- Düsseltalbahn
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Düsseldorf-Derendorf–Dortmund Süd Kursbuchstrecke (DB): 434 (Regionalbahn)
450.5, 450.8, 450.28 (S-Bahn)Streckennummer: 2423 (Düsseldorf–Dortmund)
2722 (W-Vohwinkel–W-Varresbeck)
2710 (W-Oberbarmen–W-Wichlinghausen)
2712 (Schwelm–W-Langerfeld (alt))
2804 (Hagen-Heubing–Hagen Hbf)
2801 (Hagen Hbf–Hagen-Vorhalle)
2821 (Hagen-Vorhalle–Herdecke)Streckenlänge: 78 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Höchstgeschwindigkeit: 90 km/h Bundesland: Nordrhein-Westfalen Legendeehem. Strecke nach Enschede Datei:BSicon exBHF.svg (3,8) Dortmund Ost (ehem. Dortmund DGE) Strecke nach Dortmund-Dorstfeld 77,6 (0,0) Dortmund Süd (ehem. Dortmund RhE) Strecke nach Unna-Königsborn (ehem. Verbindungsstrecke von 1880) 76,0 Dortmund-Kluse Datei:BSicon exBHF.svg74,1 Hörde-Hacheney Strecke nach Dortmund 73,8 Dortmund Signal-Iduna-Park* Strecke nach Soest (Verbindungskurve von 1957) 72,0 Dortmund Tierpark 71,0 Verbandstraße 70,3 Dortmund-Kirchhörde ehem. Strecke nach Bochum-Langendreer 68,5 Dortmund-Löttringhausen Ender Tunnel (944 m) 64,2 Wittbräucke 62,0 (3,4) Herdecke Ruhr (urspr. Strecke führte an Hagen Hbf vorbei) (0,1) (3,5) Abzw Hagen-Vorhalle Yo Ruhrtalbahn ↔ Strecke nach Schwerte Abzw Bechelte → Ruhr-Sieg-Strecke Volme Hagen Gbf Hagen-Eckesey (geplant) 56,9 Hagen-Eckesey (ehem. Hagen RhE) (Verbindungsstrecke) (0,9) (-0,1) Hagen Hbf ehem. Volmetalbahn nach Lüdenscheid Volmetalbahn nach Lüdenscheid Hauptstrecke nach Wuppertal (1,1) Hagen-Wehringhausen 56,0 Hagen-Kückelhausen Awanst Kückelhausen (Ennepetalbahn) (Verbindungsstrecke von 1894) 52,7 (3,1) Hagen-Heubing (ehem. Haspe RhE) 50,4 Hagen-Westerbauer 49,4 Hagen-Obervogelsang 48,8 Gevelsberg-Knapp 45,8 Gevelsberg Hbf 44,8 Gevelsberg-Kipp ehem. Strecke nach Witten 43,8 Gevelsberg West Strecke nach Schwelm Schwelmer Tunnel (742 m) Datei:BSicon exBHF.svg40,3 (5,7) Schwelm-Loh (ehem. Schwelm RhE) (ehem. Verbindungsstrecke von 1913) Hauptstrecke nach Hagen 37,6 Vörfken (2,2) Wuppertal-Langerfeld Gbf (alt) ehem. Strecke nach Hattingen (ehem. Verbindungsstrecke von 1890) Wichlinghauser Tunnel (290 m) Datei:BSicon exBHF.svg 34,3 (0,0) Wuppertal-Wichlinghausen (3,3) Wuppertal-Oberbarmen Hauptstrecke nach Wuppertal Fatloh-Tunnel (85 m) Datei:BSicon exBHF.svg32,4 Wuppertal-Heubruch 31,7 Wuppertal-Rott Rott-Tunnel (351 m) ehem. Stichstrecke nach Wuppertal-Hatzfeld Datei:BSicon exBHF.svg30,6 Wuppertal-Loh Datei:BSicon exBHF.svg29,4 Wuppertal-Ostersbaum Engelnberg-Tunnel (171 m) Datei:BSicon exBHF.svg28,4 Wuppertal-Mirke Dorrenberg-Tunnel (175 m) 26,8 Wuppertal-Ottenbruch Dorp-Tunnel (488 m) 25,8 Wuppertal-Dorp Datei:BSicon exBHF.svg24,8 (3,5) Wuppertal-Varresbeck 23,3 (2,0) Haltepunkt Wuppertal-Lüntenbeck (ehem. Verbindungsstrecke von 1896) Hauptstrecke nach Wuppertal Tesch-Tunnel (526 m) (0,4) Wuppertal-Vohwinkel (Keilbahnhof) S-Bahn-Strecke nach Essen-Steele Hauptstrecke nach Düsseldorf 19,8 Dornap-Hahnenfurth (geplante Regiobahn-Verlängerung) Hahnenfurt-Düssel (geplant) Düssel 17,0 Mettmann Ost (Reaktivierung geplant) 15,5 Mettmann Stadtwald (Endhalt S-Bahn) 14,9 Mettmann Zentrum 11,7 Neanderthal (ehem. Bf) 8,5 Erkrath Nord Hauptstrecke nach Wuppertal (niveaufreie Kreuzung) 4,9 Düsseldorf-Gerresheim 4,0 Gerresheim RhE Verbindungsstrecke nach Abzw Hardt Strecke Düsseldorf-Rath–Düsseldorf-Eller 1,8 Abzw Fortuna nach Abzw Hardt 1,2 Abzw Dora nach Düsseldorf Hbf Abzw Rethel Hauptstrecke Duisburg–Düsseldorf S-Bahn-Strecke Duisburg/Essen–Düsseldorf Ortsgleise Düsseldorf Flughafen–Düsseldorf Abzw Heinrich 0,0 Düsseldorf RhE
* ehem. Dortmund Westfalenhalle
Die Bahnstrecke Düsseldorf-Derendorf–Dortmund Süd ist eine in vielen Abschnitten stillgelegte, in Teilen aber noch bis heute befahrene Eisenbahnstrecke vom ehemaligen Bahnhof Düsseldorf RhE (ehemaliger Bahnhof Düsseldorf-Derendorf) zum Bahnhof Dortmund RhE (ehemaliger Bahnhof Dortmund Süd).
Regional unterschiedlich wird sie auch Wuppertaler Nordbahn, Düsseltalbahn oder auch einfach Rheinische Strecke genannt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Strecke wurde von der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft (RhE) ab 1873 als Konkurrenzstrecke zur Stammstrecke Elberfeld–Dortmund der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft (BME) gebaut. Da diese die wenigen vorhandenen Verkehrsflächen im Tal der Wupper in Anspruch nahm, wurde die neue Strecke über Mettmann, den Wuppertaler Norden, Schwelm, Gevelsberg, den Hagener Westen und Herdecke geführt.
Am 15. September 1879 wurde die Strecke zwischen Düsseldorf-Derendorf und Dortmund-Hörde eröffnet. Die Streckenführung verhinderte es, den Bahnhof Dortmund RhE in der Nähe des Bahnhofs Dortmund BME und des schon früher eröffneten Bahnhofs Dortmund CME der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft (heute Dortmund Hbf) zu errichten. Daher bauten sie ihren Bahnhof zeitgleich zum Bahnhof Dortmund KWE der Königlich-Westfälischen Eisenbahn-Gesellschaft südöstlich der Dortmunder Stadtmitte auf einem damals freien Gelände zwischen der Märkischen Straße und der Voßkuhle, dem späteren Dortmund Südbf.
Zwischen Vohwinkel und Hagen, insbesondere im dicht besiedelten Wuppertal, war die Streckenführung sehr aufwändig, da die einfachere Trasse durch die Talachsen des Wupper- und des Ennepetals schon durch die Stammstrecke der BME besetzt war. Daher musste die Bahn in Hanglage mit aufwändigen Kunstbauwerken wie Viadukte und Tunnel versehen werden, die noch heute stark das Stadtbild in den nördlichen Stadtvierteln Wuppertals prägen. Das bekannteste Bauwerk ist der imposante Ruhr-Viadukt in Herdecke.
Von dieser Strecke zweigten mehrere weitere Bahnstrecken ab, so in Wuppertal-Barmen die Bahnstrecke Loh–Hatzfeld, die Bahnstrecke Wuppertal-Wichlinghausen–Hattingen, in Gevelsberg die Elbschetalbahn nach Witten und in Dortmund-Löttringhausen die ehemalige Strecke nach Langendreer über Witten Ost. Bei Neu-Dornap/Vohwinkel wurde die Bahnstrecke Wuppertal-Vohwinkel–Essen-Überruhr (die so genannte „Prinz-Wilhelm-Eisenbahn“) gekreuzt, in Hagen-Haspe vor der Verlegung zur BME Stammstrecke die Ennepetalbahn und in Hagen-Vorhalle schließlich die Stammstrecke der BME.
Wirtschaftlich konnte sie in den Folgejahren aber mit der zentraler gelegenen Hauptstrecke der BME trotz günstigerer Steigungsverhältnisse – die Steilrampe Erkrath-Hochdahl auf der konkurrierenden BME-Strecke konnte zunächst von den Lokomotiven nicht aus eigener Kraft überwunden werden, die Züge musste per Seilzuganlage hochgezogen werden – nicht mithalten. Nach der Verstaatlichung 1880 diente die „Wuppertaler Nordbahn“ daher nur einem bescheidenen regionalen Personenverkehr und als Entlastungs- und Umleitungsstrecke der Stammstrecke.
Dazu wurden verschiedene Verbindungsstrecken bzw. Verbindungskurven (ohne eigene Streckennummer) zwischen der „Wuppertaler Nordbahn“ und den benachbarten Strecken gebaut:
- Am 1. Juni 1890 eröffnete die Königliche Direktion Elberfeld die Verbindungsstrecke zwischen Oberbarmen und Wichlinghausen (Strecke 2710, heute beide zu Wuppertal) mit Anschluss an ihre sechs Jahre zuvor eröffnete Bahnstrecke Wuppertal-Wichlinghausen–Hattingen.
- Am 1. November 1894 wurde mit der Strecke 2804 eine direkte Verbindung von Haspe RhE (heute Hagen-Heubing) nach Hagen Hbf geschaffen, hier bestand nur Anschluss an die Stammstrecke der BME (Strecke 2801, siehe Bahnstrecke Elberfeld–Dortmund).
- Am 1. April 1896 wurde zunächst für den Güterverkehr eine weitere Verbindung zur Hauptstrecke in Betrieb genommen, einen Monat später folgte der Personenverkehr zwischen Varresbeck bzw. Lüntenbeck und Vohwinkel (Strecke 2722, heute alle zu Wuppertal).
- Am 2. Januar 1912 wurde der Personenverkehr zwischen Herdecke und Hagen-Eckesey (ehemals Hagen RhE) stillgelegt und zur neuen Verbindungsstrecke 2821 zwischen Herdecke und Abzw Hagen-Vorhalle Yo (an der Stammstrecke der BME) nach Hagen Hbf verlegt.
- Die Stichstrecke 2712 verband ab 1913 Schwelm-Loh (ehemals Schwelm RhE) mit dem alten Güterbahnhof Wuppertal-Langerfeld.
- Am 2. Juni 1957 schließlich wurde der Streckenteil nach Dortmund Südbf mit diesem zusammen stillgelegt und statt dessen über eine Verbindungskurve mit der Bahnstrecke Dortmund–Soest verknüpft, um so eine direkte Zufahrt nach Dortmund Hbf zu erhalten.
Am 27. September 1991 wurde der Personenverkehr im Wuppertaler Norden stillgelegt, zuletzt mit Akku-Triebwagen der Baureihe 515 durchgeführt, danach fanden noch einige wenige Sonderfahrten statt. Der Güterverkehr endete mit einem letzten Zug am 17. Dezember 1999.
Heutige Nutzung
Genutzt wird die Strecke heute von Düsseldorf bis Mettmann durch die Regiobahn als S 28 der S-Bahn Rhein-Ruhr (einzige Diesel-S-Bahn in NRW) für den Personenverkehr bzw. bis Dornap-Hahnenfurth für Güterzüge zu den dortigen Kalkwerken, eine Verlängerung der S-Bahn bis Wuppertal-Vohwinkel ist jedoch geplant.
Dazu ist im Sommer 2005 eine Neutrassierung beschlossen worden: Die alte Strecke wird bei Hahnenfurth verlassen, die neue Führung soll sich bei Wuppertal-Dornap in die Trasse der Bahnstrecke Wuppertal-Vohwinkel–Essen-Überruhr (S 9) einfädeln. Ein neuer Haltepunkt „Düssel“ wird kurz vor der Einfädelung den gleichnamigen Wülfrather Ortsteil anbinden. Neuerdings scheint lt. Presse jedoch die Finanzierung und damit auch der Bau wieder auf Eis gelegt.
Von Hahnenfurth bis Wuppertal-Lüntenbeck sind die Gleise abgebaut, im weiteren Verlauf bis Wuppertal-Mirke und weiter bis Heubruch liegt noch ein Gleis. Die Strecke zwischen Wuppertal-Vohwinkel und Lüntenbeck bzw. Wuppertal-Wichlinghausen (Verbindungsstrecke von 1896, Streckennummer 2722) ist seit April 2000 (Quelle?, lt. EBA Dezember 1999) stillgelegt.
Der Verein Wuppertal Bewegung e. V. betreibt die Instandhaltung der Bauwerke und die Umwandlung der Nordbahn Wuppertal in einen Wander-/Radweg. Der Durchführungsbeschluss durch den Wuppertaler Stadtrat soll am 30. März 2009 erfolgen. Der Beginn der europaweiten Ausschreibungen von einzelnen Arbeiten ist für Anfang April 2009 vorgesehen. Vorzeitig wird zwischen Rott und Ostersbaum im April 2009 (vorbehaltlich einer noch einzuholenden Zustimmung der Bezirksregierung) mit der Umbaumaßnahme begonnen. Der Beginn der sonstigen Baumaßnahmen ist ab Juni 2009 geplant. Die Eröffnung des Radwegs soll am 5. Juni 2010 erfolgen.
Eine kleine Interessengemeinschaft versucht zugleich das Gleis von Wuppertal-Vohwinkel bis Heubruch für eine Draisinenstrecke zu erhalten.
Im weiteren Verlauf ab Wuppertal-Wichlinghausen ist die Strecke stillgelegt und abgebaut bis Schwelm. Im Zuge des sechsstreifigen Ausbaus der Bundesautobahn 1 wurde die querende Eisenbahnbrücke an der Stadtgrenze Wuppertal/Schwelm abgerissen und somit die Trasse endgültig unterbrochen.
Von Gevelsberg bis Hagen wird die Strecke von der S 8 der S-Bahn Rhein-Ruhr befahren. Der Abschnitt von Hagen Hbf nach Dortmund Signal-Iduna-Park wird von Zügen der RB 52 genutzt, sie werden über die Volmetalbahn nach Lüdenscheid durchgebunden.
Bildergalerie
Südliches Portal des Ender Tunnels
Weblinks
NRWbahnarchiv von André Joost
- Beschreibung der Strecke 2423: Düsseldorf-Derendorf – Dortmund Süd
- Beschreibung der Verbindungsstrecke 2722: Wuppertal-Vohwinkel – Wuppertal-Varresbeck (von 1896)
- Beschreibung der Verbindungsstrecke 2710: Wuppertal-Oberbarmen – Wuppertal-Wichlinghausen (von 1890)
- Beschreibung der Stichbahn 2712: Schwelm-Loh – Wuppertal-Langerfeld (alt) (von 1913)
- Beschreibung der Verbindungsstrecke 2804: Hagen-Heubing – Hagen Hbf (von 1894, heute S 8)
- Beschreibung der Strecke 2801: Hagen Hbf – Hagen-Vorhalle (siehe Bahnstrecke Elberfeld–Dortmund, heute S 5)
- Beschreibung der Verbindungsstrecke 2821: Hagen-Vorhalle – Herdecke (von 1912, heute RB 52)
- Beschreibung der Verbindungsstrecke 2110: Dortmund Süd – Dortmund Ost (von 1880)
weitere Belege:
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