- Steintor (Anklam)
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Das Anklamer Steintor ist ein Stadttor aus dem 13. Jahrhundert. Es ist das älteste Gebäude der Hansestadt Anklam und heute das Wahrzeichen der Stadt. Seit 1989 beherbergt es das regionalgeschichtliche Museum im Steintor. Es ist das höchste Stadttor Pommerns.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte des Gebäudes
Das Steintor wurde in einer ursprünglich niedrigeren, noch heute erkennbaren Bauhöhe vermutlich um 1250 errichtet. Im Jahre 1404 wurde das Steintor erstmals im Stadtbuch erwähnt und war vermutlich das erste aus Steinen erbaute Stadttor, woraus sich die Namensgebung ableitet, da die anderen Tore zu dieser Zeit wahrscheinlich noch aus Holz gebaut waren. Das repräsentative Gebäude der Backsteingotik hat eine Höhe von 32 Metern und ist das einzig erhaltene von ehemals sechs Stadttoren der mittelalterlichen Befestigungsanlage. Die Löcher im oberen Bereich des Tores weisen auf einen Wehrgang hin, der das Tor im 16. Jahrhundert umschloss. Dieser wurde vermutlich um 1570 entfernt, nachdem die Befestigung durch ein großes Vortor und einen Wassergraben ergänzt wurde. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Tor als Stadtgefängnis genutzt. 1846 wurde das andere noch verbliebene Stadttor, das Stolper Tor, als Verkehrshindernis abgerissen. Das Steintor sollte ebenfalls dieses Schicksal teilen, was jedoch durch den Einspruch des damaligen Bürgermeisters verhindert wurde. Auf dem heutigen Museumsvorplatz fand 1853 die letzte Hinrichtung statt.
Museumsgeschichte
Das Museum im Steintor war das älteste Museum in den früheren Kreisen Anklam bzw. Ostvorpommern. Die Gründung erfolgte im Jahre 1927. Aktivitäten und Bestrebungen zur Gründung eines Heimatmuseums besonders in der Lehrerschaft des städtischen Gymnasiums gehen aber bis in das Jahr 1900 zurück. Der eigentliche Grundstock der Sammlung wurde 1907 durch den Ankauf der historischen Sammlung des Anklamer Bankiers Rösler durch den Magistrat der Stadt gelegt. Bereits 1925 wurde der Nachbau eines Flugapparates des in Anklam geborenen Otto Lilienthal angeschafft.
Im Zweiten Weltkrieg hat auch die Sammlung des Museums erheblichen Schaden genommen. Erst 1972 wurde dem Museum wieder ein Gebäude in der Ellbogenstraße zur Verfügung gestellt, das heute das Otto-Lilienthal-Museum beherbergt.
Im Jahr 1989 konnte das Museum anlässlich der 725-Jahrfeier der Stadt das rekonstruierte Steintor beziehen.
Sammlungen
- Regionalgeschichte Peenetal
- Stadtgeschichte: Hanse, Pommern
- Nachlässe
- Spezialsammlungen, z. B. Bilder des Malers Konrad Adolf Lattner
ständige Ausstellung / Sonderausstellungen
- auf 5 Etagen des Torturmes zu den Themen:
- Ur- und Frühgeschichte im Peeneurstromtal
- Slawen und Wikinger an der Peene
- Hanse und Mittelalter
- Stadtteilung: Anklam - Grenzstadt zwischen Schweden und Preußen
- Anklam zwischen 1933-1949
- bedeutende Ausstellungsstücke sind:
- Richtschwert der Stadt von 1694
- Zeugnisse hanseatischer Geschichte, Kapitänsbilder
- Der Münzschatz von Anklam - Bedeutendster Münzfund aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges in Pommern
- Im Torwächterhaus werden Sonderausstellungen zu wechselnden Themen gezeigt.
Literatur
- Waltraud Gleffe, Bernd Lukasch: Museum im Steintor, Otto-Lilienthal-Museum Anklam. In: Kleine Kunstführer Nr. 2210, Schnell und Steiner, Regensburg 1995, IDN 550063471.
Weblinks
53.85527777777813.691666666667Koordinaten: 53° 51′ 19″ N, 13° 41′ 30″ OKategorien:- Anklam
- Museum in Mecklenburg-Vorpommern
- Backsteingotik in Mecklenburg-Vorpommern
- Erbaut im 13. Jahrhundert
- Torturm in Mecklenburg-Vorpommern
- Baudenkmal im Landkreis Vorpommern-Greifswald
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