Bahnstrecke Miltenberg-Seckach

Bahnstrecke Miltenberg-Seckach
Seckach–Miltenberg
Strecke der Madonnenlandbahn
Kursbuchstrecke (DB): 784 (bis 2007: 709)
Streckennummer: 4124 (Seckach–Rippberg)
5223 (Miltenberg Hbf–Schneeberg)
5224 (Miltenberg Hbf–Wertheim)
Streckenlänge: 45,5 km
Maximale Neigung: 23 
Minimaler Radius: 200 m
Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h
Legende
Strecke – geradeaus
von Osterburken
Bahnhof, Station
0,0 Seckach 270 m
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
nach Neckarelz
Bahnhof, Station
4,3 Bödigheim 302 m
Haltepunkt, Haltestelle
10,8 Buchen Ost 332 m
Bahnhof, Station
11,8 Buchen (Odenw) 343 m
Haltepunkt, Haltestelle
14,2 Hainstadt (Baden) 375 m
Bahnhof, Station
19,3 Walldürn 409 m
nach Hardheim (bis 1999)
25,9 Gerolzahn 284 m
Haltepunkt, Haltestelle
28,3 Rippberg 235 m
30,1
49,4
Landesgrenze Baden-Württemberg–Bayern
Haltepunkt, Haltestelle
47,5 Schneeberg (b Amorbach) 189 m
Bahnhof, Station
45,3 Amorbach 157 m
Haltepunkt, Haltestelle
42,3 Weilbach (Unterfr) 144 m
Haltepunkt, Haltestelle
39,5 Breitendiel 134 m
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
Maintalbahn von Aschaffenburg
Bahnhof ohne Personenverkehr – Dienststation, Betriebs- oder Güterbahnhof
35,6
0,0
Miltenberg West 128 m
37,0 Miltenberg Gbf (b. 1977: Miltenb. Hbf) 128 m
Brücke über Wasserlauf (groß)
1,0 Mainbrücke (206 m)
Bahnhof, Station
1,6 Miltenberg (seit 1977) 133 m
Strecke – geradeaus
Maintalbahn nach Wertheim

Die Madonnenlandbahn ist eine zirka 40 km lange Eisenbahnstrecke der Deutschen Bahn AG im Norden Baden-Württembergs und im unterfränkischen Teil Bayerns, die Seckach mit Miltenberg verbindet (KBS 784). Der Betrieb wird durch die WestFrankenBahn durchgeführt.

Der Name leitet sich vom „Madonnenländchen“ ab, der auf einem Großteil der Strecke durchquerten Region in Nordbaden/Franken. Dazu gehören der Neckar-Odenwald-Kreis mit etwa 150.000 und der Landkreis Miltenberg mit 130.000 Einwohnern.

In Seckach zweigt die Linie von der Bahnstrecke Neckarelz–Osterburken ab und in Miltenberg von der Maintalbahn. In Seckach erfolgt die S-Bahn-Anbindung, diese gehört zum Verkehrsverbund Rhein-Neckar.

Errichtet wurde die Strecke in mehreren Abschnitten von 1887 (Seckach-Walldürn) bis 1899 (Walldürn-badisch/bayerische Grenze-Amorbach, Anschluss an das schon seit 1880 fertige bayerische Teilstück Amorbach-Miltenberg) durch die Badischen und die Bayerischen Staats-Eisenbahnen. Von 1911 bis 1999 gab es eine Zweigstrecke von Walldürn nach Hardheim, jedoch wurde der Reiseverkehr hier schon 1954 eingestellt.[1]

Als Umleitungsstrecke (Shunt) hatte die Linie im Rahmen der Landesverteidigung bis 1990 strategische Bedeutung, insbesondere für militärische Einrichtungen der Region. Die Anschlussstelle Buchen-Sansenhecken wird zur Holzverladung genutzt.

Die Bürgermeister der Region erhoffen sich von der Madonnenlandbahn eine weitere Verbesserung im sich langsam entwickelnden Regionaltourismus. Im Herbst 2007 wurde nach mehrmonatiger Streckensperrung durch die WestFrankenBahn die Strecke auf Zugleitbetrieb umgestellt; daneben soll die Strecke weiter ertüchtigt werden (z. B. Umbau der Gleisanlagen im Bahnhof Walldürn, Wiederaufnahme des regulären Holztransportes per Bahn auf der Strecke, Erhöhung der Streckenhöchstgeschwindigkeit auf 80 km/h zur Verkürzung der Fahrzeiten etc.).

Literatur

  • Klaus Narloch: Nostalgische Zeitreise mit der Eisenbahn "Das Madonnenland dampft" Rhein-Neckar-Zeitung vom 2. Okt. 2006. (Buchen: Zwischen Miltenberg und Seckach kamen am Wochenende zahlreiche Eisenbahnfreunde und Fotografen ganz auf ihre Kosten.)
  • Hans-Wolfgang Scharf: Eisenbahnen zwischen Neckar, Tauber und Main. Von Heidelberg nach Heilbronn, Würzburg und Aschaffenburg. Band 1 - Historische Entwicklung und Bahnbau.. Mitarbeit Alfred Grieger. EK-Verlag, Freiburg, 2001. 336 Seiten, ISBN 3-8825-5766-4. 
  • Hans-Wolfgang Scharf: Eisenbahnen zwischen Neckar, Tauber und Main. Bd. 2: Ausgestaltung, Betrieb und Maschinendienst. EK-Verlag, Freiburg (Breisgau) 2001, ISBN 3-8825-5768-0. 

Einzelnachweise

  1. Scharf, Band 1, 2001. Die Querverbindung Seckach-Walldürn-Amorbach. S. 231-256

Weblinks


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