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Franz Stenzer (* 9. Juni 1900 in Planegg; † 22. August 1933 in Dachau) war ein deutscher Kommunist und Reichstagsabgeordneter.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Franz Stenzer war bayerischer Eisenbahnarbeiter. Er trat 1919 der KPD bei und war seit 1924 in der Parteiführung in Bayern aktiv. 1931 wurde er Chefredakteur der Neuen Zeitung in München. Mit den Reichstagswahlen 1932 kam er aus dem Wahlkreis 26 (Franken) als Abgeordneter der KPD-Fraktion in den Reichstag.
Nach der „Machtergreifung“ musste Stenzer zunächst untertauchen, wurde aber im Mai 1933 verhaftet. Am 22. August 1933 wurde er im KZ Dachau ermordet. Um Unruhe bei den von ihm gewerkschaftlich betreuten Bahnarbeitern in Pasing bei München zu vermeiden, wurde damals verbreitet, er sei auf der Flucht erschossen worden.
Gedenken
In Berlin trug eines der größten Reichsbahnausbesserungswerke der Deutschen Reichsbahn von 1967 bis zu seiner Stilllegung 1995 seinen Namen. In München und Berlin sind Straßen nach ihm benannt. In Ost-Berlin war auch eine Schule nach Franz Stenzer benannt.
Quellen
- Klaus Drobisc und Günther Wieland: System der NS-Konzentrationslager 1933-1939, 1993, ISBN 3050008237
- Bayern in der NS-Zeit, ISBN 3486424017
- Hermann Weber/Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945, Berlin: Karl Dietz Verlag 2004, S. 761 ISBN 3320020447
Weblinks
PND: Datensatz zu Franz Stenzer bei der DNB – Keine Treffer im DNB-OPAC, 20. Juni 2008 Personendaten NAME Stenzer, Franz KURZBESCHREIBUNG deutscher Widerstandskämpfer GEBURTSDATUM 9. Juni 1900 GEBURTSORT Planegg STERBEDATUM 22. August 1933 STERBEORT Dachau
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