- Stepanzminda
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Stepanzminda (georgisch სტეფანწმინდა) ist ein Ort im Norden Georgiens in der Region Mzcheta-Mtianeti. Der Ort liegt auf 1.700 m am Fuß des Bergs Kasbek im Großen Kaukasus. Durch den Ort führt die Georgische Heerstraße, die Georgien mit Russland verbindet.
Das Gebiet war bereits während der Antike besiedelt. 1877 wurde in Qasbegi ein Schatz aus dem 4. bis 5. Jahrhundert v. Chr. gefunden. Er besteht aus Silberbechern, eisernen Krügen und Armreifen sowie Statuetten von Tieren und Menschen.
Stepanzminda (dt. Sankt Stephan) ist der ursprüngliche Name des Ortes, nach dem ersten christlichen Märtyrer Stephanus. Er wurde 1921 (nach anderen Angaben 1925) zu Ehren des dort geborenen Aleksandre Qasbegi (1848–1893), eines der bekanntesten georgischen Schriftsteller, in Qasbegi (ყაზბეგი) umbenannt. Er entstammte der Familie von Qasibeg Tschopikaschwili, eines Gebiets-Aufsehers beim Bau der Heerstraße, der sich um den Brückenbau in der nahen Darielschlucht verdient gemacht hatte. Seit 2006 trägt der Ort wieder seinen ursprünglichen Namen, die umgebende Verwaltungseinheit (Munizipalität) aber weiterhin den Namen Qasbegi (Qasbegis Munizipaliteti).
Im Zentrum des Ortes steht ein Denkmal für Aleksandre Qasbegi. Sein Geburtshaus wurde zum Heimatmuseum umgebaut. Es zeigt neben Originalen seiner Manuskripte und den 1877 gefundenen antiken Gegenständen auch einen Säbel und eine Tabakspfeife Alexander Puschkins, die er auf seiner Reise durch Georgien benutzt hatte.
Oberhalb des Ortes, auf dem Kwemi Mta auf 2.170 m, liegt die im 14. Jahrhundert erbaute Kuppelkirche Zminda Sameba (dt. Dreifaltigkeitskirche). Der Wallfahrtsort ist durch eine Straße und eine Seilbahn mit Stepanzminda verbunden. Die Bahn ist gegenwärtig außer Betrieb.
Auf 3.675 m über Stepanzminda befindet sich die Höhle Betlemi. Sie wurde im 10. Jahrhundert von Mönchen in das Eis des Gergeti-Gletschers geschlagen und beherbergte hinter einer eisenbeschlagenen Holztür eine Kirche, Mönchszellen und Ikonen. Der Legende nach wurde der georgische Staatsschatz dort während der mongolischen Besetzung im 14. Jahrhundert verborgen.
Weblinks
Commons: Stepanzminda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Gemeinde Stepanzminda: Tourismus-Website (englisch)
42.6544.633333333333Koordinaten: 42° 39′ N, 44° 38′ OKategorie:- Ort in Mzcheta-Mtianeti
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