- Sterkorom
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Klassifikation nach ICD-10 K56.4 Sonstige Obturation des Darmes K38.1 Appendixkonkremente ICD-10 online (WHO-Version 2006) Die Koprostase (Kompositum aus griechisch κοπριά, kopriá, „Kot“ und στάση, stási bzw. στάσις, altgriechische Aussprache stásis, „Verhalt“) bezeichnet eine Form des Darmverschlusses (Ileus). Sie ist eine Stauung von Kot im Dickdarm (Kotstauung bzw Stuhlimpaktion), häufig im Enddarm, wodurch die natürliche Stuhlentleerung verhindert wird. Als eine Obstipation (Darmverstopfung) bezeichnet man hingegen lediglich die verlangsamte Darmpassage, nicht das totale Erliegen des Stuhltransports wie bei der Koprostase. Die Kotballen sind gegebenenfalls auch durch die Bauchdecke zu ertasten und können dann als Koprom, Sterkorom oder Fäkulom (alle sächlich) bezeichnet werden. Der unbehandelte Verlauf entspricht grundsätzlich dem eines mechanischen Ileus.
Chronische Koprostasen können u. a. bei ungeeigneter Ernährung, chronischer Abführmitteleinnahme bei Verstopfung, mangelnder körperlicher Bewegung (Bettruhe/Immobilisation), zu geringer Flüssigkeitsaufnahme über einen längeren Zeitraum oder anderen Störungen der Darmperistaltik auftreten.
Komplikationen: Durchwanderungsperitonitis, evtl. auch Darminfektionen, auftretende Vergiftungszustände (Autointoxikation) als Koprämie.
Behandlung: Digitale Ausräumung des Enddarms, Einnahme von Olivenöl, Anwendung eines Einlaufs, gegebenenfalls Schmerzmittel, als ultima ratio insbesondere bei Verschluss im proximalen Dickdarm kann auch eine chirurgische Intervention notwendig werden.
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