- Bahnstrecke Nürnberg-Regensburg
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Bahnstrecke Nürnberg–Regensburg Kursbuchstrecke (DB): 880 Streckennummer: 5850 Streckenlänge: 100,6 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: 15 kV, 16,7 Hz ~ Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h Verlauf Legendevon Crailsheim (Nürnberg–Crailsheim) von Roth (Nürnberg–Roth) S 3 von Augsburg Hbf (Nürnberg–Augsburg) von Würzburg Hbf (Nürnberg–Würzburg) und Bamberg (Nürnberg–Bamberg) 100,6 Nürnberg Hbf Endbahnhof S 1 S 2 S 3 nach Cheb (Nürnberg–Cheb) nach Feucht (Nürnberg–Feucht) S 2 und Schwandorf (Nürnberg–Schwandorf) S 1 Bahnstrecke Nürnberg–Cheb 98,3 Nürnberg-Gleißhammer (bis 21.11.1992) B 4 R 96,9 Nürnberg-Dutzendteich (Pv bis 21.11.1992) xx,x Nürnberg-Frankenstadion (Sonderbahnsteig) von Nürnberg Ost und -Mögeldorf (Ringbahn) nach Nürnberg Rbf (Ringbahn) Ringbahn 92,5 Fischbach (b Nürnberg) (bis 21.11.1992) (345 m) von Nürnberg Rbf (Ringbahn) 91,1 Abzw Nürnberg Reichswald (seit 13.5.2006) nach Ingolstadt Hbf (Nürnberg–Ingolstadt) A 6 88,4 A 9 von Wendelstein (Feucht–Wendelstein) 88,1 Feucht nach Altdorf (b Nbg) (Feucht–Altdorf, heute S-Bahn) 87,8 von der Bahnstrecke Nürnberg–Feucht xx,x Feucht Ost (geplant) 83,9 Ochenbruck (372 m) 81,9 Mimberg 79,0 Burgthann (bis 1902: Rübleinshof) (ehem. BF) (412 m) nach Allersberg (Burgthann–Allersberg) 76,7 Oberferrieden B 8 73,5 Postbauer-Heng 68,0 Pölling B 8 und B 299 64,4 Neumarkt (Oberpf) 64,4 Werksanschluss Dehn und Söhne 64,4 nach Sengenthal (Sulztalbahn) B 8 Werksanschluss HeidelbergCement 54,1 Deining (Oberpf) (485 m) 52,2 Weiße Laber (Laberviadukt, 319 m) 47,8 Batzhausen B 8 44,0 Seubersdorf 36,7 Parsberg 30,7 Mausheim (470 m) 26,2 Beratzhausen 25,3 Schwarze Laber (187 m) 19,6 Laaber (437 m) 15,0 Deuerling B 8 12,6 Undorf (419 m) A 3 9,7 Etterzhausen 8,0 Felstortunnel (10 m) 4,9 Donau (377 m) Donautalbahn 3,7 Regensburg-Prüfening A 93 von Ingolstadt Hbf (Donautalbahn) 0,0 Regensburg Hbf (339 m) nach Hof Hbf (Regensburg–Hof) nach Passau Hbf (Regensburg–Passau) und München Hbf (München–Regensburg) Die Bahnstrecke Nürnberg–Regensburg ist eine 100 Kilometer lange Hauptbahn, die von Nürnberg über Neumarkt in der Oberpfalz und Parsberg nach Regensburg führt. Neben den Fernverkehrsverbindungen nach Österreich und den Nahverkehrsverbindungen zwischen der Metropolregion Nürnberg und dem Oberzentrum Regensburg ist sie eine der wichtigen Strecken für den Güterverkehr nach Osteuropa.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Geplant wurde die Strecke ab 1869 von der AG der Bayerischen Ostbahnen als kürzeste Verbindung zwischen Nürnberg und Regensburg, nachdem bereits 1859 die um 40 Kilometer längere Strecke über Hersbruck, Amberg und Schwandorf in Betrieb gegangen war.
Die anfangs eingleisige Trasse wurde zwischen 1894 und 1896 um ein zweites Gleis erweitert und 1950 elektrifiziert.
Am 15. Juni 1988 begannen die Bauarbeiten für die zweite Linie der Nürnberger S-Bahn. Der Abschnitt Nürnberg–Feucht wurde so umgebaut, dass die S-Bahn-Züge seitdem auf unabhängiger Trasse neben den Fernbahngleisen verlaufen. Eröffnet wurde die Linie am 21. November 1992.
Eröffnungsdaten
Die Strecke wurde in drei Etappen eröffnet:
- Nürnberg–Neumarkt: 1. Dezember 1871
- Neumarkt–Seubersdorf: 15. Mai 1873
- Seubersdorf–Regensburg 1. Juli 1873
Grund für die unterschiedlichen Eröffnungsdaten waren die Verzögerungen beim Bau des Laberviadukts zwischen Neumarkt und Seubersdorf.
Streckenbeschreibung
Datei:021104 bahnhof-regensburg 1-640x480.jpgVerlauf
Beginnend am Nürnberger Hauptbahnhof wendet sich die Strecke nach Südosten und führt vorbei an den Nürnberger Stadtteilen Gleißhammer, Zerzabelshof und Langwasser und durch den Lorenzer Reichswald nach Feucht, wo die Strecke nach Altdorf abzweigt. Von dort verläuft sie fast schnurgerade weiter nach Schwarzenbruck und überquert kurz hinter dem Bahnhof die Schwarzach. Die Strecke durchquert nun erste Vorausläufer der Fränkischen Alb und erreicht schließlich den Bahnhof Postbauer-Heng. Dort biegt die Strecke nach Osten ab, verläuft in einem Einschnitt zwischen Grünberg und Tyrolsberg und mündet in den Neumarkter Talkessel. Diesen durchquert sie schnurgerade in südöstlicher Richtung teilweise auf Dämmen, tangiert Neumarkt-Pölling und erreicht den Bahnhof Neumarkt, von wo die ehemalige Sulztalbahn nach Süden abzweigt. Vorbei am Neumarkter Stadtteil Hasenheide schwenkt die Strecke nun ebenfalls nach Süden und beginnt in Höhe von Sengenthal den eigentlichen Aufstieg in die Fränkische Alb. Von der ehemaligen Güterabladestelle der Georg Behringer KG sind nur noch Reste und das Stellwerksgebäude erhalten.
Kurz hinter Sengenthal biegt die Strecke nach Osten und verläuft in einem Taleinschnitt weiter bis Deining-Bahnhof. Auf einem Damm gewinnt die Strecke am Hang des Tals an Höhe und überquert kurz darauf in einer Höhe von etwa 510 m ü.N.N. die Europäische Hauptwasserscheide. Nach etwa zwei Kilometern überquert die Strecke mit dem imposanten Laberviadukt das Tal der Weißen Laber. Die Strecke verläuft nun grob in südöstlicher Richtung durch die von Tälern zerfurchte Alblandschaft, die teilweise auf Brücken, teilweise auf Dämmen überquert werden. Größere Höhenzüge wie zum Beispiel bei Kleinalfalterbach und Seubersdorf werden in tiefen Einschnitten passiert. Nächster Bahnhof ist Seubersdorf, wo der Abzweig einer Nebenbahn nach Velburg geplant war. Weiter geht es wie bisher durch Einschnitte und über Dämme bis zum Bahnhof Parsberg, der auch als Entladebahnhof für militärische Fahrzeuge dient, die zum nahegelegenen Truppenübungsplatz Hohenfels überführt werden.
Über Mausheim erreicht die Strecke auf dem Hochplateau der Alb nun das in einem Tal gelegene Beratzhausen, welches die Bahnlinie am Südhang des Tales oberhalb der Ortschaft passiert und kurz darauf das Tal der Schwarzen Laber überquert. Wie Beratzhausen wird auch Laaber am Hang des Tales, diesmal auf der Nordseite passiert und ein kurz darauf von Norden kommendes Seitental mit einem Damm überschritten. Oberhalb des Tales der Schwarzen Laber verläuft die Strecke nun weiter nach Südosten, erreicht den Bahnhof Undorf und zweigt jetzt nach Osten, in Richtung des Naabtals ab. Sie durchquert Etterzhausen und erreicht dann das Tal der Naab, dem sie oberhalb entlang des Osthanges folgt. Durch die von der Tethys ausgewaschenen Felsvorsprünge wurden mehrere Querungen gesprengt, einer wird im Felstortunnel, dem mit nur 10 Metern Länge kürzestem Tunnel Deutschlands unterquert.
In Höhe der Mündung der Naab in die Donau überquert die Strecke die Donau und die Donautalbahn nach Ingolstadt und verläuft nun in direkt östlicher Richtung. Sie durchquert den Regensburger Stadtteil Prüfening und den Güterbahnhof und erreicht schließlich Regensburg Hauptbahnhof.
Ausbauzustand
Die Strecke ist durchgehend zweigleisig und elektrifiziert. 2007 wurde die Strecke für aktive Neigetechnik ertüchtigt, dabei wurden für 6,7 Millionen Euro Arbeiten an Oberleitungen, Signalanlagen und Brücken durchgeführt.[1]
Zwischen Nürnberg Hauptbahnhof und Feucht verläuft die ein- und zweigleisige S-Bahn-Trasse Nürnberg–Feucht parallel. Zwischen dem Abzweig Reichswald (bei Feucht) und Nürnberg Hbf nutzen auch die Züge der Schnellfahrstrecke Nürnberg–Ingolstadt–München die Strecke. Die streckenbezogene Höchstgeschwindigkeit beträgt 160 km/h.
Verkehrsverbünde
Die Strecke ist auf dem Abschnitt Nürnberg–Parsberg als Regionalbahnlinie R5 in den Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) und Neumarkt–Regensburg in den Regensburger Verkehrsverbund (RVV) integriert. Im Binnenverkehr zwischen Neumarkt und Parsberg gilt nur der Tarif des VGN.
Züge
Zugverkehr heute
Im Fernverkehr fahren derzeit InterCityExpress-Züge (ICE) der Baureihen 411 und 415 und ein InterCity-Zugpaar mit DB-Elektrolokomotiven der Baureihe 101. Lokomotiven der ÖBB kommen im Personenverkehr nicht mehr zum Einsatz.
Der Nahverkehr wird mit Regional-Express-Zügen (RE) auf der Relation Nürnberg–Neumarkt–Parsberg–Beratzhausen–Regensburg und weiter nach München abgewickelt, die in der Regel aus Elektrolokomotiven der Baureihe 111 und Doppelstockwagen-Garnituren bestehen. Regionalbahnen (RB) verkehren zwischen Nürnberg und Neumarkt sowie zwischen Neumarkt und Regensburg. Einzelne Züge verkehren durchgehend von Nürnberg bis Regensburg. Die Züge werden aus n-Wagen-Garnituren und Elektrolokomotiven der Baureihe 143 im Abschnitt Nürnberg–Neumarkt bzw. Baureihe 111 zwischen Neumarkt und Regensburg gebildet.
Im Güterverkehr verkehren neben DB-Lokomotiven der Baureihen 140, 151, 155 und 182 solche der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB) und anderer privater Bahnen, die teilweise bis Frankfurt am Main fahren. Ein in den 1950er Jahren abgeschlossenes Abkommen zwischen Deutschland und Österreich sicherte den gegenseitigen Lokdurchlauf zu, da die früheren Staatsbahnen jeweils das gleiche Strom- und Signalsystem verwenden.
Zugverkehr früher
Die Strecke Nürnberg–Regensburg als Teil der Magistrale Frankfurt–Passau–Wien wies schon immer einen dichten Reise- und Güterverkehr auf. Fast alle Lokomotiven der DB, darunter die einstige Reichsbahn-Schnellzuglok der Baureihe 118, sowie wichtige Hauptstreckenloks der ÖBB waren und sind auf dieser Strecke im Einsatz.
Ab 1971 wurde diese Strecke mit dem TEE Prinz Eugen in das TEE-Netz integriert. Nur in das IC-Netz der DB wurde sie nicht aufgenommen. Zwischen 1973 und 1978 verkehrten so genannte City-D-Züge als Zubringer zum IC-Netz mit Wagen erster und zweiter Klasse zwischen Nürnberg und Regensburg. Im D-Zug-Dienst, später auch im EC-Verkehr, wurde zeitweise der ÖBB-Startriebzug Transalpin hier eingesetzt.
Seit den 1990er Jahren gibt es im ICE/EC/IC-Verkehr bis Regensburg, meist aber weiter nach Passau und Wien einen Zwei-Stunden-Takt. Im Nahverkehr wurde der Zwei-Stundentakt 1991 eingeführt. Die RE-Züge Coburg–Lichtenfels–Nürnberg–Regensburg–München wurden aus DB-Schnellzugwagen gebildet. In diese waren aber auch Wagen der Deutschen Reichsbahn, darunter sogar Städteexpress-Wagen eingereiht.
Zukunft
Ab Dezember 2010 soll auf dem Abschnitt von Nürnberg nach Neumarkt eine S-Bahn verkehren. Dafür wurden in den letzten Jahren die Stationen Burgthann, Oberferrieden und Postbauer-Heng modernisiert. Die restlichen Bahnhöfe sollen auch erneuert werden, dazu gehört der Bahnhof Neumarkt, der ein sechstes Gleis und einen zusätzlichen Bahnsteig erhalten soll. Zusätzlich wird die S-Bahn-Strecke Nürnberg–Feucht komplett zweigleisig ausgebaut. Außerdem wird ein neuer Haltepunkt Feucht Ost, zwischen den Bahnhöfen Feucht und Ochenbruck, errichtet.
Die Haltestellen zwischen Neumarkt und Nürnberg werden dann nur noch von der S-Bahn bedient werden, die Regionalbahnen auf diesem Streckenabschnitt entfallen.
Der Abschnitt Neumarkt–Regensburg ist Teil des E-Netz Regensburg mit Donautalbahn und im Rahmen einer Ausschreibung an BeNEX vergeben worden.
Weblinks
- Streckenbeschreibung auf Nahverkehr Franken (privat)
- Bilder von Deutschlands kürzesten Tunnel (Felstortunnel)
Einzelnachweise
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