- Stintenburg
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Die Stintenburginsel ist eine kleine bewohnte Insel im Schaalsee.
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Lage
Die Insel besitzt bei einer Länge von 400 Metern und eine maximalen Breite von bis zu 190 Metern eine Oberfläche von gut 5 Hektar. Die Insel liegt im östlichen Schaalsee und grenzt an die Teilseen Lassahner See im Norden und den Borgsee im Süden.
Die Stintenburginsel liegt nur wenige Meter über dem 35 Meter über NN gelegenen Spiegel des Schaalsees und ist von hoch aufragendem Baumbestand umgeben. Die Ufer der Insel werden durch einen Schilfgürtel geprägt. Erst seit dem Barber-Ljaschtschenko-Abkommen von 1945 mecklenburgisch, gehört die Insel heute zur Stadt Zarrentin am Schaalsee.
Ein befahrbarer Damm verbindet heute die Insel mit der mecklenburgischen Seite im Osten sowie der bewohnten und ebenfalls noch zu Mecklenburg-Vorpommern gehörenden Insel Kampenwerder im Westen.
Geschichte
Im Jahr 1767 hielt sich der deutsche Dichter Friedrich Gottlieb Klopstock auf der Stintenburginsel auf und widmete ihr die Ode Stintenburg.[1]
Das heutige Gebäude des Herrenhauses, der Stintenburg, wurde in den Jahren 1810 bis 1817, vermutlich unter der Leitung von Joseph Christian Lillie, auf den deutlich älteren Fundamenten eines möglicherweise schon im 14. Jahrhundert errichteten Vorgängerbaus errichtet.
Der Herrensitz wurde bereits schon zu NS-Zeiten wegen angeblich staatsfeindlicher Gesinnung der Besitzerfamilie von Bernstorff enteignet; der letzte Besitzer, Albrecht Graf von Bernstorff wurde Ende April 1945 von der Gestapo in Berlin erschossen. Zu DDR-Zeiten wurde das Gebäude wegen seiner Grenznähe (die innerdeutsche Grenze verlief nur zwei Kilometer weiter westlich) als eine Kaserne der Grenztruppen der DDR genutzt.
Heute
Heutzutage ist das Gutsgebäude wieder Im Besitz der Familie von Bernstorff , die hier wieder einen landwirtschaftlich geprägten Gutshof unterhält. Die Insel wird von der Familie und einigen Angestellten bewohnt und befindet sich im Biosphärenreservat Schaalsee. Sie unterliegt somit einigen besonderen Schutzbestimmungen.
Einzelnachweise
- ↑ Bernd Wurlitzer: Mecklenburg-Vorpommern. Von der Ostsee mit ihren Hansestädten und den Inseln Rügen und Usedom bis zur Seenplatte. DuMont Buchverlag, Köln 1996.
Weblinks
53.59333333333310.944166666667Koordinaten: 53° 36′ N, 10° 57′ O
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