- Strahlenthyreoiditis
-
Klassifikation nach ICD-10 E06 Thyreoiditis E06.9 Thyreoiditis, nicht näher bezeichnet ICD-10 online (WHO-Version 2011) Bei der Strahlenthyreoiditis handelt es sich um eine selten auftretende Schilddrüsenentzündung (Thyreoiditis) infolge einer Strahlentherapie im Halsbereich oder einer Radioiodtherapie.
Das Krankheitsbild ist durch eine Schwellung der Schilddrüse und Druckschmerzen im Schilddrüsenlager gekennzeichnet. Durch die Entzündung kann es darüber hinaus zu einer passageren Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) kommen. Die Erkrankung ist selbstlimitierend, das heißt durch Aussetzen der auslösenden Therapie sistieren die Beschwerden nach wenigen Tagen bis einigen Wochen.
Aufgrund dieses Verlaufes ist eine Behandlung in der Regel nicht erforderlich. Bei Bedarf kann eine symptomatische Therapie mit Kühlung (Eiskrawatte)[1], Nichtsteroidalen Antirheumatika (schmerz- und entzündungshemmend) oder Glukokortikoiden (entzündungshemmend, abschwellend) erfolgen.
Quellen
- Heufelder AE et al.: Die Thyreoiditiden: Aktueller Stand der Pathogenese, Diagnostik und Therapie. Dtsch Arztebl 1998; 95(9): A-466 / B-394 / C-368. Online-Version
Einzelnachweise
- ↑ F. Grünwald, C. Menzel. Radioiodtherapie. In: T. Kuwert, F. Grünwald, U. Haberkorn, T. Krause. Nuklearmedizin. Stuttgart, New York 2008 ISBN 978-3-13-118504-4
Bitte den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten! Kategorien:- Strahlenbedingte Erkrankung
- Krankheitsbild in der Endokrinologie
- Schilddrüse
Wikimedia Foundation.