- Strahlverkehrsflugzeug
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Strahlflugzeuge sind Flugzeuge, die durch Strahltriebwerke angetrieben nach dem Prinzip des Strahlantriebs fliegen.
Umgangssprachliche Bezeichnungen sind Düsenflugzeug oder Jet. Eine weitere umgangssprachliche Bezeichnung ist Düsenjet. Dabei handelt es sich jedoch um ein pleonastisches Kofferwort, da dem Wort Jet mit der Bedeutung Strahlflugzeug zusätzlich noch einmal die Antriebsart Düsen vorangestellt wird.
Geschichte
Die ersten – für das Militär entwickelten – Strahlflugzeuge flogen in Deutschland (Heinkel He 178 am 27. August 1939), in Italien (Campini Caproni CC.2 am 28. August 1940) und in Großbritannien (Gloster E.28/39 am 15. Mai 1941). Es handelte sich hierbei ausnahmslos noch um Unterschallflugzeuge. Der erste Düsenjäger der Welt, der militärisch eingesetzt wurde, war die bei der deutschen Firma Messerschmitt entwickelte Me 262.
Nach 1945 wurden Strahlflugzeuge auch für die Zivilluftfahrt konstruiert. Als erste Fluggesellschaft setzte die BOAC die De Havilland DH 106 ein, die am 27. Juli 1949 ihren Erstflug hatte. Nach einer Absturzreihe musste das Muster überarbeitet werden und das Feld Flugzeugen wie der Tupolew Tu-104 und der Boeing 707 überlassen. Das erste zivile deutsche Strahlflugzeug war die 1958–1961 in Dresden entwickelte 152, welche aber nach wirtschaftlichen, politischen und technischen Problemen nie über den Prototypenstatus hinaus kam.
Am 26. April 1948 gelang der erste Überschallflug mit einem strahlgetriebenen Jagdflugzeug. Der erste Überschallflug überhaupt gelang am 12. Oktober 1947, allerdings mit einem Raketenflugzeug. Seit dieser Zeit werden Jagdflugzeuge in der Regel als strahlgetriebene Überschallflugzeuge konzipiert.
Jüngere Entwicklungen sind beispielsweise die Boeing 747, welche unter dem Namen Jumbojet 1970 das Zeitalter der Großraumflugzeuge einleitete; die dreistrahligen (jeweils ein Triebwerk an jedem Flügel und eines im Seitenleitwerk) Großraumflugzeuge der Typen McDonnell Douglas DC-10 und Lockheed L-1011 TriStar oder der zweistöckige Airbus A380. Die sowjetische Tupolew Tu-144, die am 31. Dezember 1968, rund zwei Monate vor der französisch-britischen Concorde, ihren Erstflug absolvierte, waren die einzigen zivilen Überschallflugzeuge.
Besonders große Stückzahlen erreichen Modelle für den Kurz- und Mittelstreckenverkehr, wie historisch die Französische Caravelle, die Boeing 727 oder die Douglas DC-9 (inklusive der aus ihr hervorgegangenen McDonnell Douglas MD-80); oder heute Boeing 737 und Airbus A320.
Siehe auch
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