- Straßenbahn Schweinfurt
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Die Städtische Straßenbahn Schweinfurt war die erste kommunale Straßenbahn in Bayern und verband den Hauptbahnhof der unterfränkischen Stadt mit dem Zentrum.
Geschichte
Bereits 1852 erreichte die Ludwigs-West-Bahn von Bamberg her die Stadt Schweinfurt und wurde 1854 nach Würzburg weitergeführt. Die Eröffnung der in nördlicher Richtung abzweigenden Staatsbahn nach Meiningen führte 1871 zur Anlage des Hauptbahnhofs, der etwa zwei Kilometer vom Stadtkern entfernt liegt. Um diese Wegstrecke besser zu überbrücken, erbaute die Stadt eine 2,2 km lange meterspurige und eingleisige Pferdebahn. Vom Bahnhof führte die Trasse durch die Hauptbahnhofstraße, die Steinwegstraße (heute Schultesstraße), Spitalstraße, über den Marktplatz bis in die Rückertstraße (Endstation in der Nähe der ehemaligen "Gaststätte zur Straßenbahn") und endete am Gaswerk außerhalb der Stadtbefestigung in der Nähe des - nicht mehr existenten - Mühltores, wo die Wagenhalle (mit 2 Gleisen) und der Pferdestall (mit 6 Boxen) stand.
Die Bahn wurde am 5. Mai 1895 eröffnet, jedoch – auch später – nicht elektrifiziert. In der Krisenzeit nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Betrieb am 31. Januar 1921 endgültig eingestellt. Am 11. Februar 1925 trat an die Stelle der Straßenbahn ein privater Omnibusbetrieb, der am 1. Juli 1927 in städtische Regie (heute Verkehrsbetriebe der Stadtwerke Schweinfurt) überging.
Literatur
- Dieter Höltge: Deutsche Straßen- und Stadtbahnen, Band 1 Bayern, Gifhorn 1977
- Günther Klebes: Die Strassenbahnen Bayerns in alten Ansichten. Zaltbommel 1980, ISBN 9028811974.
Kategorien:- Ehemalige Straßenbahn (Deutschland)
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- Spurweite 1000 mm
- Pferdebahn
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