- Straßenmagazin Hinz&Kunzt
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Hinz&Kunzt Beschreibung Hamburger Straßenmagazin Verlag Hinz&Kunzt gGmbH, Hamburg Erstausgabe November 1993 Erscheinungsweise monatlich Auflage
(IVW)60.000 Exemplare Chefredakteur Birgit Müller Herausgeber Annegrethe Stoltenberg Geschäftsführer Jens Ade Weblink hinzundkunzt.de Hinz&Kunzt ist der Name eines Hamburger Straßenmagazins des gleichnamigen Projekts zur Unterstützung von wohnungs- und obdachlosen Menschen in Hamburg.
Hinz&Kunzt wurde im November 1993 vom damaligen Leiter des Diakonischen Werkes und Landespastor Hamburgs, Stephan Reimers, gegründet. Als Vorbild diente die Londoner Straßenzeitung „The Big Issue“.
Inhaltsverzeichnis
Das Projekt
Das Projekt Hinz&Kunzt versteht sich als Lobby für Sozialschwache, das Straßenmagazin ist sein Sprachrohr. Bei Hinz&Kunzt arbeiten in den Bereichen Geschäftsführung, Vertrieb, Sozialarbeit, Öffentlichkeitsarbeit, Marketing und Redaktion Nicht-Wohnungslose und ehemals Wohnungslose zusammen. 17 Festangestellte und zwei Zivildienstleistende werden von ehrenamtlichen Helfern unterstützt.
Es finanziert sich je zur Hälfte aus dem Verkauf des Straßenmagazins und Anzeigenerlösen sowie aus Spenden. Der Hauptsponsor von Hinz&Kunzt ist E.ON Hanse, zusammen mit Spenden von Firmen und Privatleuten finanzieren sich so 50 Prozent des Projekts. Die Kosten für das Magazin finanzieren sich aus dem Zeitungsverkaufs- und Anzeigenerlös. Neben verschiedenen Freizeitangeboten stehen auch zwei Sozialarbeiter für Beratungsgespräche zur Verfügung. Regelmäßig stehen Rechtsanwälte zur kostenlosen Rechtsberatung zur Verfügung. Sie arbeiten ehrenamtlich und ohne Bezahlung.
Das Straßenmagazin
Das Straßenmagazin erscheint monatlich seit 1993, zum 15. Geburtstag im November 2008 erschien die 189. Ausgabe. Monatlich erscheint die neue Ausgabe jeweils am letzten Werktag des Vormonats. Es ist nur bei den Verkäufern auf Hamburgs Straßen und im Umland zu haben. Lag die anfängliche Auflage bei zum Teil über 100.000 Exemplaren, so ist sie im Jahr 2008 auf durchschnittlich 65.000 Exemplare zurückgegangen.[1] Seit 1993 sind mehr als 14 Millionen Zeitungen verkauft. Laut Umfragen kennen mehr als 90% der Hamburger das Straßenmagazin.[2]
Themen sind Sozialreportagen, Hamburgensien, Veranstaltungstipps, Verkäufergeschichten und Kulturelles. An dem Artikel sind auch professionelle Journalisten und Fotografen beteiligt.
Verkäufer
Etwa 400 aktive Verkäufer verkaufen jeden Monat das Magazin auf Hamburgs Straßen. Für die Hinz&Kunzt-Verkäufer gibt es eine Ausnahmeregelung mit der Stadt Hamburg im Wegerecht. Sie dürfen das Magazin zum Beispiel auf öffentlichen Plätzen, auf Straßen und vor Bahnhöfen verkaufen. Dabei müssen sie ihren gelben Verkäuferausweis sichtbar tragen. Seit dem erscheinen der Erstausgabe wurden rund 4400 Verkäuferausweise ausgestellt.
Das Magazin hat einen Umfang von 48 Seiten und ist auf umweltfreundlichem Papier gedruckt, es kostet 1,70 Euro. Der Verkäufer muss es für 80 Cent kaufen, behält also 90 Cent pro verkauftem Exemplar für sich.
Leser
Über 91 Prozent der Hamburger kennen das Straßenmagazin laut Telefonumfrage der Firma mindline GmbH im Mai 2008. Hinz&Kunzt erreicht aufgeschlossene, interessierte Leserschaft aller Altersgruppen mit hoher Affinität zu Hamburg und sozialen Themen. Hinz&Kunzt spricht alle Bildungsschichten an, es ist aber ein erhöhter Anteil von Stammlesern mit akademischem Abschluss erkennbar.[3]
Einzelnachweise
- ↑ Mediadaten bei mediadaten-online.com
- ↑ IVE-Research im Juli 2000
- ↑ laut Telefonumfrage der Firma mindline GmbH im Mai 2008
Weblinks
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