- Streichriemen
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Streichriemen sind Streifen aus Leder, verschieden lang und breit, mit denen eine Klinge zur Verbesserung der Schärfe nach dem Einsatz von Schleifsteinen behandelt wird.
Dabei wird die Klinge flach (Rasiermesser) oder leicht angestellt (andere Klingen) mit wenig Druck streichend über das Leder gezogen. Die Bewegung erfolgt stets in Richtung Klingenrücken. Durch dieses Vorgehen wird ein ev. vorhandener Grat aufgerichtet und bei Beschichtung des Riemens mit einem Poliermittel der Schneidenbereich poliert.
Arten von Streichriemen
Der „Hängeriemen“ ist ein Lederstreifen, der mittels geeigneter Beschläge mit einem Ende an einen festen Punkt befestigt, mit dem anderen Ende mit der Hand straff gespannt gehalten wird. Dieses Modell wurde und wird gerne zur Behandlung von Rasiermessern für die Rasur verwendet. Die Urform dürfte der Hosengürtel gewesen sein, der mit Schnalle irgendwo befestigt und am Ende mit der Hand gehalten wurde.
Oft ist die Rückseite dieser Riemens durch einen Leinenstreifen mit einem Schleifmittel ergänzt, welches ein vorheriges Schärfen ermöglicht.
So genannte „Stoßriemen“ sind Holzklötze, die mit Leder beklebt sind und über einen Handgriff verfügen können. Die Seiten können mit unterschiedlich präpariertem Leder (verschiedene Poliermittel, ohne Poliermittel) versehen sein. Es gibt auch Stoßriemen, bei denen das Leder hohl auf dem Block (auch mit einer Spannschraube) befestigt ist.
Stoßriemen sind leicht mitzuführen (Reisen) und verlangen nicht nach einem Aufhängepunkt, wie der Hängeriemen.
Die Bezeichnung „Stoßriemen“ ist missverständlich: Die Klinge wird wie auf einem Hängeriemen geführt, weder wird die Klinge, noch der Riemen gestoßen. Die Bezeichnung rührt vermutlich daher, dass diese Art von Riemen für eine bestimmte Art von Messern („Stoßmesser“) verwendet wurde.
Kritik
Viele Anwender (auch die von Rasiermessern) beklagen die Veränderung der Schneidengeometrie der Klinge bei Verwendung eines Hängeriemens oder eines Stoßriemens mit hohl gespanntem Leder: Die Schneide „verrundet“ und wird „ballig“. Besonders bei Klingen für ein Mikrotom oder Messern für den mikroskopischen Dünnschnitt ist dies intolerabel. Hier ist das fest auf einen Klotz geklebte Leder vorzuziehen.
Die Arbeit mit dem Streichriemen nennt man „abledern“ oder „ledern“. Sie erfordert Geschick und Anleitung, um weder Riemen noch Klinge zu beschädigen.
Weblinks
Wiktionary: Streichriemen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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