- Bahnstrecke Wien–Salzburg
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Wien Westbahnhof–St. Pölten Hbf–Linz Hbf–Salzburg Hbf Kursbuchstrecke (ÖBB): 100 Wien Westbahnhof–Linz Hauptbahnhof
101 Linz Hauptbahnhof–Salzburg Hauptbahnhof
110 Wien Westbahnhof–St. Pölten HauptbahnhofStreckennummer: 101 01, 101 02, 103 01, 123 01, 130 01 Streckenlänge: 312,2 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: 15 kV / 16,7 Hz ~ Maximale Neigung: 13 ‰ Minimaler Radius: 247 m Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h Legende0,000 Wien Westbahnhof S50 167 m ü. A. 1,013 Wien Westbahnhof-Frachtenbahnhof S45-Vorortelinie nach Wien Handelskai 2,553 Wien Penzing S50 S45 Verbindungsbahn Penzing–Speising–Meidling Verbindungsbahn S-Bahn Hütteldorf–Meidling 5,846 Wien Hütteldorf S50 S45 S2 S15 Weichenhalle Hadersdorf 7,885 Wien Wolf in der Au S50 S2 S15 9,143 Abzw Knoten Hadersdorf zum Lainzer Tunnel in Bau 9,238 Wien Hadersdorf S50 S2 S15 9,940 Wien Weidlingau S50 S2 S15 Wienerwaldtunnel in Bau 10,952 Purkersdorf Sanatorium S50 S2 S15 11,839 Unter Purkersdorf S50 S2 S15 243 m ü. A. 12,889 Purkersdorf Gablitz S50 16,865 Unter Tullnerbach S50 19,970 Tullnerbach-Pressbaum S50 317 m ü. A. 21,283 Pressbaum ( S50 ) 337 m ü. A. 22,532 Dürrwien ( S50 ) 24,809 Rekawinkel ( S50 ) 360 m ü. A. Rekawinkler Tunnel 307 m 307 m ü. A. Kleiner Dürreberg Tunnel 247 m 29,931 Eichgraben-Altlengbach 31,120 Hutten 32,334 Unter Oberndorf 285 m ü. A. 34,300 Maria Anzbach 35,814 Hofstatt 256 m ü. A. 36,865 Neulengbach Stadt 38,006 Neulengbach 41,461 Ollersbach 43,558 Kirchstetten 49,076 Böheimkirchen 51,510 Schildberg aufgelassen 54,445 Pottenbrunn 266 m ü. A. Neubaustrecke Wien–St. Pölten in Bau 55,400 Knoten Wagram nach Krems 60,563 St. Pölten Hbf S40 273 m ü. A. Leobersdorfer Bahn nach Leobersdorf Anschl. zur Mariazellerbahn nach Mariazell 61,262 St. Pölten-Frachtenbahnhof 63,271 67,346 Fehlerprofil +75 m 63,720 Abzw St. Pölten 1 67,806 67,611 Fehlerprofil -195 m 68,664 Prinzersdorf 256 m ü. A. 70,831 Markersdorf an der Pielach 74,035 Groß Sierning 75,100 Knoten Rohr 76,946 76,951 Fehlerprofil -5 m Umfahrung Loosdorf Tunnel Rohr ? m 78,131 Loosdorf Umfahrung Melk Wachbergtunnel 1 292 m Wachbergtunnel 2 1001 m 84,665 Melk Melker Tunnel 1845 m 91,925 92,230 Fehlerprofil -305 m 93,914 Pöchlarn 214 m ü. A. Erlauftalbahn nach Kienberg-Gaming Aufzw. Alt- Neustrecke Sittenbergtunnel 4692 m 98,220 Krummnußbaum 102,632 Säusenstein Zusammenf. 107,137 Ybbs an der Donau 226 m ü. A. 110,887 Neumarkt an der Ybbs-Karlsbach 113,607 Hubertendorf aufgelassen 115,776 115,795 Fehlerprofil -19 m 117,076 Blindenmarkt 248 m ü. A. 124,558 Amstetten 273 m ü. A. 127,287 Abzw Amstetten 11 (nach Waidhofen an der Ybbs) 131,146 Mauer-Öhling 135,595 Aschbach Haltestelle 140,180 Krenstetten-Biberbach 141,579 141,586 Fehlerprofil -7 m Aufzw. Alt- Neustrecke 144,245 St. Peter-Seitenstetten Grüntunnel St. Peter 404 m 147,900 St. Johann-Weistrach 147,979 147,982 Fehlerprofil -3 m 150,651 Haag 154,038 Stadt Haag 161,578 161,567 Fehlerprofil +11 m Siebergtunnel 6480 m Zusammenf. 163,043 163,057 Fehlerprofil -14 m Rudolfsbahn nach Steyr und Kleinreifling 164,100 St. Valentin 268 m ü. A. 165,840 St. Valentin-Ennskanalbrücke 166,180 Aufzw. Umfahrung Enns - Altstrecke (Donauuferbahn-Schleife Ennsdorf) 167,736 Abzw St. Valentin 11 (nach Krems a.d. Donau) 168,737 Ennsdorf Enns, Landesgrenze NÖ/OÖ 170,973 Enns 173,675 Asten-Fisching 175,640 Zusammenf. 176,378 Asten-St. Florian 178,030 Linz Pichling 179,513 Abzw Asten-St. Florian 1 nach Linz Vbf Ost und Linz Stahlwerke 180,655 Linz Ebelsberg 182,349 Linz Kleinmünchen nach Linz Vbf West Summerauer Bahn nach České Budějovice 188,074 188,125 Fehlerprofil -51 m 188,440 Linz Hbf Pyhrnbahn nach Selzthal Linzer Lokalbahn nach Neumarkt-Kallham 192,020 Leonding 195,902 Pasching 198,043 Hörsching 295 m ü. A. 201,347 Oftering Marchtrenker Schleife zur Pyhrnbahn 206,185 Marchtrenk 307 m ü. A. 208,811 Abzw Marchtrenk 1 (nach Traun) 212,815 Wels Hbf 316 m ü. A. Zweigstrecke nach Passau Almtalbahn 220,017 Gunskirchen 345 m ü. A. Aufzw. Umfahrung Lambach - Altstrecke Tunnel Lambach 1410 m Lokalbahn nach Vorchdorf-Eggenberg und Trauntalbahn nach Gmunden 226,109 Lambach 307 m ü. A. Zusammenf. 227,200 227,503 Fehlerprofil -303 m 227,633 Lambach Markt 230,330 Neukirchen bei Lambach 230,556 Haager Lies nach Haag am Hausruck 230,556 Abzw Lambach 1 (nach Haag am Hausruck) 233,498 Breitenschützing Römerbergtunnel 710 m 236,662 236,940 Fehlerprofil -278 m 237,442 Schwanenstadt Salzkammergutbahn nach Ried im Innkreis 243,292 Attnang-Puchheim 415 m ü. A. Salzkammergutbahn nach Stainach-Irdning 247,966 Vöcklabruck 435 m ü. A. 250,233 Abzw Vöcklabruck 1 (nach Kammer-Schörfling) 252,182 252,200 Fehlerprofil -18 m 253,317 Timelkam 450 m ü. A. 257,090 Neukirchen-Gampern 435 m ü. A. 259,723 Redl-Zipf 472 m ü. A. 264,050 Vöcklamarkt 489 m ü. A. 268,785 Frankenmarkt 511 m ü. A. 275,637 Pöndorf 562 m ü. A. 278,440 Ederbauer 601 m ü. A. 281,916 Oberhofen-Zell am Moos 571 m ü. A. 285,216 Straßwalchen S2 542 m ü. A. Mattigtalbahn von Braunau am Inn 287,427 Steindorf bei Straßwalchen S2 542 m ü. A. 289,174 Neumarkt-Köstendorf S2 (Awanst) 544 m ü. A. 293,807 Weng S2 296,136 Wallersee S2 299,445 Seekirchen am Wallersee S2 514 m ü. A. Seekirchen Süd in Planung 302,782 Eugendorf S2 305,538 Hallwang-Elixhausen S2 493 m ü. A. 309,933 Salzburg Kasern S2 Salzburg-Tiroler-Bahn nach Wörgl Hbf 310,880 Abzw Hallwang-Elixhausen 3 (nach Salzburg Gnigl Vbf) Abzw. zur SLB n. Salzburg Itzling Vbf 312,470 0,777 0,000 Salzburg Hbf S2 S3 428 m ü. A. nach München Die Westbahn ist eine zweigleisige (teils viergleisige), elektrifizierte Hauptbahn in Österreich, welche ursprünglich durch die k.k. privilegierte Kaiserin-Elisabeth-Bahn erbaut und betrieben wurde. Sie führt in den Bundesländern Niederösterreich, Oberösterreich und Salzburg von Wien über Linz nach Salzburg und gehört zum Kernnetz der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Strecke wurde am 15. Dezember 1858 von Wien Westbahnhof bis Linz eröffnet und war ab 1. August 1860 durchgehend bis Salzburg befahrbar. Die weiterführende Strecke bis München Hbf ging am 12. August 1860 in Betrieb.
Die Bahnstrecke wurde unter von der Gesellschaft k.k. privilegierte Kaiserin-Elisabeth-Bahn unter Hermann Dietrich Lindheim gebaut. Neben der Strecke Wien–Salzburg waren darin gleichfalls die Bahnstrecke Wels–Passau (1861), St. Valentin–Summerau–Budweis (1872) enthalten. Darüber hinaus mussten die Strecken Linz–Lambach–Gmunden und Linz–Budweis, die ehemalige Pferdeeisenbahn Budweis–Linz–Gmunden der k.k. privilegierte Erste Eisenbahngesellschaft als Schmalspurbahn übernommen werden(1857), die allerdings zumeist neu trassiert werden mussten. Die Kaiserin-Elisabeth-Bahn verwaltete noch zahlreiche andere Strecken, selbst heute sind noch vereinzelt Grenzsteine mit den Initialen K.E.B. anzutreffen. Der Name der Elisabethbahn wurde vom Publikum schlicht durch „Westbahn“ ersetzt
Bereits 1851 war in einem Staatsvertrag zwischen Bayern und Österreich eine Bahnverbindung vereinbart worden, 1858 wurde die Strecke Wien–Linz fertig gestellt. Die Strecke bis Salzburg wurde 1860 dem Verkehr übergeben. Die Fahrzeit von Wien nach Salzburg betrug anfangs neun Stunden. Bereits einige Wochen vor der offiziellen Eröffnung hatte Kaiserin Elisabeth die Strecke benutzt, um in ihre Heimat Bayern zu reisen. Bei der offiziellen Eröffnung am 12. August 1860 waren Kaiser Franz Joseph und König Maximilian II. von Bayern zugegen.
1884 wurde die Bahnstrecke in staatlichen Besitz übergeführt. Die Verlängerung der Bahnstrecke über österreichisches Gebiet, die Salzburg–Tiroler–Bahn („Giselabahn“) über Zell am See nach Wörgl (KEB seitt 1875) war ebenfalls in staatlicher Hand.
Der zweigleisige Ausbau erfolgte 1901. Die Elektrifizierung der Strecke begann nach dem Ersten Weltkrieg von Westen her und konnte 1952 abgeschlossen werden.
Während der Zeit der Betriebsführung durch die Deutsche Reichsbahn wurden zahlreiche Erweiterungen und Ausbauten vorgenommen. So wurden die Betriebsausweichen Hutten und Ederbauer erbaut und in Wels ein neuer Verschiebebahnhof (rechts der Westbahn) errichtet. Ebenfalls wurde der Bau eines zweiten Verschiebebahnhofes in Wels begonnen (links der Westbahn), der jedoch durch das Kriegsende nicht mehr zur Ausführung gelangte. Der Sinn dieses Planes war, in Wels sowohl einen Verschiebebahnhof mit Rollrichtung West-Ost (heutiger Vbf) als auch einen in der Rollrichtung Ost-West (geplanter) zu erhalten. Der Verschiebebahnhof Linz Ost erfuhr durch die Gründung der „Hermann-Göring- Werke“ (heute voestalpine) eine großzügige Erweiterung.
Am 18. August 2004 stellte der ICE S im Streckenabschnitt zwischen Ybbs und Prinzersdorf bei Pöchlarn (Streckenkilometer 91) mit 305 km/h einen neuen Geschwindigkeitsrekord für Schienenfahrzeuge in Österreich auf.
Im Jahr 2005 wurde im Verlauf des 4-gleisigen Ausbaues zwischen Ennsdorf und Enns eine Abzweigstelle Richtung Mauthausen errichtet, wodurch eine direkte Führung von Zügen aus Linz Richtung Donauuferbahn ermöglicht wird.
Verlauf
Die Strecke beginnt in Wien Westbahnhof und durchquert zunächst den Wienerwald. In St. Pölten zweigen Strecken nach Tulln und Krems sowie die Leobersdorfer Bahn ins Traisental ab. Zudem besteht ein Übergang zur schmalspurigen Mariazellerbahn.
Der weitere Verlauf führt durch das Alpenvorland über Pöchlarn (mit der Abzweigung der Strecke ins Erlauftal nach Kienberg-Gaming), Amstetten, St. Valentin (Abzweigung der Strecke ins Ennstal über Steyr und Selzthal nach Bischofshofen) und Enns nach Linz, wo die Strecken durch das Mühlviertel nach České Budějovice (Summerauerbahn) und die Pyhrnbahn abzweigen. Weiters besteht in Linz ein Übergang zur Linzer Lokalbahn nach Eferding. Nach Linz trennt sich der Weg der Donau und der Westbahn. Während erstere von Norden her kommend nach Linz fließt, biegt die Westbahn nun nach Südwesten ab in Richtung Wels.
Im Welser Hauptbahnhof teilt sich die Westbahn in die Strecken nach Salzburg Hbf und Passau Hbf (Verlauf dieser Strecke siehe unten) auf. Hier nimmt ebenfalls die Almtalbahn nach Grünau im Almtal ihren Ausgang. Der nächste Knotenpunkt ist Attnang-Puchheim, wo sie mit der von Stainach-Irdning nach Ried im Innkreis) führenden Salzkammergutbahn verknüpft ist. Über Straßwalchen, wo die Mattigtalbahn nach Braunau am Inn abzweigt, führt die Strecke weiter nach Salzburg Hauptbahnhof. Hier endet die Westbahn.
Wichtige Anschlusstrecken
Innerösterreichische Fortsetzung nach Westösterreich
Die Westbahn findet ihre Fortsetzung in den Hauptstrecken Richtung Rosenheim („Deutsches Eck“ nach Innsbruck Hbf bzw. Richtung München Hbf) und in die Salzburg-Tiroler-Bahn (bzw. Giselabahn) über Zell am See und Wörgl Hauptbahnhof, wo sich die beiden Streckenäste über Rosenheim und Zell am See wieder treffen, Bahnstrecke Kufstein–Innsbruck (Unterinntalbahn) nach Innsbruck, und weiter Arlbergbahn (Innsbruck–Bludenz) nach Vorarlberg, sowie dort die Vorarlbergbahn (Bludenz–Feldkirch–Lindau und Feldkirch–Buchs SG)
Deutsches Eck
Aufgrund der steilen und kurvenreichen Streckenführung der Salzburg-Tiroler-Bahn von Salzburg über Bischofshofen, Zell am See und Wörgl nach Innsbruck, wurden schon früh diese Züge über die flachere Strecke über Freilassing nach Rosenheim und von dort durch das Inntal nach Kufstein und Innsbruck als Korridorzüge gefahren. Allerdings war hierzu ein Kopfmachen im Bahnhof Rosenheim notwendig. Aus diesem Grund wurde auf Kosten der ÖBB im Jahr 1982 eine eingleisige Verbindungsstrecke, die Rosenheimer Schleife errichtet. So besteht eine direkte Verbindung zum Inntal (ab Kufstein). Tagesschnellzüge nach und von Westösterreich werden vorwiegend über die Rosenheimer Schleife geführt, da durch die um rund 90 Minuten kürzeren Fahrzeiten attraktive Reisezeiten angeboten werden können. Wichtige Güterzüge werden ebenfalls über das „Deutsche Eck“ geführt. Die bis in die 1990er Jahre verkehrenden Post-Schnellzüge befuhren gleichfalls die Rosenheimer Schleife. Derzeit verkehren fast alle Güterzüge in Ost-West Richtung über die Rosenheimer Schleife, darunter auch die 120 km/h schnellen BEX-Direktgüterzüge.
Strecke St. Valentin–Gaisbach/Wartberg
1871 wurde von St. Valentin in NÖ ausgehend die Verbindungsbahn nach Budweis als Ersatz für die Pferdeeisenbahn von der KEB neu errichtet. Erst ein Jahr später wurde die Anbindung von Linz nach Gaisbach-Wartberg fertig gestellt. Auf Grund der politischen Veränderungen nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg verlor die Strecke völlig an Bedeutung. 1956 wurde diese nach einem Autounfall – ein LKW beschädigte die einzige Straßenbrücke bei Ried in der Riedmark – eingestellt. Zeitzeugen berichten, dass bis in die späten 1960er Jahre noch Gleisteile erhalten blieben.
Bis in die 1960er Jahre wurden noch Züge im Schienenersatzverkehr angeboten. Im Jahr 2006 war die Trasse stellenweise noch durch einige wenige Einschnitte und Aufschüttungen in der Landschaft erkennbar. In überwiegenden Bereichen ist dem Wort entsprechend, tatsächlich Gras über die einstige Strecke gewachsen und der ehemalige Verlauf nur mehr zu erahnen. Die noch verbliebene Strecke von St. Valentin nach Mauthausen ist nunmehr – historisch nicht ganz korrekt – Bestandteil der Donauuferbahn. Der Streckenabschnitt zwischen Gaisbach-Wartberg (Wartberg ob der Aist) und Summerau wird heute der als Summerauerbahn bezeichneten Strecke Linz–Summerau zugeordnet.
Bedeutung
Die Westbahn ist neben der Südbahn die Hauptader des österreichischen Bahnverkehrs. Durch die EU-Erweiterung nimmt ihre Bedeutung immer weiter zu. Nicht nur ein großer Teil des innerösterreichischen Bahnverkehrs erfolgt auf der Westbahnstrecke, die wichtigen Westverbindungen von Wien, unter anderen nach Berlin, Hamburg, Paris, Basel oder Zürich werden ebenfalls über die Westbahn befahren.
Zur Erhöhung der Kapazitäten erfolgt seit 1990 der Ausbau zu einer Hochleistungsstrecke einerseits durch Ausbau der Bestandsstrecke und andererseits durch viergleisigen Ausbau. Die Neubauabschnitte sind auf Grund zahlreicher Neubautunnel und Streckenbegradigungen für Geschwindigkeiten bis zu 230 km/h projektiert. Diese Geschwindigkeiten könnten sowohl die seit dem Fahrplanwechsel 2006 in Österreich von Wien nach Frankfurt, München und Bregenz verkehrenden ICE-T als auch die ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2008 zwischen Budapest, Wien und München fahrenden „Railjet“-Züge voll ausnutzen. Der kurvenreiche und Gebirgsbahn ähnliche Abschnitt durch den Wienerwald wird durch eine Neubaustrecke durch das Tullnerfeld (Wienerwaldtunnel und Tunnelkette Perschling), welche bei St. Pölten wieder auf die alte Strecke trifft, umfahren. Diese soll bis zum Fahrplanwechsel Ende 2012 in Betrieb gehen und eine Fahrzeit von 25 Minuten zwischen den beiden Landeshauptstädten ermöglichen. Im Endausbau wird die Westbahn von Wien bis Wels Hbf viergleisig ausgebaut sein. Diese ist jedoch keine echte viergleisige Strecke, sondern vielmehr zwei zweigleisige Strecken, die an mehreren Punkten miteinander verknüpft sind.
Zwischen Straßwalchen und Salzburg (27 km) ist ein weiterer viergleisiger Ausbau geplant. Gegenwärtig werden verschiedene Trassenvarianten untersucht. Der Ausbau ist erforderlich, weil dieser Abschnitt zusätzlich von Zügen der Linie S2 der Salzburger Schnellbahn befahren wird.
Die Reisedauer von Wien nach Innsbruck beträgt gegenwärtig vier Stunden und 30 Minuten. Nach Abschluss der Ausbaumaßnahmen soll das so genannte „1-2-3-Schema“ verwirklicht werden, das heißt, die Fahrzeit von Wien nach Linz wird nur mehr eine Stunde, nach Salzburg zwei Stunden und nach München bzw. Innsbruck drei Stunden betragen.
Die Westbahn ist ein wichtiges Teilstück der TEN-Linie Paris–Bratislava/Budapest. Langfristig soll es in dieser Relation Direktverbindungen mit modernen Hochgeschwindigkeitstriebzügen geben.
Da der Wiener Westbahnhof ein Kopfbahnhof ist, müssen Züge in Richtung Osten (beispielsweise nach Budapest) im Westbahnhof gestürzt werden. Mit Fertigstellung des bereits in Bau befindlichen Lainzer Tunnels, der eine direkte Verbindung zu der ebenfalls im Bau befindlichen Trasse durch das Tullnerfeld herstellt, sollen diese Züge zum geplanten Wiener Hauptbahnhof geführt werden. Mit Fertigstellung des Wiener Hauptbahnhofs werden nach gegenwärtigen Planungen nur mehr wenige Fernreisezüge den Wiener Westbahnhof befahren.
In den Jahren vor dem Beitritt Österreichs zum Schengener Abkommen wurden von Salzburg Hbf nach Kufstein über das deutsche Eck über bayerisches Gebiet sogenannte Korridorzüge geführt, bei denen keine Pass- und Zollkontrollen durchgeführt wurden.
Die EuroNight Züge 246-247 werden über Bischofshofen - Zell am See geführt, da ansonsten die Zielbahnhöfe in Oberösterreich bzw. Tirol schon in den frühen Morgenstunden erreicht würden. Der Personalwechsel findet bei diesen Zügen in Salzburg Gnigl-Verschiebebahnhof statt. Vor einigen Jahren hatten die Züge im Bahnhof Salzburg Aigen einen Aufenthalt, der jedoch gestrichen wurde.
Siehe auch
Literatur
- Elmar Oberegger: Zur Geschichte der „Kaiserin Elisabeth-Bahn“ (Budweis/Passau/Simbach am Inn/Wörgl-Amstetten-St. Pölten-Wien Westbahnhof). (Veröffentlichungen des Info-Büros für österr. Eisenbahngeschichte 8). Sattledt, 2007.
- Elmar Oberegger: Zur Vorgeschichte der Westbahn von Wien nach Salzburg. 1815-1856. (Veröffentlichungen des Info-Büros für österr. Eisenbahngeschichte 12). Sattledt, 2008.
Weblinks
Paris–Straßburg | Straßburg–Appenweier | Appenweier–Bruchsal | Bruchsal–Stuttgart | Stuttgart–Augsburg | Augsburg–München | München–Rosenheim bzw. –Mühldorf–Salzburg | Salzburg–Wien | Wien–Budapest
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