- Strukturieren (Holz)
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Das Strukturieren einer Holzoberfläche bezeichnet das Ausbürsten des weicheren Frühholzes. Das Spätholz, also die sich abhebenden dunkleren Jahresringe, bleiben weitgehend erhalten. Die Tiefe der Struktur wird durch Regulierung der Vorschubgeschwindigkeit des Werkzeuges und durch Wiederholung des Arbeitsvorganges bestimmt.
Zur Vorbehandlung verwendet man eine mit Cordwire (vermessingter Stahldraht) besetzte Bürste. Diese Besatzart ist sehr gut geeignet für einen hohen Abrieb auf Hart- und Weichholz. Bei der Bearbeitung von Eichen-, Birken- und Kastanienholz ist jedoch Vorsicht geboten. Der Metallabrieb der Bürste in Verbindung mit der natürlichen Gerbsäure des Holzes (Tannin) sorgt für ungewollte, sommersprossenartige Verfärbungen (speziell nach dem Beizen).
Die Nachbehandlung erfolgt durch eine mit Schleifborsten (Korn 80) besetzte Bürste. In diesem Arbeitsgang wird die Struktur des Holzes besonders hervorgehoben; vorhandene Holzfasern werden entfernt. Dadurch erhält das Holz eine Oberfläche, die sich zum Lackieren und Beizen eignet.
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