Stubnick

Stubnick
Christa Stubnick wird 1956 DDR-Meisterin im Weitsprung

Christa Stubnick, geborene Seliger, verheiratete Fischer (* 12. Dezember 1933 in Gardelegen, Altmark), ist eine ehemalige deutsche Leichtathletin und Olympionikin. Sie gewann bei den Olympischen Spielen 1956 zwei Silbermedaillen.

Christa Stubnick startete bei den XVI. Olympischen Sommerspielen 1956 in Melbourne in einer gemeinsamen deutschen Mannschaft für die DDR. Im 100-Meter-Lauf gewann sie die Silbermedaille in 11,7 Sekunden - zwischen den beiden Australierinnen Betty Cuthbert (Gold) und Marlene Matthews (Bronze). Im 200-Meter-Lauf wurde sie in 23,7 Sekunden Zweite. Mit der 4x100-Meter-Staffel kam sie auf den sechsten Platz (47,2 s).

Bei der Europameisterschaft 1958 wurde sie Dritte im 100-Meter-Lauf (11,8 s) und Fünfte im 200-Meter-Lauf (25,7 s). Christia Stubnick lief ab 1953 zahlreiche Rekorde, darunter auch Staffel-Weltrekorde. Ihr erster spektakulärer Rekord war die Egalisierung des 19 Jahre alten 200-Meter-Europarekordes der Polin Stanislawa Walasiewicz am 7. August 1954 in Budapest.

Am 30. Mai 1955 verbesserte sie den Deutschen Rekord über 100 m in Erfurt auf 11,6 Sekunden und am 30. Juni 1956 in Berlin nochmals auf die Europarekordzeit von 11,5 Sekunden (gleiche Zeit am 30. September 1956 in Dresden). Im 200-Meter-Lauf verbesserte sie den Deutschen Rekord am 8. August 1953 auf 23,9 und am 9. September 1956 auf die Europarekordzeit von 23,5 Sekunden. 1956 lief sie in der Mannschaft der 4 x 100 m Staffel drei Weltrekorde, zuletzt beim olympischen Vorlauf 44,9 Sekunden am 1. Dezember 1956 in Melbourne (zusammen mit Maria Sander, Gisela Köhler und Bärbel Mayer.

1953 wurde sie unter ihrem Geburtsnamen Christa Seliger zur deutschen Sportlerin des Jahres gewählt. Im Frühjahr 1954 heiratete sie den Boxer Erich Stubnick (DDR-Meister im Schwergewicht; 1967 geschieden). 1971 beendete sie ihre Sportlerlaufbahn. Sie war später Leiterin einer Volkspolizei-Meldestelle in Magdeburg. Stubnick startete für den SC Dynamo Berlin und trainierte bei Max Schommler. In ihrer Wettkampfzeit war sie 1,60 Meter groß und wog 52 kg.

Literatur

  • Klaus Amrhein: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik 1898–2005. 2 Bände. Darmstadt 2005 publiziert über Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft

Weblinks


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