- Studentenwohnanlage
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Ein Studentenwohnheim (teilweise auch Studentenwohnanlage oder Studentendorf, in Österreich kurz Studentenheim genannt) ist eine Unterkunft für Studenten. Sie können hier während des Studiums kostengünstig wohnen, meist in kleinen Einzelzimmern oder in Wohngemeinschaften. Etwa seit Ende der 1990er Jahre sind die meisten Studentenwohnheime mit einem Internetanschluss ausgestattet.
In den USA und in Großbritannien sind die Unterkünfte der Studenten oft in einen verwaltungsorganisatorisch zusammengehörenden Campus integriert. In Großbritannien sind zum Teil auch noch Schlafsäle üblich, in den USA sind größere Wohnheimskomplexe Standard. In Deutschland und Österreich gibt es zahlreiche eigene Trägervereine, die den Studenten die Wohnplätze vermieten.
Inhaltsverzeichnis
Deutschland
In Deutschland werden Studentenwohnheime meist vom örtlichen Studentenwerk betrieben, die Anstalten des öffentlichen Rechts sind. Es gibt aber auch viele selbstverwaltete, privat oder von der Kirche betriebene Studentenwohnheime. Die größte zusammenhängende Wohnanlage des Deutschen Studentenwerks ist die Studentenstadt Freimann in München. Das größte private, selbstverwaltete Studentenwohnheim Deutschlands ist das Hans-Dickmann-Kolleg („HaDiKo“) in Karlsruhe.
In Deutschland wohnten 2003 schätzungsweise 11,6 Prozent aller Studierenden in Wohnanlagen. Dieser Anteil sinkt gegenwärtig, da eine steigende Zahl von Studenten auf eine gleichbleibende Anzahl von Zimmern verteilt werden muss.[1]
Während in kleineren Städten mit Campushochschulen die Wohnheime meist direkt auf dem Campus sind, so liegen sie in größeren Städten oder bei Universitäten in historischen Altstädten meist weit außerhalb.
Wohnheime gibt es in den Universitätsstädten Aachen, Augsburg, Bamberg, Bayreuth, Berlin, Bielefeld, Bochum, Bonn, Braunschweig, Bremen, Bremerhaven, Chemnitz, Clausthal, Cottbus, Darmstadt, Dortmund, Dresden, Düsseldorf, Duisburg, Erfurt, Erlangen, Essen Flensburg, Frankfurt (Main), Frankfurt (Oder), Freiberg, Freiburg im Breisgau, Gießen, Göttingen, Greifswald, Hagen, Hamburg, Halle (Saale), Hohenheim, Heidelberg, Ilmenau, Ingolstadt, Jena, Kaiserslautern, Karlsruhe, Kassel, Kiel, Koblenz, Köln, Konstanz, Landau, Leipzig, Lübeck, Lüneburg, Magdeburg, Mainz, Mannheim, Marburg, München, Münster, Nürnberg, Oldenburg, Osnabrück, Paderborn, Passau, Potsdam, Regensburg, Rostock, Saarbrücken, Siegen, Stuttgart, Trier, Tübingen, Ulm, Weimar, Witten, Wuppertal, Würzburg.
Sowie zusätzlich an den Fachhochschulstandorten: Aalen, Amberg, Ansbach, Bernburg (Saale), Biberach an der Riß, Brandenburg, Bremerhaven, Coburg, Deggendorf, Dessau, Detmold, Eberswalde, Eichstätt, Emden, Esslingen am Neckar, Fulda, Furtwangen, Gelsenkirchen, Geislingen an der Steige, Gera, Görlitz, Heide, Heilbronn, Höxter, Ingolstadt, Iserlohn, Landshut, Lippe, Ludwigshafen, Kehl, Kempten, Köthen, Minden, Mittweida, Merseburg, Mülheim, Nordhausen, Nürtingen, Neubrandenburg, Offenburg, Pforzheim, Ravensburg, Rosenheim, Remagen, Reutlingen, Rottenburg am Neckar, Schmalkalden, Schwäbisch Gmünd, Senftenberg, Wedel, Wildau, Vechta, Weingarten, Wernigerode, Wilhelmshaven, Worms, Zittau, Zweibrücken, Zwickau.
Die größten Heimträger in Deutschland Anzahl der Heime Anzahl der Heimplätze Deutsches Studentenwerk insgesamt: 1046 insgesamt: 172.500 (ca.) Studentenwerk Berlin 42 10.500 (ca.) Studentenwerk München 24 9200 (ca.) Studentenwerk Thüringen 60 7710 (ca.) Studentenwerk Dresden 35 7436 Studentenwerk Münster 19 5947 Studentenwerk Tübingen-Hohenheim 13 5300 (ca.) Studentenwerk Leipzig 15 5198 Studentenwerk Stuttgart 25 5100 (ca.) Studentenwerk Göttingen 47 4855 Studentenwerk Köln 85 4600 (ca.) Studentenwerk Aachen 20 4400 (ca.) Studentenwerk Halle 29 4254 Studentenwerk Frankfurt (Oder) 17 4220 Studentenwerk Bonn 37 4000 (ca.) Studentenwerk Freiburg 12 3800 (ca.) Studierendenwerk Hamburg 21 3723 Studentenwerk Bochum 19 4300 Studentenwerk Erlangen-Nürnberg 19 3500 (ca.) Studentenwerk Düsseldorf 16 3350 Studentenwerk Schleswig-Holstein 22 3233 Studentenwerk Braunschweig 22 3175 Studentenwerk Chemnitz-Zwickau 14 3115 Studentenwerk Würzburg 17 3100 Studentenwerk Darmstadt 14 2739 Studentenwerk Dortmund 13 2671 Studentenwerk Mainz 11 2640 Studentenwerk Mannheim 15 2577 Studentenwerk Gießen 10 2557 Studentenwerk Potsdam 9 2496 Studentenwerk Rostock 8 2441 Studentenwerk Niederbayern/Oberpfalz 16 2400 Studentenwerk Duisburg-Essen 15 2400 (ca.) Studentenwerk Bodensee 17 2288 Studentenwerk Hannover 14 2262 Studentenwerk Karlsruhe 20 2145 Studentenwerk Marburg 13 2093 Studentenwerk Magdeburg 19 2000 (ca.) Studentenwerk Bielefeld 11 2000 (ca.) Studentenwerk Oldenburg 13 1948 Studentenwerk Hohenheim 16 1838 Studentenwerk Osnabrück 26 1800 (ca.) Studentenwerk Ulm 14 1782 Studentenwerk Greifswald 8 1690 Studentenwerk Frankfurt/Main 15 1646 Studentenwerk Oberfranken 12 1598 Studierendenwerk Trier 6 1484 Studentenwerk Bremen 10 1427 Studentenwerk Kaiserslautern 18 1400 Studentenwerk Augsburg 8 1394 Studentenwohnheim der Universität Karlsruhe (TH) e.V. 4 1222 Studentenwerk Saarbrücken 9 1073 Stand: Online-Veröffentlichung der Studentenwerke, Stand März 2006
Berücksichtigt wurden nur Träger mit mehr als 1000 WohnplätzenÖsterreich
In Österreich sind die Heimträger private Vereine. Viele von ihnen besitzen aber ein enges Verhältnis zu politischen Parteien, Interessenvertretungen, Gebietskörperschaften oder kirchlichen Einrichtungen. Sie arbeiten nicht profitorientiert und gemeinnützig. Die meisten Heimträger betreiben nur ein Studentenwohnheim, allerdings gibt es auch Heimträger, die zehn und mehr Heime führen. Im Wintersemester 1997/98 gab es 192 Studentenheime mit 23976 Heimplätzen in Österreich, die von 105 Heimträgern verwaltet wurden.
Studentenwohnheime gibt es in den Universitäts- und Fachhochschulstandorten Wien, Graz, Salzburg, Innsbruck, Linz, Leoben, Klagenfurt, Dornbirn und Eisenstadt.
Die größten Heimträger in Österreich Anzahl der Heime Anzahl der Heimplätze Akademikerhilfe 14 2919 STUWO Gemeinnützige Studentenwohnbau AG 4 1200 Österreichische Jungarbeiterbewegung (ÖJAB) 21 3500 Österreichische Studentenförderungsstiftung 14 2096 Kuratorium Adolf Schärf Studentenheime 6 1623 Wirtschaftshilfe der Arbeiterstudenten 9 852 Wirtschaftshilfe Bundesländer (gesamt) 24 3144 Stand 2001/02 bzw. 2005/06, Tochtergesellschaften nicht berücksichtigt. Laut der Studierenden-Sozialerhebung 2006 wohnten 9,9 Prozent der Studierenden in Studentenwohnheimen. Die durchschnittlichen Wohnkosten betragen österreichweit € 232 (zum Vergleich: Studenten in Wohngemeinschaften: € 277, Studenten mit eigenem Haushalt: € 347).
11 Prozent der österreichischen Studenten wohnten im Jahr 1998 in Studentenwohnheimen. Ihre monatlichen Wohnkosten beliefen sich dabei im Durchschnitt auf 2690 öS (zum Vergleich: Studenten in Wohngemeinschaften: 3470 öS. Studenten mit eigenem Haushalt: 4220 öS.).
Die Investionsförderungen für Studentenwohnheime durch die öffentliche Hand wird zur „indirekten Studentenförderung“ gezählt.
Grundsätzliche gesetzliche Regelungen für das Leben in Studentenwohnheimen sind seit 1986 durch das Studentenheimgesetz (BGBL. 291/1986) festgelegt.
Quellen
Weblinks
- Das Deutsche Studentenwerk zum Thema Wohnen
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