- Studio Dorland
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Das Studio Dorland war in den 1930er Jahren eine wichtige Design- und Werbeagentur in Berlin, die zahlreiche Aufträge des nationalsozialistischen Regimes und regimenaher Verbände ausführte.
Im Studio Dorland arbeiteten unter der Leitung von Herbert Bayer zahlreiche Bauhaus-Absolventen, die sich mit der Gestaltung von Plakaten und Werbeanzeigen ihren Lebensunterhalt verdienten. Unter anderen waren Kurt Kranz, Hans Ferdinand Neuner, Hein Neuner, Albrecht Heubner, Max Gebhart, Walter Funkat, Heinz Loew, Joost Schmidt und Werner Graeff für das Studio tätig.
Während das Studio ab 1929 auch viele Aufträge für internationale Unternehmen ausführte, durften nach 1933 nur noch Aufträge von deutschen Markenfirmen und Verbänden angenommen werden. Das Studio arbeitete auch eng mit der Ausstellungs-, Messe- und Fremdenverkehrsgesellschaft zusammen, die direkt mit dem Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda unter Joseph Goebbels verbunden war.
Bayers Nachfolger als Leiter des Studios Dorland waren Richard Roth und Kurt Kranz.
Literatur
- Ute Brüning: „Bauhäusler zwischen Propaganda und Wirtschaftswerbung“. In: Winfried Nerdinger (Hrsg.): Bauhaus-Moderne im Nationalsozialismus. Zwischen Anbiederung und Verfolgung, Prestel, München 1993, ISBN 3-7913-1269-3.
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