Stächele

Stächele
Willi Stächele

Willi Stächele (* 17. November 1951 in Rheinweiler) ist deutscher Politiker. Seit Juni 2008 ist er Finanzminister des Landes Baden-Württemberg, zuvor war er Minister des Staatsministeriums und für europäische Angelegenheiten, Minister für Ernährung und ländlichen Raum sowie Staatssekretär und Chef der Landesvertretung des Landes Baden-Württemberg in Berlin.

Inhaltsverzeichnis

Ausbildung

Nach Volksschule und Gymnasium studierte Stächele Rechtswissenschaft in Freiburg im Breisgau, wo er 1977 das erste und 1979 das zweite juristische Staatsexamen ablegte. Er trat dann in den Dienst des Landes Baden-Württemberg ein, das ihn als Regierungsassessor nach Bonn schickte.

Bürgermeister

1981 wurde er zum Bürgermeister der Stadt Oberkirch im Ortenaukreis gewählt. Dieses Amt führte er bis 1998 aus. Er wurde von den Oberkircher Wählern zweimal wiedergewählt.

Mitglied des Landtags

1992 wählten ihn die Bürger des Wahlkreises 52 Kehl, der aus den Städten und Gemeinden Achern, Appenweier, Kappelrodeck, Kehl, Lauf, Lautenbach, Oberkirch, Ottenhöfen, Renchen, Rheinau, Sasbach, Sasbachwalden, Seebach und Willstätt besteht, erstmals in den Landtag von Baden-Württemberg. Bei den Landtagswahlen 1996, 2001 und 2006 wurde er wiedergewählt.

Partei

Stächele ist seit 2001 Bezirksvorsitzender der CDU Südbaden und Mitglied des Landesvorstands der CDU Baden-Württemberg.[1]

Minister

1998 wurde Stächele Staatssekretär und Chef der Landesvertretung des Landes Baden-Württemberg in Berlin, bevor er 2001 als Nachfolger der Südbadenerin Gerdi Staiblin zum Minister für Ernährung und Ländlichen Raum aufstieg.

Im April 2005 wechselte Stächele als Minister des Staatsministeriums und für europäische Angelegenheiten ins Staatsministerium Baden-Württemberg.

Im Februar 2006 geriet Stächele in die Kritik, als er laut Regionalfernsehsender RTF.1 bei einer Wahlkampfveranstaltung in Eningen sagte: „Der Kollege Innenminister (Heribert) Rech (CDU) hat mir gesagt, mittlerweile haben wir von den hier lebenden Moslems 21 Prozent, die sagen, der Koran ist nicht mit dem Grundgesetz vereinbar - das macht mich schon stutzig. Die 21 Prozent sollen gefälligst wieder weggehen. Das sag ich in aller Deutlichkeit, und da nehm ich auch kein Blatt vor den Mund. Es kann nicht sein, dass ich mich entschuldigen muss für das deutsche Grundgesetz. Da muss die erste Frage sein: Zählen Sie zu denen, die Schmerzen empfinden, wenn sie vom Grundgesetz hören? Ja? Hier ist die Fahrkarte!“ Diese Aussage bestätigte er noch einmal ausdrücklich bei einer Fastnachtsveranstaltung im Februar 2006 in Oberkirch im Ortenaukreis.

Am 3. Juni 2008 folgte Stächele Gerhard Stratthaus im Amt des Finanzministers von Baden-Württemberg. Seine Aufgaben als Minister des Staatsministeriums und für europäische Angelegenheiten hat der baden-württembergische Minister und Bevollmächtigte des Landes Baden-Württemberg im Bund Wolfgang Reinhart zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben übernommen. [2] [3]

Sonstiges

Seit Juli 2005 ist Stächele Aufsichtsratsvorsitzender der Popakademie Baden-Württemberg. Er ist Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.D.St.V. Falkenstein Freiburg im CV.

Willi Stächele ist Mitglied des Bundesrates und Vorsitzender des Ausschusses für Fragen der Europäischen Union des Bundesrates.

Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter.

Einzelnachweise

  1. Biographie beim Staatsministerium Baden-Württemberg
  2. SWR-Nachricht: Staatsminister Stächele wird neuer Finanzminister
  3. Stuttgarter Zeitung: Oettinger verkleinert Kabinett

Weblinks



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