Stützkow

Stützkow
Stützkow
Gemeinde Schöneberg
Koordinaten: 53° 0′ N, 14° 10′ O52.99361111111114.173055555556Koordinaten: 52° 59′ 37″ N, 14° 10′ 23″ O
Einwohner: 53 (2006)
Eingemeindung: 1. Juni 1973
Postleitzahl: 16278

Stützkow ist ein Dorf am Ostrand der Uckermark, an der Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße (Teil der Havel-Oder-Wasserstraße) gelegen. Seit dem 1. Juni 1973 ist Stützkow, das bereits 1952 mit dem ehemaligen Gut Neugalow zusammengelegt worden war, ein Ortsteil der Gemeinde Schöneberg, zu der seit 1. Januar 2002 auch Felchow und Flemsdorf gehören.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Stützkow (Brandenburg)
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Lage von Stützkow in Brandenburg

Es wurde erstmals 1354 in einer Abtretungsurkunde Ludwig des Römers von Brandenburg (1330-1365) an den Herzog Barnim III. von Stettin als wendischer Fischerort erwähnt. Damals gehörte es noch nicht zum Fürstentum Brandenburg. Als Besitzer von Stützkow werden im Laufe der Zeit die folgenden Adelsfamilien genannt: von Suringk, von Buch, von Aschersleben, von Risselmann, Graf Reinhard Finck von Finckenstein. Letzte Besitzerin war Frau von Langenn-Steinkeller (1926 bis 1945).

Stützkow hatte 1527 zehn Hufen; 1598 lebten dort 20 Kossäten, von denen 16 der Adelsfamilie von Aschersleben und vier denen von Buch zinsbar waren. Seit dem Ende des 17. Jahrhunderts gehörte das Dorf zum Gute in Crussow. Im Dreißigjährigen Krieg hatte Stützkow schwer zu leiden. Von damals 21 Fischern blieben nur vier im Dorf.

Fast 200 Jahre später - 1805 - waren es erst wieder 13 Fischer, fünf Kätner und fünf Einlieger. Dafür hatte Stützkow jetzt auch einen Krug. 1861 betrug die Einwohnerzahl wieder 240. Daran änderte sich bis ins 20. Jahrhundert wenig, doch dann ging es rapide abwärts: 1925 waren es 296 Einwohner, 1939 nur noch 191, 1996 nur noch 46.

In der Zeit der französischen Besetzung vor 1813 haben die Fischer von Stützkow und Lunow, sowie der Besitzer des Nachbargutes Neu-Galow in dunklen Winternächten auf ihren Kähnen flüchtige preußische Soldaten über die Oder vor der sicheren Gefangennahme gerettet[1]. Für diese tapfere Tat wurde den Gemeinden das „Goldene Zivilehrenzeichen 1. Klasse“ verliehen.

Im Zweiten Weltkrieg hatte Stützkow schwer zu leiden; dennoch spendeten die Dorfbewohner 1948 1.500 Mark für die Instandsetzung der Dorfkirche.

Am 1. Juni 1973 wurde Stützkow in die Gemeinde Schöneberg eingegliedert.[2] Der 1995 gegründete Nationalpark Unteres Odertal grenzt unmittelbar an die Gemarkung Stützkow.[3]

Einwohnerentwicklung

Jahr 1875 1890 1910 1925 1933 1946 2006
Einwohnerzahl[4] 353 313 267 296 220 189 53


Literatur

  • Liselott Enders: Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil VIII, Uckermark, Weimar 1986, ISBN 3-7400-0042-2
  • Heinrich Jerchel: Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg: Teil 1, Prenzlau, Deutscher Kunstverlag, 1934
  • Kerstin Kirsch: Slawen und Deutsche in der Uckermark, Franz Steiner Verlag, 2004, Seite 133, ISBN 3515086048, ISBN 9783515086042

Einzelnachweise

  1. Heinrich Jerchel: Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg, Seite lvi
  2. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  3. Märkische Oderzeitung: Stützkow ist Nationalparkgemeinde 2006 vom 28. Juni 2006.
  4. Das Genealogische Orts-Verzeichnis: Stützkow

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