Brandenburg

Brandenburg
Land Brandenburg
Kraj Bramborska
Flagge Brandenburgs
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Über dieses Bild
Flagge
Märkischer Adler
Wappen
Sprache: Deutsch, Niedersorbisch, Niederdeutsch[1]
Landeshauptstadt: Potsdam
Fläche: 29.478,61 km²
Einwohnerzahl: 2,498 Mio. (31. Mai 2011)[2]
Bevölkerungsdichte: 85 Einwohner pro km²
Arbeitslosenquote: 9,8 % (Oktober 2011)[3]
Schulden: 18,1 Mrd. EUR (31. Dezember 2010)
ISO 3166-2: DE-BB
Kontakt:
Website: www.brandenburg.de
Politik:
Ministerpräsident: Matthias Platzeck (SPD)
Regierende Parteien: SPD und Die Linke
Sitzverteilung im Landtag: SPD 31
Die Linke 25
CDU 19
FDP 7
Bündnis 90/Die Grünen 5
fraktionslos 1
Letzte Wahl: 27. September 2009
Nächste Wahl: September 2014
(voraussichtlich)
Parlamentarische Vertretung:
Stimmen im Bundesrat: 4
Landkreise Brandenburg.svg

Brandenburg (niedersorbisch Bramborska, niederdeutsch Bramborg/Brannenborg, Abkürzung BB) ist ein Land im Nordosten der Bundesrepublik Deutschland. Die Landeshauptstadt ist Potsdam.

Brandenburg grenzt im Osten an Polen (an die Woiwodschaften Westpommern und Lebus), im Süden an Sachsen, im Westen an Sachsen-Anhalt, im äußersten Westen an Niedersachsen (ein kurzes Stück an der Elbe) und im Norden an Mecklenburg-Vorpommern. Außerdem umschließt Brandenburg die zentral gelegene Bundeshauptstadt Berlin vollständig, die als Stadtstaat ein eigenes Land der Bundesrepublik Deutschland darstellt.

Als Gründungsdatum der historischen Mark Brandenburg gilt der 11. Juni 1157, als sich der Askanier Albrecht der Bär mit der Rückeroberung der Brandenburg das Gebiet endgültig aneignete und es zum Bestandteil des Heiligen Römischen Reiches machte. Von 1415 bis 1918 stand die Region unter der Herrschaft der Hohenzollern. Von 1701 bis 1946 teilte die Mark Brandenburg die Geschichte des preußischen Gesamtstaates als dessen Kernland. Die 1815 geschaffene preußische Provinz Brandenburg (ohne die Altmark) wurde nach dem Kriegsende 1945 zum Land Brandenburg (ohne die Neumark östlich der Oder). In der DDR wurde die Region in drei Bezirke geteilt. 1990 wurde das Land Brandenburg als Land der Bundesrepublik Deutschland neu gegründet.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Luftbild von Potsdam, Landeshauptstadt von Brandenburg (mittig der Gebäudekomplex des Landtages von Brandenburg)

Das Land Brandenburg ist mit einer Gesamtfläche von 29.476 km² und einer maximalen Nord-Süd-Ausdehnung von 291 km und einer Ost-West-Ausdehnung von 244 km das nach der Fläche fünftgrößte Land Deutschlands und gleichzeitig das größte der neuen Bundesländer. Das Kerngebiet Brandenburgs wird auch heute noch mit dem historischen Namen Mark Brandenburg bezeichnet. Südöstlich schließt sich die Niederlausitz an. Teile des welligen Flämings im Südwesten gehören erst seit dem Wiener Kongress zu Brandenburg.

Die Länder Berlin und Brandenburg bilden gemeinsam die europäische Metropolregion Berlin/Brandenburg unter dem Namen Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg,[4] deren engerer Verflechtungsraum um Berlin als „Speckgürtel“ bekannt ist. Dies entspricht auch der für Brandenburg typischen Ausrichtung sämtlicher Infrastruktur auf das inselförmig im Land gelegene Berlin.

Außerhalb der größeren Städte wie Brandenburg an der Havel im Westen oder Frankfurt (Oder) im Osten ist das Land dünn besiedelt. Den Süden des Landes bilden die Niederlausitz, Teile der Oberlausitz und das Elbe-Elster-Land. Zum Land Brandenburg gehören weiterhin das Havelland westlich von Berlin, südlich von Berlin der Teltow und nordöstlich der Barnim. An den Grenzen liegen im Norden die Oberhavel, im Nordwesten die Prignitz, im Nordosten die Uckermark, im Osten das Oderbruch und im Südwesten der Fläming.

Geologie, Landschaftsentwicklung und Böden

Fünf-Seen-Blick in der Uckermark im Nordosten des Landes Brandenburg

Das Land Brandenburg liegt im Norddeutschen Tiefland und wurde entscheidend durch die wiederholten Vorstöße des skandinavischen Inlandeises während des Eiszeitalters geprägt. An der Erdoberfläche stehen daher fast ausschließlich eiszeitliche und nacheiszeitliche Ablagerungen an. Am weitesten verbreitet sind Geschiebemergel und Schmelzwassersande. Typisch für die Oberflächenformung sind die Elemente der Glazialen Serie.

Aufgrund der Vielgestaltigkeit, der eiszeitlichen Ablagerungen in Brandenburg sind die daraus entstandenen Bodengesellschaften sehr heterogen. Ihre Ertragsfähigkeit reicht von extrem nährstoffarm und unfruchtbar bis hin zu sehr fruchtbar. Dennoch überwiegen flächenmäßig, vor allem im mittleren und südlichen Brandenburg, die nährstoffarmen Sandböden, die dem Land sein charakteristisches Gepräge geben.

Landschaftliche Gliederung

Die landschaftliche Gliederung Brandenburgs

Grundzüge

Die wesentlichen Großlandschaften Brandenburgs sind von Nord nach Süd der Baltische beziehungsweise Nördliche Landrücken, die Zone der Platten und Urstromtäler sowie der Südliche Landrücken.

Auf beiden Landrücken werden Höhen über 100 m erreicht. Dem Südlichen Landrücken, der von den Harburger Bergen bis nach Polen (Katzengebirge) reicht, werden in Brandenburg der Fläming und seine östliche Fortsetzung, der Lausitzer Grenzwall mit dem Muskauer Faltenbogen zugerechnet. Er ist im Durchschnitt höher als der Baltische Landrücken. Jener erstreckt sich von Jütland bis zum Baltikum. Zu ihm gehört die Mecklenburgische Seenplatte, die bis nach Brandenburg hineinragt. In dieser Seenplatte entspringen die Flüsse Havel, Rhin und Dosse. Im Südosten mit dem Lausitzer Urstromtal und Nordosten mit tief liegenden Teilen der Uckermark reicht Brandenburg über die erwähnten Höhenzüge hinaus.

Zwischen den Landrücken liegt das Gebiet der mittelbrandenburgischen Platten und Urstromtäler. Ausgedehnte Niederungen wie das Rhinluch, das Havelländisches Luch und die Seenkette der mittleren Havel grenzen die inselartig daraus aufragenden Platten wie Barnim, Nauener Platte und die Ländchen voneinander ab. Das Niveau der Urstromtäler und der zugehörigen Nebentäler zeigt ein geringes Gefälle von Südost nach Nordwest. Es reicht von etwa 60 m an der Neiße bis unter 20 m an der Havelmündung. Auch die durchschnittliche Höhe der Platten nimmt von Ost nach West von über 100 m an der Oder auf 40 bis 50 m im Westen ab. Besonders tief liegt das Odertal im Nordosten fast auf Niveau des Meeresspiegels.

Landschaftlich fällt der Unterschied zwischen dem Altmoränen- und dem Jungmoränenland auf. Während es im Süden und in der Prignitz nahezu keine natürlichen Seen gibt, ist das jung vergletscherte Gebiet seenreich. Es gibt regionale Unterschiede. Viele hoch gelegene Grundmoränengebiete, wie der Barnim oder das Land Lebus sind seenarm. Andererseits sind Gebiete wie Teile der westlichen Uckermark, in denen es großflächiger Verschüttung und Konservierung von Toteisblöcken gab, seenreich.

Einzelne Landschaften

Klima

Klimadiagramm von Potsdam

Das Land Brandenburg befindet sich im Übergangsbereich zwischen ozeanischem Klima in Westeuropa und kontinentalem Klima im Osten.[5] Aufgrund der relativ geringen Höhendifferenzen sind die klimatischen Unterschiede innerhalb des Landes eher gering, aber bei bestimmten Wetterlagen zu spüren.

Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt um 9 °C. Der kälteste Monat ist mit im Mittel −1 °C der Januar. Wärmster Monat ist der Juli mit einer Durchschnittstemperatur von 18 °C. Bei der Lufttemperatur macht sich bereits von der im Nordwesten gelegenen Prignitz zur im Südosten befindlichen Niederlausitz eine geringe Zunahme der Kontinentalität bemerkbar. Vor allem in den Wintermonaten ist bei windarmen Strahlungswetterlagen die Lausitz meistens deutlich kälter als die Prignitz.

Mit einer durchschnittlichen Jahresniederschlagssumme von weniger als 600 mm ist Brandenburg eines der trockensten, vielleicht sogar das niederschlagsärmste Bundesland. Meist liegt der durchschnittliche Jahresniederschlag bei 550 mm. Lediglich die im Nordwesten näher an der Nordsee gelegene Prignitz erhält Niederschlagssummen über 600 mm im Jahr. In den anderen brandenburgischen Regionen erreichen beziehungsweise übertreffen nur einige Hochgebiete die 600-mm-Marke, wie der Hohe Fläming und der Hohe Barnim. Östlich der Hochgebiete macht sich ein geringer Regenschatten bemerkbar, der im extrem tief liegenden Oderbruch etwas deutlicher zu spüren ist. Das Oderbruch ist mit weniger als 500 mm Jahresniederschlag eine der trockensten Regionen Deutschlands. Der Niederschlag fällt landesweit vor allem in den Sommermonaten, Winter und Frühjahr sind vergleichsweise trocken. Dennoch können in den Sommermonaten ausgeprägte Trockenphasen auftreten, bei denen die Waldbrandgefahr stark ansteigt.

Die Sonne scheint im Jahr durchschnittlich etwa 1600 Stunden. Brandenburg gilt als sonnenscheinreiches Bundesland.

Gewässer

Die Havel bei Werder

Brandenburg gilt als das gewässerreichste Bundesland Deutschlands. Es gibt über 3000 natürlich entstandene Seen, dazu zahlreiche künstlich angelegte Teiche, Baggerseen und ähnliche Gewässer. Weiterhin existieren über 33.000 km Fließgewässer, deren größter Teil künstlich angelegte Entwässerungsgräben und andere Kanäle sind. Andererseits wird in Brandenburg auf Grund der Niederschlagsarmut das Grundwasser nur sehr langsam erneuert. Die Verweildauer des Wassers in den Gewässern ist daher recht lang und die Selbstreinigung funktioniert nur bedingt.

Flüsse

Größere Flüsse berühren Brandenburg nur an den Rändern. Die Elbe (Gesamtlänge 1091 km) bildet im äußersten Südwesten und Nordwesten die Westgrenze des Landes, die Oder (Gesamtlänge 866 km) auf langer Strecke die Ostgrenze. Weiter südlich ist die Lausitzer Neiße (Gesamtlänge: 256 km) die Ostgrenze des Landes. Lediglich von der 325 km langen Havel liegt der größte Teil in Brandenburg. Ihr größter Nebenfluss, die Spree (400 km), ist länger und wasserreicher als die Oberhavel (165 km). So bilden Spree und Unterhavel zusammen einen 560 km langen Flusslauf.

Die zu Mühlberg gehörende ca. 0,5 km² große Gemarkung um die Fähranlegestelle an der Mündung der Dahle westlich der Elbe einschließlich einem Teilstück der Bundesstraße 182 ist das einzige linkselbische Gebiet Brandenburgs.

Alle anderen Fließgewässer in Brandenburg sind kleine Flüsse und Bäche mit regionaler Bedeutung. In Nordbrandenburg sind die Stepenitz, die Dosse, der Rhin, die Ucker und die Finow zu nennen. Im mittleren Teil haben die Plane, die Nieplitz, die Panke, die (Jüterboger) Nuthe, die Notte und die Dahme eine gewisse Bedeutung. Der größte Fluss in Südbrandenburg ist die Schwarze Elster.

Seen

Auf Grund seiner eiszeitlichen Entstehungsgeschichte ist Brandenburg extrem reich an natürlich entstandenen Seen. Es existieren mehr als 800 Gewässer mit einer Fläche von mehr als 1 ha. Der größte natürliche See Brandenburgs ist mit einer Fläche von 13,3 km² der Schwielochsee. Es folgen der Scharmützelsee (12 km²), der Unteruckersee (10,4 km²), der Parsteiner See (10 km²), der Schwielowsee (7,9 km²), der Werbellinsee (7,8 km²) und der Grimnitzsee (7,8 km²). Mit fast 70 m tiefster See des Landes und gleichzeitig der mit der besten Wasserqualität ist der Große Stechlinsee.

Zu den zahlreichen natürlichen Seengebieten Brandenburgs kommt zurzeit ein künstliches hinzu: Durch die Flutung nicht mehr genutzter Tagebaurestlöcher entsteht das Lausitzer Seenland. Mit 13 km² ist der Senftenberger See darin momentan das größte Gewässer. 2025 wird es Europas größte künstliche Wasserlandschaft und Deutschlands viertgrößtes Seengebiet sein. Der größte See wird dann der Sedlitzer See (13,3 km²) sein, der damit dann, zusammen mit dem Schwielochsee, auch der größte See in Brandenburg ist. Die Talsperre Spremberg bildet mit 6,7 km² den größten Stausee in Brandenburg.

Bevölkerung

Einwohnerentwicklung 1955–2005

Im Land Brandenburg leben 2 507 866 Menschen (Stand vom 31. Mai 2010). Damit liegt Brandenburg im internen Vergleich der Bundesländer auf Platz zehn. Mit einer Bevölkerungsdichte von 86 Einwohnern je km² ist es nach Mecklenburg-Vorpommern das am dünnsten besiedelte Bundesland. Brandenburg verfügt mit Potsdam und Cottbus über zwei Großstädte.

Der Anteil der nichtdeutschen Bevölkerung beträgt 2,6 % (1990: 0,7 %).[6] Insgesamt haben rund 5 % der Bürger einen Migrationshintergrund, deutschlandweit beträgt die Zahl rund 19 %.[7] In einigen südlichen Landkreisen und in Cottbus leben etwa 20.000 Sorben (0,8 % der Gesamtbevölkerung) mit eigener Sprache und Kulturgeschichte.[8]

Bevölkerungsentwicklung

Die Gesamtzahl der Einwohner auf dem Gebiet des Landes Brandenburg war in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts relativ konstant. Seit 2000 geht die Bevölkerungszahl jedoch insgesamt zurück[9] [10], wobei sich teilweise starke regionale Unterschiede zeigen. Der Brandenburger Verflechtungsraum in der Metropolregion Berlin/Brandenburg wuchs von 1994 bis 2005 um rund 27 Prozent auf 1 Million Einwohner, während weiter abgelegene Städte und Gemeinden viele Einwohner verloren.

Fünfzig Jahre lang lag die Bevölkerung des heutigen Landes Brandenburg, das zwischen 1952 und 1990 im Wesentlichen den drei Bezirken Cottbus, Frankfurt (Oder) und Potsdam entsprach, stabil um die Marke von 2,6 Millionen Einwohnern.[11] Zwar ging die Bevölkerung zwischen 1955 und 1964 langsam von 2,7 auf 2,6 Millionen Menschen zurück. Nach einem leichten Anstieg in den späten 1960er Jahren hielten sich die Zahlen von 1971 bis 1989 dann aber konstant bei rund 2,65 Millionen.

Die Wende brachte einen kurzen, drastischen Verlust von 60.000 Personen im Jahre 1989. Der Bevölkerungsschwund setzte sich abgeschwächt von 1990 bis 1995 fort, insgesamt verlor das Land 100.000 Personen. Der Nachwende-Rückgang wurde bis 2000 jedoch dann wieder auf den Stand von 2,6 Millionen ausgeglichen. Diese für ein Bundesland der Neuen Länder untypische Entwicklung liegt daran, dass der Wegzug in die alten Bundesländer durch den Zuzug von Menschen in das in Brandenburg gelegene Berliner Umland ausgeglichen wurde.

Seit der Jahrtausendwende zeigt sich eine andere Entwicklung: Die Bevölkerungszahl ging seit 2000 Jahr für Jahr um zwischen 7000 und 12.000 Personen zurück. Im April 2011 fiel die Zahl der Personen erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg unter die Marke von 2,5 Millionen Menschen.[12]

Laut der Studie "Wegweiser Kommune" von Bertelsmann aus dem Jahr 2011 sinkt Brandenburgs Bevölkerung (im Vergleich zum Basisjahr Relation zu 2009) bis 2030 um 5,8% auf 2,36 Millionen Einwohner. Damit ist Brandenburg das einzige ostdeutsche Bundesland, welches ein Bevölkerungsrückgang im einstelligen Bereich prognostiziert wird. Dies dürfte an der Nähe zu Berlin liegen, im Berliner Umland wird in dieser Prognose sogar aufgrund der Suburbanisierung ein Bevölkerungsanstieg prognostiziert. In berlinferneren Gegenden ein Rückgang zwischen 10 und 20%.

Prognose 2011
Datum Einwohner
31. Dezember 2009 2.510.160
31. Dezember 2015 2.480.820
31. Dezember 2020 2.455.710
31. Dezember 2025 2.416.310
31. Dezember 2030 2.364.000

Quelle: Bertelsmann Stiftung


Sprache

In Brandenburg werden sowohl Hochdeutsch als auch Dialekte des Mark-Brandenburgischen und des Berlin-Brandenburgischen gesprochen. Im Grenzgebiet zu Sachsen wird ferner Osterländisch – ein Dialekt des Thüringisch-Obersächsischen gesprochen, das nah mit dem Hochdeutschen verwandt ist. In der brandenburgischen Niederlausitz spricht man Lausitzische Dialekte. Jener Dialekt und die in Berlin und seinem Umland verwendete Mundart sind dem Ostmitteldeutschen zuzurechnen. Im Barnim ist die Mundart Eberswalder Kanaldeutsch gebräuchlich.

Im östlichen Teil der Niederlausitz in der Umgebung von Cottbus wird außerdem Niedersorbisch, eine westslawische Sprache, von etwa 20.000 Menschen als Muttersprache gesprochen (zweisprachiges Gebiet). Sie ist vom Aussterben bedroht.

Der Wortschatz der Dialekte in Brandenburg ist erfasst und beschrieben im Brandenburg-Berlinischen Wörterbuch.

Weltanschauungen

Mehr als drei Viertel der Einwohner Brandenburgs sind kirchlich ungebunden.

Humanismus

Genaue Zahlen darüber, wie viele Brandenburger sich als Humanisten betrachten, liegen nicht vor. Jedoch gibt es in Brandenburg eine starke Bewegung, die letztlich in der Einführung des Schulfaches humanistischer Lebenskundeunterricht mündete.[13] Dieses wurde nach langen gerichtlichen Auseinandersetzungen eingeführt.[14] Humanismus ergänzt hierbei das Spektrum religiöser Weltanschauungen um eine nichtreligiöse Komponente. Die wenigsten Humanisten in Brandenburg sind organisiert, jedoch tritt insbesondere mit dem Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg,[15] aber auch den Evolutionären Humanisten Berlin-Brandenburg,[16] dem Humanistischen Regionalverband Ostbrandenburg[17] und den Jungen Humanisten[18] eine Reihe organisierter Humanisten auf. So ist es aufgrund der großen Zahl nichtreligiöser Humanisten im Land eine Besonderheit in Brandenburg, dass humanistischer Lebenskundeunterricht – gemäß § 9 Abs. 2 und 8 des Brandenburgischen Schulgesetzes – in allen Schulformen und -stufen erteilt werden kann.[19]

Christentum

Obwohl größte religiöse Weltanschauung in Brandenburg, gehören der evangelischen Kirche nebst Freikirchen nur 19,3 % der Bevölkerung an, der römisch-katholischen Kirche sogar nur 3,2 %.[20] Die meisten kirchlich gebundenen Einwohner gehören historisch bedingt der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz an. Da Grenzen der Kirchenprovinzen von denen der heutigen Bundesländern abweichen, sind einzelne Gemeinden im Westen und Südwesten Brandenburgs der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland zugeordnet. Für römisch-katholische Christen besteht das Erzbistum Berlin, für Teile der Lausitz das Bistum Görlitz sowie im südwestlichen Brandenburg das Bistum Magdeburg. In einigen Teilen Brandenburgs ist auch die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche mit Kirchengemeinden vertreten. Diese gehörten vorher zur Evangelisch-Lutherischen (altlutherischen) Kirche und sind bis heute unter der Bezeichnung „Altlutheraner“ in der Region bekannt. Die konfessionell lutherischen Kirchengemeinden gehören zum Kirchenbezirk Berlin-Brandenburg der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche.

Judentum

Durch den Zuzug jüdischer Kontingentflüchtlinge aus der ehemaligen Sowjetunion verzeichnen die jüdischen Gemeinden ein Wachstum. Es gibt gegenwärtig sieben jüdische Gemeinden in Brandenburg, darunter in Potsdam und Frankfurt/Oder. Sie sind im Landesverband der Jüdischen Gemeinden Brandenburg zusammengeschlossen.

Islam

Im Vergleich zu anderen Bundesländern ist der Anteil der Angehörigen des Islam in Brandenburg sehr niedrig.

Politik

Landtag

Landtag auf dem Brauhausberg in Potsdam

Sitz des brandenburgischen Landtags ist die Landeshauptstadt Potsdam. Er tagt im Gebäude der ehemaligen Königlich-Preußischen Kriegsschule auf dem Brauhausberg. Nach der Fertigstellung des Stadtschlosses (geplant 2011) wird der Landtag dorthin umziehen. Es ist so konzipiert, dass es ein Parlament der möglicherweise eines Tages fusionierten Länder Berlin und Brandenburg aufnehmen könnte.

Sitzverteilung im Brandenburger Landtag
(seit 4. Dezember 2009)
Luftbild des Landtages von Brandenburg in Potsdam

Im Landtag Brandenburgs, der für fünf Jahre gewählt wird, sind seit der konstituierenden Sitzung am 21. Oktober 2009 fünf Parteien vertreten. Die jüngste Wahl fand am 27. September 2009 – zeitgleich mit der Bundestagswahl 2009 – statt.

Die Wahlbeteiligung erreichte 67,5 %. Es ergab sich folgendes Ergebnis: SPD: 33,04 % – 31 Abgeordnete, Die Linke: 27,15 % – 26 Abgeordnete, CDU: 19,79 % – 19 Abgeordnete, FDP: 7,20 % - 7 Abgeordnete; B90/Grüne: 5,64 % - 5 Abgeordnete. Die zuvor im Landtag vertretene rechtsextreme DVU erreichte 1,18 % und gehört dem Landtag nicht mehr an.

Stärkste Fraktion ist die SPD mit Ministerpräsident Matthias Platzeck. Nach Sondierungsgesprächen entschied sich die SPD, die Koalition mit der CDU nicht mehr fortzusetzen und Verhandlungen über ein Regierungsbündnis mit der Linken aufzunehmen. Am 6. November 2009 wurde Platzeck erneut zum Ministerpräsidenten gewählt und anschließend die Mitglieder der neuen rot-roten Landesregierung ernannt.

Landesregierung

Folgende Landesminister bilden seit dem 6. November 2009 das Kabinett Platzeck III:

Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD)

Die Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg seit 1945 waren:

Zwischen 1952 und 1990 war das Land Brandenburg aufgelöst

Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg seit 1990
Nr. Name Lebensdaten Partei Beginn der Amtszeit Ende der Amtszeit
1 Manfred Stolpe * 1936 SPD 1990 2002
2 Matthias Platzeck * 1953 SPD 2002 im Amt

Landesverfassungsgericht

Als drittes Verfassungsorgan besteht ein Verfassungsgericht des Landes Brandenburg.

Verfassung

Die Brandenburgische Verfassung wurde am 14. April 1992 vom Landtag als Entwurf verabschiedet. Per Volksentscheid wurde der Entwurf von der Brandenburgischen Bevölkerung am 14. Juni 1992 angenommen. Sie trat daraufhin mit der Verkündung am 20. August 1992 in Kraft.

Wappen und Flagge

Hauptartikel: Flagge Brandenburgs

Nach der Brandenburgischen Verfassung (Artikel 4) ist der rote märkische Adler auf weißem Feld das Wappen des Landes Brandenburg. Die Landesflagge ist Rot-Weiß mit zentriertem Landeswappen. Er ist zudem Bestandteil der Wappen vieler Gemeinden und Städte auf dem Gebiet der ehemaligen Mark Brandenburg. Der märkische Adler zeigt sich freischwebend von vorn mit ausgebreiteten Schwingen und nach rechts blickend. Er ist in der Farbe Rot gehalten, golden bewehrt und rot gezungt. Die Fänge sind geöffnet und seine Schwingen sind je mit einem goldenen Kleestängel belegt. Der Schild des Wappens ist weiß.

Der märkische Adler und das Wappen stammen aus dem 12. Jahrhundert, er tritt erstmals in dem Standbildsiegel des Askanier Ottos I., dem Sohn Albrechts des Bären, von 1170 auf.

Nach der Wiedervereinigung wurden dem Wappen seine früheren Beigaben (Kurhut, silbernes Schwert, blauer Herzschild mit aufrecht gestelltem goldenem Zepter) entfernt, die noch bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs Teil des Wappens waren.

Die inoffizielle Landeshymne ist das Lied Märkische Heide, märkischer Sand („Steige hoch, du roter Adler“). Das Lied wurde 1923 von dem völkischen „Heimatdichter“ Gustav Büchsenschütz verfasst und in den 1920er und 1930er Jahren zusammen mit dem Horst-Wessel-Lied auf Schallplatten vertrieben.[21] Obwohl der Text scheinbar unpolitisch gemeint ist, wird es wegen der Nähe des Autors zum NS-Regime heute bei offiziellen Anlässen nicht mehr gesungen.

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte Brandenburgs
Die Nordmark (rosa) in der Zeit von 972 bis 1032
Die Mark Brandenburg unter den Askaniern um 1320
Die Provinz Brandenburg im Deutschen Kaiserreich (1871–1918)
Lage der Bezirke Potsdam, Frankfurt (Oder) und Cottbus in der DDR

Im Gebiet des heutigen Landes Brandenburg erfolgte – nach ursprünglicher Besiedlung durch die germanischen Semnonen – seit der Zeit der Völkerwanderung eine Landnahme durch westslawische Stämme. Während der ersten Phase der deutschen Ostexpansion (Ostsiedlung) eroberte 929 ein ostfränkisches Heer unter König Heinrich I. das Gebiet der Heveller mit der Brandenburg. Sie wurden deutscher Lehensherrschaft unterworfen und tributpflichtig. Zur Christianisierung der Slawen wurden die Bistümer Havelberg und Brandenburg gegründet und dem Erzbistum Magdeburg unterstellt. Da die Spannungen in der Mark stetig zunahmen, bildeten die slawischen Stämme den Liutizenbund. Im Großen Slawenaufstand wurde 983 das Gebiet Brandenburgs zurückerobert. Für über hundert Jahre wurde die deutsche Herrschaft östlich der Elbe abgeschüttelt. Aber der Expansionsdrang der großen Nachbarn Heiliges Römisches Reich und Polen sorgte für einen fast ununterbrochenen Kriegszustand.

Als der Hevellerfürst Pribislaw 1150 kinderlos starb, hatte er sein Land Albrecht dem Bären vermacht. Damit waren aber Erbansprüche des Spreewanenfürsten Jaxos übergangen worden. Dieser eroberte 1153 die Brandenburg kurzzeitig zurück, welche aber 1157 diesmal endgültig von Albrecht zurückerobert werden konnte. Dieser Tag gilt im Allgemeinen als der Gründungstag der Mark Brandenburg. Vor der nun in großem Maße einsetzenden deutschen und flämischen Besiedelung zogen sich die Heveller großenteils in Fischerdörfer (Kietze) zurück. Noch bis ins 15. Jahrhundert lebten Deutsche und Wenden nebeneinander, vielerorts in getrennten Siedlungen. Nach dem Aussterben des Askanischen Herrschergeschlechts in Brandenburg 1320 folgte bis 1415 eine Zeit schwacher Herrscher (Wittelsbacher, Luxemburger), in der die Mark Brandenburg in chaotische Verhältnisse geriet und sich ein ausgeprägtes Raubrittertum entwickelte.

Ab 1411 unterstand die Region dem Fürstengeschlecht der Hohenzollern, dem durch Kaiser Sigismund 1415 auch die Kurwürde übertragen wurde. Die Hohenzollern konnten das Land erfolgreich befrieden und die Zentralmacht wiederherstellen. Die durch den Dreißigjährigen Krieg zerstörte und verarmte Mark Brandenburg wurde seit 1640 durch den Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm schrittweise wieder aufgebaut. Unterbrochen wurde dieser Prozess in Brandenburg kurzzeitig durch den Einfall der Schweden von 1674 bis 1675. Der Große Kurfürst und General Georg von Derfflinger konnte jedoch entscheidende Siege bei Rathenow, Nauen und vor allem in der Schlacht von Fehrbellin erringen. Von 1701 bis 1946 teilte die Mark Brandenburg die politische Geschichte des preußischen Gesamtstaats. Historisch bildete Brandenburg (zusammen mit Berlin, das Teil Brandenburgs war) das Kernland Preußens – Brandenburg war nach 1815 die größte preußische Provinz. Berlin schied erst mit dem Groß-Berlin-Gesetz von 1920 aus der damaligen Provinz Brandenburg aus.

In der Endphase des Zweiten Weltkriegs besetzte nach schweren Abwehrkämpfen die Rote Armee das Territorium. Die Gebiete östlich der Oder-Neiße-Linie fielen an Polen (siehe auch Deutsch-Polnischer Grenzvertrag 1990).

Noch 1945 wurde die Provinz Brandenburg innerhalb der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) gebildet. Diese bestand aus den Regierungsbezirken Potsdam und Frankfurt der ehemaligen preußischen Provinz Brandenburg, allerdings ohne die gesamte Neumark östlich der Oder. Im Herbst 1946 trat erstmals der brandenburgische Landtag zusammen. Im Gegensatz zu den übrigen Provinzen der SBZ konnte sich Brandenburg beim politischen Neuanfang auf keine Tradition eigener Parlamente oder Regierungen berufen, da die alte Provinz Brandenburg unmittelbar der preußischen Regierung unterstanden hatte. Im Juli 1947 erfolgte nach der Auflösung von Preußen die Umbenennung in Land Brandenburg mit einer Größe von 27.612 Quadratkilometern. Bereits 1949 verloren die Institutionen des Landes mit der Gründung der DDR weitgehend ihre Funktionen. 1952 wurde das Land im Rahmen der Verwaltungsreform in der DDR gänzlich aufgelöst und in die drei Bezirke Cottbus, Frankfurt (Oder) und Potsdam aufgeteilt. Der Kreis Perleberg fiel an den Bezirk Schwerin, die Kreise Prenzlau und Templin an den Bezirk Neubrandenburg.

Am 3. Oktober 1990 wurde das Land Brandenburg neu gegründet durch Zusammenlegung der Bezirke Cottbus (ohne die Kreise Hoyerswerda, Jessen und Weißwasser), Frankfurt (Oder) und Potsdam zuzüglich der Kreise Perleberg, Prenzlau und Templin. Am 26. Oktober 1990 trat der neue Brandenburgische Landtag zu seiner ersten Sitzung zusammen. Das Partnerland Brandenburgs zum Aufbau der neuen Strukturen war Nordrhein-Westfalen. Von 1990 bis 2002 prägte Ministerpräsident Manfred Stolpe die politische Entwicklung Brandenburgs. Im Mai 1996 entschieden sich die Brandenburger bei einer Volksabstimmung mit Mehrheit gegen eine Vereinigung der Länder Berlin und Brandenburg.

Verwaltungsgliederung

Das Marketing-Logo des Landes Brandenburg

Landesverwaltung

Grundstrukturen

Die unmittelbare Landesverwaltung bilden in Brandenburg die Behörden, Einrichtungen und Landesbetriebe, in denen Mitarbeiter tätig sind, für die das Land Brandenburg selbst, d.h. „unmittelbar“ Dienstherr oder Arbeitgeber ist. Demgegenüber werden zur mittelbaren Landesverwaltung alle anderen Rechtsträger gerechnet, die eine eigene Rechtspersönlichkeit besitzen. Dies sind insbesondere Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts, aber auch privatrechtliche Gesellschaften.

Die unmittelbare Landesverwaltung untergliedert sich sodann in die Bereiche, die der Landesregierung zugeordnet sind. Die Landtagsverwaltung, der Landesrechnungshof, die Beauftragte für den Datenschutz und das Recht auf Akteneinsicht sowie die Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur (LAkD) sind zwar auch unmittelbare Landesverwaltung, aber dem Landtag rechtlich zugeordnet.

Die Organisation der unmittelbaren brandenburgischen Landesverwaltung, die der Landesregierung zugeordnet ist, regelt das Landesorganisationsgesetz (LOG][22].

Zweistufiger Verwaltungsaufbau

Die brandenburgische Landesverwaltung ist zweistufig, d.h. es gibt keine Mittelbehörden[23]. Die erste Stufe der Landesverwaltung bilden gemäß § 8 LOG die Obersten Landesbehörden. Auf der zweiten Stufe befinden sich die Landesoberbehörden, die Unteren Landesbehörden, die Einrichtungen und die Landesbetriebe. Alle Behörden, Einrichtungen und Landesbetriebe der zweiten Stufe unterstehen unmittelbar der Dienst- und Fachaufsicht der Obersten Landesbehörden.

Gemäß § 11 Abs. 2 LOG sind die Landräte und Oberbürgermeister allgemeine untere Landesbehörden. Im Wege der Organleihe können ihnen staatliche Aufgaben der Landesverwaltung zur Wahrnehmung übertragen werden. Aufgabenträger ist in diesem Fall nicht der Landkreis oder die kreisfreie Stadt, sondern der Landrat oder Oberbürgermeitster als Organ der Landesverwaltung. Die betroffenen Aufgaben gelten als nicht „kommunalisiert“.

Erste Stufe: Oberste Landesbehörden

Oberste Landesbehörden sind in Brandenburg:

  • die Landesregierung (insgesamt),
  • der Ministerpräsident,
  • das Ministerium des Innern (MI),
  • das Ministerium der Finanzen (MdF),
  • das Ministerium der Justiz (MdJ),
  • das Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie (MASF),
  • das Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten (MWE),
  • das Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (MIL),
  • das Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (MUGV),
  • das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK),
  • das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS).

Auch wenn in § 8 LOG nicht explizit regelt ist, welchen Status die Staatskanzlei als Behörde besitzt, so kann doch davon ausgegangen werden - was auch der Praxis entspricht -, dass sie eine Oberste Landesbehörde ist.

Zweite Stufe

Die zweite Stufe der Landesverwaltung bilden die Landesoberbehörden, die Unteren Landesbehörden, die Einrichtungen und die Landesbetriebe.

Landesoberbehörden

Landesoberbehörden sind:

  • das Polizeipräsidium (seit dem 1. Januar 2011).
  • die Zentrale Ausländerbehörde,
  • die Landeshauptkasse,
  • das Landesamt zur Regelung offener Vermögensfragen,
  • das Landesamt für Mess- und Eichwesen Berlin-Brandenburg,
  • das Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe,
  • das Landesamt für Soziales und Versorgung,
  • das Landesamt für Arbeitsschutz,
  • das Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung,
  • das Landesjugendamt,
  • das Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz,
  • das Landesamt für Bauen und Verkehr,
  • das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum.
Untere Landesbehörden

Untere Landesbehörden unterscheiden sich von Landesoberbehörden nur dadurch, dass sie nicht für das gesamte Landesgebiet zuständig sind (§ 11 Abs. 1). Die Bezeichnungen „Landesoberbehörde“ und „Untere Landesbehörde“ suggerieren zwar ein Stufenverhältnis, dies ist aber weder rechtlich noch tatsächlich gegeben. Landesobehörden üben grundsätzlich keine Dienst- und Fachaufsicht über Untere Landesbehörden aus, sondern stehen ihnen gleichwertig auf der zweiten Verwaltungsstufe.

Neben den allgemeinen unteren Landesbehörden (Landräte und Oberbürgermeister) gibt es die Sonstigen unteren Landesbehörden.

Nach Errichtung eines neuen Polizeipräsidiums für das Land Brandenburg mit Wirkung zum 1. Januar 2011 verfügt Brandenburg nur noch über zwei Typen von Sonstigen unteren Landesbehörden:

  • die Finanzämter (15 Finanzämter),
  • die staatlichen Schulämter (6 Schulämter).
Einrichtungen

Einrichtungen des Landes sind gemäß § 13 LOG rechtlich unselbstständige, organisatorisch abgesonderte Teile der Landesverwaltung auf der zweiten Stufe. Ihre Tätigkeit ist vorrangig auf die Unterstützung der Behörden im Land ausgerichtet. Seit sie auch hoheitliche Aufgaben wahrnehmen können, unterscheiden sie sich faktisch nur noch dadurch von den übrigen Landesbehörden, dass sie ohne Mitwirkung des brandenburgischen Landtages - dem Gesetzgeber - errichtet werden können.

Zur brandenburgischen Landesverwaltung gehören inzwischen eine Vielzahl von sehr kleinen Einrichtungen, wie der gemäß der EG-Dienstleistungsrichtlinie eingerichtete Einheitliche Ansprechpartner für das Land Brandenburg (EAPBbg) mit fünf Mitarbeitern, aber auch größere Einrichtungen wie die sechs Justizvollzugsanstalten des Landes.

Landesbetriebe

Seit Ende der 90er Jahre wurden einige Landesbehörden und Einrichtungen in Landesbetriebe gemäß 14 LOG umgewandelt. Landesbetriebe sind Einrichtungen (Errichtung ohne Mitwirkung des Parlaments), die mit betriebswirtschaftlichen Instrumenten arbeiten und über einen Wirtschaftsplan verfügen. Errichtet wurden:

Personal

Die Landesverwaltung, d.h. das Land Brandenburg ist mit Abstand der größte Arbeitgeber in Brandenburg. Anfang 2010 waren über 50.300 Stellen im Landeshaushalt veranschlagt. Die Zahl der Beschäftigten liegt bei über 55.000.

In den Jahren bis 2019 plant die Landesregierung den Personalbestand deutlich zu reduzieren. Die aktuell gültige Personalbedarfsplanung für die brandenburgische Landesverwaltung[24] sieht vor, dass bis Ende 2014 der aus Landesmitteln finanzierte Stellenbestand auf 45.500 reduziert werden soll. Bis Ende 2019 soll eine Zielzahl von 40.000 erreicht werden.

Die größte Gruppe unter den Beschäftigen bilden die Lehrer (über 16.600 Stellen im Jahr 2010). Es folgen die Polizisten mit rund 8.800 Stellen. Die Zahl der Stellen der Polizei soll bis Ende 2019 auf 7.000 reduziert werden.

Gemeindeumgliederungen 1992

Nach 1990 gab es einige Gebietsänderungen gemäß dem Staatsvertrag vom 9. Mai 1992, der am 1. Juli 1992 in Kraft trat. Die Gemeinden Bagemühl, Grünberg, Nechlin, Woddow, Wollschow-Menkin und die Stadt Brüssow des Kreises Pasewalk sowie die Gemeinden Fahrenholz, Güterberg, Jagow, Lemmersdorf, Lübbenow, Milow, Trebenow, Wilsickow, Wismar und Wolfshagen des Kreises Strasburg wurden in den bestehenden Gemeinde- und Gemarkungsgrenzen aus dem Land Mecklenburg-Vorpommern ausgegliedert und in das Land Brandenburg eingegliedert. Zudem wurden die Gemeinden Besandten, Eldenburg, Lanz, Lenzen, Mellen und Wootz in den bestehenden Gemeinde- und Gemarkungsgrenzen aus Mecklenburg-Vorpommern ausgegliedert und in das Land Brandenburg eingegliedert. Die Gemeinden Dambeck und Brunow sowie die Ortsteile Pampin und Platschow der Gemeinde Berge wurden in den bestehenden Gemeinde- und Gemarkungsgrenzen aus dem Land Brandenburg ausgegliedert und in das Land Mecklenburg-Vorpommern eingegliedert.

Landkreise und Kreisfreie Städte

Seit der Neubildung der Landkreise 1993 unterteilt sich Brandenburg in 14 Landkreise und vier kreisfreie Städte. Eine Besonderheit ist, dass kein Landkreis nach der darin befindlichen Kreisstadt benannt ist, dies ist einzigartig in Deutschland. Bei 8 Landkreisen handelt es sich um sogenannte Sektoralkreise, die jeweils von der Grenze zu Berlin bis an die äußere Landesgrenze reichen und somit Anteil am wirtschaftlich gedeihenden Berliner Umland haben. Die Namen der brandenburgischen Landkreise und Kreisstädte (im zweisprachigen Gebiet auch auf Niedersorbisch) und ihre Fahrzeugkennzeichen sind:

Die Landkreise und kreisfreien Städte in Brandenburg
Stand am 31. Dezember 2008
Nr. Landkreis Kreisstadt Einwohner Fläche
Landkreise
1. Barnim (BAR) Eberswalde 177.644 1494,33
2. Dahme-Spreewald (LDS)

Dubja-Błota

Lübben (Spreewald) 161.482 2261,09
3. Elbe-Elster (EE) Herzberg (Elster) 115.560 1889,34
4. Havelland (HVL) Rathenow 155.141 1717,15
5. Märkisch-Oderland (MOL) Seelow 191.241 2127,99
6. Oberhavel (OHV) Oranienburg 202.231 1795,77
7. Oberspreewald-Lausitz (OSL)

Górne Błota-Łužyca

Senftenberg 125.216 1216,65
8. Oder-Spree (LOS) Beeskow 186.542 2242,71
9. Ostprignitz-Ruppin (OPR) Neuruppin 104.786 2509,22
10. Potsdam-Mittelmark (PM) Bad Belzig 204.277 2575,05
11. Prignitz (PR) Perleberg 84.284 2123,31
12. Spree-Neiße (SPN)

Sprjewja-Nysa

Forst (Lausitz) 130.626 1647,89
13. Teltow-Fläming (TF) Luckenwalde 162.073 2092,08
14. Uckermark (UM) Prenzlau 132.837 3058,08
Kreisfreie Städte
1. Brandenburg an der Havel (BRB) 72.516 228,80
2. Cottbus (CB)

Chóśebuz

99.823 164,28
3. Frankfurt (Oder) (FF) 61.286 147,61
4. Potsdam (P) 154.966 187,27

Regionen

Die beiden NUTS-2-Regionen und fünf Planungsregionen in Brandenburg, Bruttoinlandprodukt pro Einwohner der Landkreise und kreisfreien Städte in Brandenburg

Brandenburg wird seit 2007 in zwei NUTS-2-Regionen sowie weiterhin in fünf Planungsregionen (Regionale Planungsgemeinschaften) gegliedert, die räumlich Bundesraumordnungsregionen entsprechen und die sich aus den kreisfreien Städten und Landkreisen zusammensetzen, wie in der nachstehenden Übersicht angegeben (diese Regionen sind keine Verwaltungseinheiten):

Städte und Gemeinden

Das Land Brandenburg gliedert sich in insgesamt 419 Gemeinden, darunter 112 Städte, von denen 4 Städte kreisfrei sind. (Stand am 1. Januar 2009). Zu den größeren Städten und Gemeinden zählen: (Einwohnerzahlen nach den Gebietsstanden 2000 und 2006, in Klammern der niedersorbische Name.)

Stadt/
Gemeinde
Landkreis Einwohner
Gebietsstand 2000
31. Dez. 2000
Einwohner
Gebietsstand 2010
31. Dez. 2000
Einwohner
Gebietsstand 2010
31. Dez. 2010
Veränderung
im Gebiets-
stand 2010
im engeren Verflechtungsraum
Berlins
Potsdam ¹ kreisfreie Stadt 129.324 140.668 156.906 +11,54 % x
Cottbus (Chóśebuz) ¹ kreisfreie Stadt 108.491 113.618 102.091 −10,15 %
Brandenburg an der Havel ¹ kreisfreie Stadt 77.516 78.404 71.778 −8,45 %
Frankfurt (Oder) kreisfreie Stadt 72.131 72.131 60.330 −16,36 %
Oranienburg ¹ Oberhavel 29.872 40.148 41.810 +4,14 % x
Eberswalde ¹ Barnim 44.623 44.623 40.944 −8,24 %
Falkensee Havelland 33.791 33.791 40.511 +19,89 % x
Bernau bei Berlin ¹ Barnim 24.861 33.086 36.338 +9,83 % x
Schwedt/Oder ¹ Uckermark 39.683 42.261 34.035 −19,46 %
Königs Wusterhausen ¹ Dahme-Spreewald 17.262 31.522 33.981 +7,80 % x
Fürstenwalde/Spree Oder-Spree 34.044 34.044 32.468 −4,63 %
Neuruppin Ostprignitz-Ruppin 32.598 32.598 31.599 −3,06 %
Eisenhüttenstadt Oder-Spree 41.493 41.493 31.132 −24,97 %
Senftenberg ¹ Oberspreewald-Lausitz 24.740 31.374 26.530 −15,44 %
Strausberg Märkisch-Oderland 26.221 26.221 26.206 –0,06 % x
Hennigsdorf Oberhavel 26.306 26.306 25.909 −1,51 % x
Blankenfelde-Mahlow ¹ Teltow-Fläming 10.241 21.307 25.718 +20,70 % x
Rathenow ¹ Havelland 26.639 28.811 25.301 −12,18 %
Hohen Neuendorf ¹ Oberhavel 18.922 19.338 24.384 +26,09 % x
Spremberg (Grodk) ¹ Spree-Neiße 26.230 28.160 24.373 −13,45 %
Ludwigsfelde ¹ Teltow-Fläming 23.031 24.183 24.044 –0,57 % x
Werder (Havel) ¹ Potsdam-Mittelmark 15.115 22.218 23.017 +3,60 % x
Teltow Potsdam-Mittelmark 17.938 17.938 22.538 +25,64 % x
Wandlitz ¹ Barnim 4.547 18.494 21.704 +17,36 % x
Forst (Lausitz) (Baršć) Spree-Neiße 24.309 24.309 20.618 −15,18 %
Luckenwalde Teltow-Fläming 22.389 22.389 20.471 −8,57 %
Prenzlau ¹ Uckermark 20.617 22.737 20.078 −11,69 %

¹ Im Zeitraum nach 2000 fanden Eingemeindungen und Ortszusammenschlüsse statt

Länderfusion Berlin-Brandenburg

Berlin und erweiterte Metropolregion in Brandenburg
Hauptartikel: Berlin-Brandenburg

1996 fand ein Volksentscheid über einen Staatsvertrag zur Fusion von Brandenburg und Berlin statt. In Brandenburg wurde die erforderliche Mindestzustimmung (Quorum) von 25 % der Wahlberechtigten nicht erreicht. Zudem gab es eine Mehrheit von Nein-Stimmen. Als Hauptargument gegen die Fusion wurden in Brandenburg die befürchtete Nichtbeachtung Brandenburger Interessen auf Grund der zahlenmäßigen Unterlegenheit genannt.

Die vom heutigen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck lange befürwortete Alternative eines Nord-Ost-Landes inkl. Mecklenburg-Vorpommern und der sachsen-anhaltischen Altmark und damit einer ländlichen Mehrheit wurde nie ernsthaft verfolgt. Auch den Vorschlag eines Länderrates, einer Art Mini-Bundesrat, besetzt nach einem Flächenschlüssel, hat die Brandenburger Landesregierung nie in die Verhandlungen mit Berlin eingeführt.

Jedoch gibt es bereits jetzt eine Vielzahl von Bestrebungen, die letztlich auf eine Fusion der beiden Länder hinauslaufen, zu der sich grundsätzlich die Regierungschefs beider Länder bekannt haben. Viele Landeseinrichtungen bekamen eine gemeinsame Berlin-Brandenburger Leitung. So wurden der SFB und der ORB zum RBB sowie die Deutsche Rentenversicherung Berlin und die Deutsche Rentenversicherung Brandenburg zum 1. Mai 2006 zur Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg fusioniert. Des Weiteren wurden die Oberverwaltungsgerichte beider Länder zum Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg und die statistischen Landesämter zum Amt für Statistik Berlin-Brandenburg zusammengelegt. Auch die Lehrkräftefortbildung (LISUM) und die sozialpädagogische Fortbildung (SFBB) wurden in gemeinsame Landesinstitute überführt.

Wirtschaft

Brandenburgs Industrie hat ihren Schwerpunkt entlang der A 10 rund um die Stadt Berlin sowie in den gesicherten industriellen Kernen. Bei Eisenhüttenstadt an der Oder, in Hennigsdorf und in Brandenburg an der Havel befinden sich Stahlwerke. Außerdem gibt es in Brandenburg an der Havel ein Druckmaschinenwerk der Heidelberger Druckmaschinen AG und ein Getriebewerk der ZF Friedrichshafen. Eine Triebwerk-Produktionsfabrik der Firma Rolls-Royce befindet sich in Dahlewitz im Landkreis Teltow-Fläming. Weiterhin befindet sich südlich von Berlin viele Logistikfirmen sowie im Industriegebiet Ludwigsfelde ein Mercedes-Benz Autowerk, der Flugmotorenhersteller MTU Aero Engines und ein VW-Ersatzteilewerk.

In Schwedt/Oder im Nordosten Brandenburgs befindet sich ein industrieller Schwerpunkt mit einer Erdölraffinerie (PCK Raffinerie GmbH) und zwei Papierfabriken. In Frankfurt (Oder) befinden sich mehrere Solarfabriken, die Region will sich als Solarstadt profilieren. Im Süden Brandenburgs befinden sich mehrere Braunkohlegruben, die in Form des offenen Tagebaues genutzt werden, um die Großkraftwerke (Gesamtleistung: rund 5.000 MW) der Vattenfall Europe AG zu versorgen.[25] Zugleich ist Brandenburg ein bedeutender Windenergiestandort. Ende 2010 waren Windkraftanlagen mit einer kumulierten Leistung von ca. 4400 MW installiert, die in der Lage waren etwa 40% des Nettostrombedarfes des Landes zu decken.

Jenseits der gesicherten industriellen Kerne sind die Berlin-fernen Teilräume des Landes von der Ernährungsindustrie, dem Holzgewerbe sowie der Landwirtschaft geprägt. Künftig wird ein Schwerpunkt der Landesentwicklung verstärkt auf den Tourismus gelegt, da hier in den letzten Jahren hohe Wachstumsraten erzielt wurden.

Forschungsschwerpunkt in der Region Potsdam, der Wissenschaftspark Albert Einstein

In der Region um die Landeshauptstadt Potsdam befindet sich ein Schwerpunkt für forschungsnahe Unternehmen aufgrund der Vielzahl der Forschungsinstitute. Die Region ist laut einer Untersuchung der Boston Consulting Group, A. T. Kearney und BioCom der führende Biotech-Standort in Deutschland und zählt mit insgesamt 160 Unternehmen und 3.200 direkt Beschäftigten zu den bedeutendsten Biotechnologiestandorten in Europa.[26] So ist Brandenburg Spitzenreiter beim Anbau von Gentechnik-Mais, von den 2007 gemeldeten Anbaufläche für Gen-Mais in Deutschland befinden sich 99 Prozent der Anbaufläche in den ostdeutschen Bundesländern und davon 50,2 in Brandenburg. (Stand: 28. September 2007)[27]

Zur Förderung von ausgewählten zukunftsorientierten Wirtschaftsbranchen wurden 15 Regionale Wachstumskerne aus 26 Städten und Gemeinden gebildet.

Im Vergleich mit dem Bruttoinlandsprodukt der Europäischen Union ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht Brandenburg einen Index von 81,4 (EU-27:100) (2004).[28] Der Vergleich der Bundesländer ergab 2006 gemäß einer Studie der arbeitgebernahen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft folgende Stärken und Schwächen in Brandenburg: Zu den Stärken zählen geringe Hebesätze der Gewerbesteuer, ein hoher Anteil an Unternehmungsgründungen und eine hohe Investitionsquote der öffentlichen Haushalte. Zudem war der Zuwachs der öffentlichen Schulden geringer als im Bundesschnitt und die Wissenschaftsausgaben wurden erhöht, während sie im Bundesschnitt sanken. Zu den Schwächen zählen unter anderem das relativ geringe Ausbildungsplatzangebot, die Rolle der Bürokratie und die geringere Arbeitsproduktivität.[29] Trotz der seit 2006 einsetzenden Entspannung auf dem Arbeitsmarkt weist Brandenburg noch immer eine bundesweit überdurchschnittlich hohe Arbeitslosigkeit auf. Innerhalb des Bundeslandes bestehen zum Teil erhebliche regionale Unterschiede. Während der Landkreis Potsdam-Mittelmark mit einer Quote von 7,6 % und die kreisfreie Stadt Potsdam mit 7,9 % annähernd den Bundesdurchschnitt erreichen, beträgt die Arbeitslosenquote im Landkreis Uckermark 18,0 % und ist damit die höchste Quote bundesweit (im September 2007 aber noch 21,1 %).[30]

Verkehr

Ein Zug der RE-Linie 5 von Rostock nach Lutherstadt Wittenberg im Bahnhof Kargow, in Brandenburg die Züge werden im Regionalverkehr von Elektrolokomotiven des Typs BR 112/143 gefahren

.

Karte der Flughäfen und Landeplätze in Berlin-Brandenburg

Brandenburgs Hauptverkehrswege laufen sternförmig auf Berlin zu. Dies gilt sowohl für die wichtigen Eisenbahnstrecken, als auch für wichtige Straßen und Wasserstraßen.

Schienenverkehr

Im Schienenverkehr sind die meisten Eisenbahnstrecken durch den Berliner Außenring verbunden, welcher sich zum größten Teil in Brandenburg befindet. In den letzten Jahren wurden aufgrund der dünnen Besiedelung des Landes, den Sparmaßnahmen des Landes Brandenburg und der stetig wachsenden Zahl an PKWs eine erhebliche Zahl an Schienenstrecken und an Schieneninfrastruktur (vor allem viele kleinere Bahnhöfe, Nebengleise, usw.) stillgelegt und meist abgebaut. Aber auch an größeren Bahnhöfen wurden und werden im Rahmen von Modernisierungsmaßnahmen viele Gleise zurückgebaut und der Betrieb stark vereinfacht. Auch wurden erhebliche Personaleinsparungen durch Automatisierung (von Bahnübergängen) durchgeführt. So gibt es mittlerweile viele Streckenabschnitte von über 20 km Länge ohne Zwischenhalt (wie beim RE 5), da dort nur noch langlaufende RE-Linien verkehren. Auf vielen kleineren Strecken wird der SPNV mittlerweile von Privatbahnen durchgeführt, so haben sich in Brandenburg die Prignitzer Eisenbahn, die Niederbarnimer Eisenbahn und vor allem die Ostdeutsche Eisenbahn im Laufe der Zeit etabliert.

Im ÖPNV haben sich die Verkehrsunternehmen im östlichen Brandenburg und Berlin zum Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) zusammengeschlossen, um eine einheitliche Verkehrsstruktur im öffentlichen Personennahverkehr und einheitliche Tarife in der Region zu gewährleisten. Es wurden im Jahr 2004 insgesamt 141.697.000 Personen auf gebiet des VBB mit dem Öffentlichen Personennahverkehr befördert.

Straßenverkehr

Im Straßenverkehr beginnen fast alle Autobahnen im Land Brandenburg auf dem „Berliner Ring“ genannten Autobahnring Bundesautobahn 10, der größtenteils durch Brandenburger Gebiet verläuft. Des Weiteren verlaufen mehrere Bundes- und Europastraßen durch das Land Brandenburg. Es gab 2004 86.409 Neuzulassungen für Kfz in Brandenburg. Die Autobahnen im Land Brandenburg sind:

  • A 2 Berliner Ring/Dreieck Werder – Magdeburg – Hannover – Dortmund – Oberhausen
  • A 9 Berliner Ring/Dreieck Potsdam – Leipzig – Nürnberg – München
  • A 10 Berliner Ring
  • A 11 Berliner Ring/Dreieck Schwanebeck – Prenzlau – Grenzübergang PL – Stettin/Szczeczin
  • A 12 Berliner Ring/Dreieck Spreeau – Frankfurt (Oder) – Grenzübergang PL – Posen/Poznań – Warschau/Warszawa
  • A 13 Berliner Ring/Kreuz Schönefeld – Dresden
  • A 15 Dreieck Spreewald/A13 – Cottbus – Grenzübergang PL – Liegnitz/Legnica – Breslau/Wrocław
  • A 19 Dreieck Wittstock (Dosse)/A24 – Rostock
  • A 20 Kreuz Uckermark/A11 und B166 – Stralsund – Rostock – Lübeck
  • A 24 Berliner Ring/Dreieck Havelland – Hamburg
  • A 111 Berliner Ring/Kreuz Oranienburg – Berlin-Reinickendorf – Dreieck Charlottenburg/Stadtring A100
  • A 113 Berliner Ring/Kreuz Schönefeld – Dreieck Waltersdorf – Berlin-Adlershof – Dreieck Neukölln/Stadtring A 100
  • A 114 Berliner Ring/Dreieck Pankow – Berlin-Pankow
  • A 115 Berliner Ring/Dreieck Nuthetal – Berlin-Zehlendorf – Dreieck Funkturm/Stadtring A 100
  • A 117 Dreieck Waltersdorf/A113 – Berlin-Treptow

Schiffsverkehr

Binnenschifffahrt auf dem zum Teltowkanal gehörenden Griebnitzsee

Die Binnenschifffahrt und der Wasserverkehr durch zahlreiche Kanäle sind ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für Teile des Landes und haben überregionalen Charakter. Die Wasserstraßen werden sowohl für den Warentransport als auch für Personenbeförderung im Tourismus genutzt. Außerdem gibt es eine Vielzahl von Autofähren, so an der Elbe und der Havel.

Flugverkehr

Der bedeutendste Flughafen des Bundeslandes ist der Flughafen Berlin-Schönefeld. Dieser soll bis Juni 2012 zum Flughafen Berlin Brandenburg International (BBI) ausgebaut werden. Daneben gibt es unter anderem die Flugplätze Cottbus-Drewitz und Neuhardenberg.

Kultur und Natur

Kulturgeschichte

Theodor Fontane, der „Dichter der Mark Brandenburg“ mit seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg (Denkmal in Neuruppin)

Das heutige Bundesland Brandenburg war lange Zeit der historische Kern des preußischen Staates und damit ein Anziehungspunkt für Zuwanderer. Durch die Toleranzpolitik in religiösen Fragen seit dem Edikt von Potsdam entwickelte sich auch ein starker kultureller Einfluss der zugewanderten Personen, insbesondere der französischen Hugenotten. Aus den verschiedenen Zeitepochen blieben zahlreiche repräsentative Schlösser, Burgen, Kirchen sowie aufwendig gestaltete Parkanlagen erhalten. Zu den bedeutendsten gehören (Auswahl):

Die Arbeitsgemeinschaft „Städte mit historischen Stadtkernen“ des Landes Brandenburg wurde 1992 mit dem Ziel gegründet, die historischen Stadtkerne mit ihrer Bausubstanz vor dem weitergehenden Verfall zu bewahren und mit neuem Leben zu füllen. Derzeit (Stand: Januar 2007) gehören 31 Städte der Arbeitsgemeinschaft an. Zu den ältesten Städten zählen unter anderem Brandenburg an der Havel (948 erstmals erwähnt), Potsdam (993), Beelitz oder Bad Belzig (997) und Jüterbog (1007).

Es gibt zahlreiche Persönlichkeiten, die mit Brandenburg verbunden sind. Zu ihnen zählt der Schriftsteller Theodor Fontane, der mit den Wanderungen durch die Mark Brandenburg eine bedeutende literarische Hommage an seine Heimat geschaffen hat. Ebenfalls in Brandenburg geboren und dort tätig waren unter anderem Karl Friedrich Schinkel, Wilhelm von Humboldt, zahlreiche Könige wie Friedrich Wilhelm III. und Heinrich von Kleist. Der Architekt Konrad Wachsmann begann in Jüterbog mit dem Haus für Dr. Estrich und in Caputh mit dem Haus für Albert Einstein seine Karriere.

Naturschutzgebiete

Wasserschloss Fürstlich Drehna im Naturpark Niederlausitzer Landrücken

Der Naturschutz hat im Land Brandenburg eine hohe Priorität, im Jahre 2002 sind im Land 15 so genannte Großschutzgebiete ausgewiesen, darunter eines als Nationalpark, drei als Biosphärenreservate der UNESCO und 11 als Naturparks. Insgesamt nehmen die Großschutzgebiete rund ein Drittel der Landesfläche ein.

Die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg setzt sich für die Bewahrung der Brandenburgischen Naturlandschaften ein.

UNESCO-Welterbe

Schloss Sanssouci – Teil des Weltkulturerbes

Die Schlösser, Gärten und Parks der Potsdamer Kulturlandschaft, zu denen auch das Schloss Sanssouci gehört, wurden 1990 in die Liste der UNESCO-Welterbe aufgenommen.[31] Insgesamt erstreckt sich das Welterbe auf rund 500 ha Parkanlagen mit 150 Gebäuden aus der Zeit von 1730 bis 1916. Die Berlin-Potsdamer Kulturlandschaft ist damit die größte der deutschen Welterbestätten.

Tourismus

Hauptartikel: Tourismus in Brandenburg

Der Tourismus in Brandenburg wird bestimmt durch die vielseitige Landschaft, die historischen Stadtkerne, die wald- und wasserreichen Großschutzgebiete und die Sehenswürdigkeiten wie die Schlösser und Burgen. Da der Tourismus in den letzten Jahren hohe Wachstumsraten hatte, wird aus dem Kulturangebot auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.

Kunst

Es existiert eine rege Kunstszene in Brandenburg mit festen Veranstaltungen:

  • Offene Ateliers jährlich Anfang Mai (Gesamtkoordination durch den Kulturland Brandenburg e.V.)
  • Brandenburgischer Kunstpreis (Märkische Oderzeitung)
  • Kunstloose Tage im Oderbruch

Regelmäßige Veranstaltungen

Das Baumblütenfest in Werder, das größte Volksfest in Brandenburg

Zu den größten und bekanntesten Veranstaltungen im Land Brandenburg gehört das Baumblütenfest in Werder. Es zieht jedes Jahr über 500.000 Besucher an und zählt damit zu den größten Volksfesten in Deutschland. Das erste Fest fand bereits im März 1879 statt und wird seitdem regelmäßig zur Zeit der Baumblüte begangen. Das Fest ist bekannt für seine zahlreichen Obstweine.

Ebenfalls weit bekannt ist die Potsdamer Schlössernacht, die jährlich im Park Sanssouci stattfindet. Die Veranstaltung wird begleitet von barocken Kostümen, klassischen Musikfestspielen und einem Feuerwerk zum Abschluss. Die Karten sind stark limitiert.

Zudem finden zahlreiche weitere regionale Veranstaltungen statt, wie das Havelfest in der Stadt Brandenburg an der Havel mit 200.000 Besuchern, das Sängerfest in Finsterwalde mit über 100.000 Besuchern alle 2 Jahre, die Kleistfesttage in Frankfurt (Oder) sowie das Bassewitzfest Kyritz.

Seit 1998 werden unter der Dachmarke „Kulturland Brandenburg" verschiedene Projekte innerhalb des Bundeslandes zu einem Thema gefördert. Diese waren in der Vergangenheit unter anderem Landschaft und Gärten (2004), 1000 Jahre Christentum (2005), Baukultur (2006), Fokus Wasser (2007), sowie Provinz und Metropole (2008).

Seit 1995 feiert das Land regelmäßig einen Brandenburg-Tag. Er fand erstmals am 30. September 1995 in Cottbus statt. Es folgten:

Brandenburger Küche

Hauptartikel: Brandenburger Küche

Die Brandenburger Küche ist überwiegend bodenständig geprägt. Da die Landwirtschaft traditionell verbreitet ist, werden bevorzugt frische, regionale Produkte verarbeitet. Die Brandenburger Küche ist wegen der zahlreichen größeren und kleinen Gewässer sehr reich an Fisch, vor allem Hecht, Zander, Aal und Karpfen. Auch die Kartoffel ist ein unverzichtbarer Bestandteil, seit Friedrich der Große der Kartoffel in Brandenburg per Kartoffelbefehl zum Durchbruch verholfen hat. Eine Spezialität der Niederlausitz sind Plinse, eine Form von Eierkuchen.

Überregional bekannt ist das Fürst-Pückler-Eis, es besteht heute meistens aus den drei Eissorten Erdbeere, Vanille und Schokolade, die in einer gemeinsamen Verpackung aufbewahrt werden. Es ist nach Fürst Hermann von Pückler-Muskau benannt und stammt von einem preußischen Hofkoch, der Pückler 1839 in seinem Kochbuch ein dreischichtiges Sahneeis widmete. Ebenfalls weit bekannt ist der Beelitzer Spargel aus dem größten Spargelanbaugebiet in Brandenburg und die Spreewälder Gurken. Außerdem gilt noch Quark mit Leinöl als eine Spezialität der Niederlausitz, wozu man meistens Pellkartoffeln serviert. Zudem gewinnen die Eberswalder Würstchen, die allerdings in Britz hergestellt werden, überregional große Anerkennung.

Bildung

Schulen

Es gibt 977 Schulen (ohne Hochschulen) in Brandenburg, welche im Schuljahr 2006/07 von 313.000 Schülern besucht werden. Im Jahr 2004/05 waren es 327.157 Schüler. Es waren 19.000 Lehrer 2006/07 im Land eingestellt.[32] Für alle Schulformen gilt, dass für das Arbeits- und Sozialverhalten von der zweiten bis zur zehnten Klasse Kopfnoten vergeben werden. In allen Schulen des Land Brandenburgs besteht ein generelles Rauchverbot. Zur Kontrolle der Unterrichtsqualität, werden regelmäßig Visitationsteams in die Schulen geschickt. Für die Sekundarbereiche I und II gilt, dass die Prüfungsaufgaben für die meisten Fächer zentral gestellt werden.

Grundschulen

Die Schulpflicht beginnt in Brandenburg für Kinder, die am 30. September das sechste Lebensjahr vollendet haben oder vollenden werden, jeweils am 1. August desselben Jahres. Brandenburger Schüler besuchen (ebenso wie in Berlin) die Grundschule von der ersten bis zur sechsten Klasse. Für begabte Kinder gibt es die Möglichkeit, bereits mit der fünften Klasse ins Gymnasium überzuwechseln. In den Klassenstufen 1 und 2 erfolgt anstelle einer Notenvergabe eine schriftliche Informationen zur Lernentwicklung, auf Beschluss der Schulkonferenz können allerdings bereits ab der 2. Klasse Noten vergeben werden. Das Erlernen einer Fremdsprache beginnt regulär in der dritten Klasse. Am Ende der sechsten Klasse wird ein Grundschulgutachten erstellt.

Oberschulen

Die Oberschule ist die Nachfolgerin der Realschule sowie aller Gesamtschulen ohne gymnasiale Oberstufe. Der Unterricht erfolgt im Klassenverband. Am Ende der Klasse 10 ist eine zentrale Abschlussprüfung abzulegen. Je nach Notendurchschnitt erhält man die Erweiterte Berufsbildungsreife (Erweiterter Hauptschulabschluss), die Fachoberschulreife (Realschulabschluss) oder die Fachoberschulreife mit der Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe. Letztere ermöglicht es regulär an einem Oberstufenstufenzentrum, sowie als Quereinstieg an einem Gymnasium oder einer Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe, das Abitur zu erlangen.

Gymnasien

Nach dem Besuch der Grundschule kann man direkt ein Gymnasium besuchen. In der Sekundarstufe I (Jahrgangsstufen 7-10) erfolgt der Unterricht im Klassenverband mit Ausnahme einiger Fächer. In der Sekundarstufe II (Jahrgangsstufen 11-13, künftig nur noch bis 12 durch die Umstellung auf das Abitur nach zwölf Jahren) wird der Unterricht im Kurssystem erteilt. Jeder Schüler und jede Schülerin muss am Anfang der Sekundarstufe II zwei Leistungskurse festlegen. In den Leistungskursen sowie in zwei weiteren Grundkursen, müssen am Ende der Sekundarstufe II zentrale Abiturabschlussprüfungen geschrieben werden. Für das Abitur (allgemeine Hochschulreife) ist ein Notendurchschnitt von mindestens 4,0 (nach den Prüfungen) erforderlich. Sollte man dies nicht erreichen, so besteht die Möglichkeit, die 13. und künftig 12. Klasse zu wiederholen oder man absolviert ein sechsmonatiges Praktikum und erhält die Fachhochschulreife.

Gesamtschulen mit gymnasialer Oberstufe

Bei der Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe (GOST) handelt es sich um eine integrierte Gesamtschule. Ebenso wie am Gymnasium – nicht aber an der Oberschule – ist es nach der zehnten Klasse möglich, ohne einen Schulwechsel sein Abitur zu erlangen. Ein weiterer Unterschied zur Oberschule ist, dass die Klassen in einigen Fächern geteilt werden. Mit dem erlangten Abschluss der zehnten Klasse steht es jedem frei, weiter zur Schule zu gehen oder eine Berufsausbildung zu beginnen. An den Gesamtschulen mit GOST wird, im Gegensatz zu den Gymnasien, kein Abitur nach zwölf Jahren eingeführt.

Oberstufenzentren

Die Bildungsgänge der Fachschule, Fachoberschule, Berufsschule, Berufsfachschule werden in Brandenburg (ebenso wie in Berlin) ausschließlich an den Oberstufenzentren angeboten. Des Weiteren können an den Oberstufenzentren mit Beruflichem Gymnasium die Allgemeine Fachhochschulreife oder Allgemeine Hochschulreife erworben werden.

Förderschulen

Vor dem Besuch einer Förderschule, werden die Schüler von einem Förderausschuss geprüft. Hierbei wird festgestellt, welche Förderschule die optimale für den Schüler oder die Schülerin ist. Das angestrebte Ziel ist es jedoch, die Schüler soweit wie möglich in die Regelschulen einzubinden. Es gibt folgende Unterteilungen von Förderschulen:

  • Allgemeine Förderschule
  • Förderschule für Sprachauffällige
  • für Erziehungshilfe
  • für Geistigbehinderte
  • für Hörgeschädigte
  • für Körperbehinderte
  • für Sehgeschädigte

Hochschulen

Hauptartikel: Hochschulen in Brandenburg

Sport

Turbine Potsdam gewinnt den UEFA Women's Cup

Zu den bekanntesten Sportvereinen im Land Brandenburg zählt der 1. FFC Turbine Potsdam in der Fußball-Bundesliga der Frauen. Zu den Erfolgen zählen unter anderem die mehrfache deutsche Meisterschaft, der Sieg beim UEFA Women’s Cup und der mehrfache DFB-Pokal Sieg. Der Verein Energie Cottbus ist der bekannteste Herrenfußballverein, er spielt wechselnd in der ersten und zweiten Bundesliga. Zu den größten Erfolgen zählt das Erreichen des DFB-Pokal Finales im Jahr 1997.

Im Handball ist der Frankfurter Handball Club ein bekannter Verein. Er war mehrfach DDR-Meister, Pokalsieger und Deutscher Meister.

Zu den bekannteren Sportlern aus Brandenburg zählen die Boxer Henry Maske und Axel Schulz, die Schwimmerin und Olympiasiegerin Britta Steffen, die Kanurennsportlerin und erfolgreichste deutsche Olympionikin der Sportgeschichte Birgit Fischer, die Judoka Yvonne Bönisch, die Judoka und Sumokämpferin Sandra Köppen und der Kugelstoßer Udo Beyer.

Es befinden sich zwei Olympiastützpunkte im Land Brandenburg, einer in Potsdam, der andere in Frankfurt (Oder). Es gibt mehrere Eliteschulen des Sports, unter anderem in Potsdam, Frankfurt (Oder) und Cottbus.

Feiertage

Neben den bundesweit gültigen Feiertagen Neujahr, Karfreitag, Ostern, Tag der Arbeit, Christi Himmelfahrt, Pfingsten, Tag der Deutschen Einheit und Weihnachten ist in Brandenburg der Reformationstag ein gesetzlicher Feiertag.

Siehe auch

Literatur

  • Matthias Asche: Neusiedler im verheerten Land – Kriegsfolgenbewältigung, Migrationssteuerung und Konfessionspolitik in Zeichen des Landeswiederaufbaus – Die Mark Brandenburg nach den Kriegen des 17. Jahrhunderts. Aschendorff Verlag GmbH & Co. KG, Münster 2006, 19 und 874 Seiten, Abbildungsteil, ISBN 3-402-00417-8.
  • Friedrich Beck, Eckart Henning (Hrsg.): Brandenburgisches Biographisches Lexikon. Verlag für Berlin-Brandenburg, Potsdam 2002, ISBN 3-935035-39-X.
  • Büchner, Christiane; Franzke, Jochen: Das Land Brandenburg. Kleine politische Landeskunde. Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung, 4. überarbeitete Auflage, Potsdam 2005 ISBN 3-932502-09-4
  • Enders, Lieselott; Neitmann, Klaus (Hrsg.): Brandenburgische Landesgeschichte heute. Verlag für Berlin-Brandenburg, Potsdam 1999 ISBN 3-930850-72-9
  • Fontane, Theodor: Wanderungen durch die Mark Brandenburg in 8 Bänden, Hrsg. Gotthard Erler und Rudolf Mingau, Aufbau Verlag Berlin 1997, 57 Abb., 5175 Seiten ISBN 3-351-03104-1
  • Heinrich, Gerd (Hrsg.): Berlin und Brandenburg. (Handbuch der Historischen Stätten, Bd. 10), Stuttgart 1973.
  • Heinrich, Gerd: Kulturatlas Brandenburg. Historische Landkarten – Geschichte der Mark im Überblick. 2. überarbeitete Auflage, Berlin 2006 ISBN 978-300-019684-3
  • Lempp, Jakob: Parteien in Brandenburg, Berlin 2008 ISBN 978-3-937233-48-2
  • Neitmann, Klaus; Theil, Jürgen (Hrsg.): Die Herkunft der Brandenburger. Sozial- und mentalitätsgeschichtliche Beiträge zur Bevölkerung Brandenburgs vom hohen Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert. Verlag für Berlin-Brandenburg, Potsdam 2001 ISBN 3-935035-11-X
  • Lutz Partenheimer: Die Entstehung der Mark Brandenburg. Mit einem lateinisch-deutschen Quellenanhang. 1. und 2. Auflage, Köln/Weimar/Wien 2007.
  • Literatur von Brandenburg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Brandenburgische Bibliographie
  • Nils Meyer: Leerräume – Der Umgang mit Denkmalen als Sinnstiftungsprozess am Beispiel der Schlösser und Herrensitze in Brandenburg. Jovis, Berlin 2009, ISBN 978-3-86859-081-4.

Weblinks

 Wikisource: Brandenburg – Quellen und Volltexte
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 Commons: Brandenburg – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
Wiktionary Wiktionary: Brandenburg – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. nach der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen
  2. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Bevölkerungsstand im Land Brandenburg nach Kreisen, 15. September 2011
  3. Arbeitslosenquoten im Oktober 2011 – Länder und Kreise. In: arbeitsagentur.de. Bundesagentur für Arbeit, abgerufen am 2. November 2011.
  4. Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg
  5. Informationen zum Klima aus: M. Hendl: Das Klima des Norddeutschen Tieflandes. In: H. Liedtke, J. Marcinek (Hrsg.): Physische Geographie Deutschlands. 559 S., Gotha 1994, ISBN 3-623-00840-0
  6. Amt für Statistik 2005
  7. Amt für Statistik 7. September 2006
  8. Kulturportal Brandenburg
  9. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, abgerufen am 17. Oktober 2010
  10. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: "Bevölkerungsstand" - "weitere Berichtszeiträume", 24. Januar 2010
  11. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, abgerufen am 17. Oktober 2010
  12. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, 15. September 2011
  13. http://hvbb-online.de/lebenskunde/lebenskunde.html
  14. http://hpd.de/node/2947
  15. Humanistischer Verband Berlin-Brandenburg – offizielle Startseite; Stand: 18. Juni 2011
  16. Evolutionäre Humanisten Berlin-Brandenburg – offizielle Startseite; Stand: 18. Juni 2011
  17. Humanistischer Regionalverband Ostbrandenburg e.V. – offizielle Startseite; Stand: 18. Juni 2011
  18. Junge Humanistinnen und Humanisten in Deutschland e.V. – offizielle Startseite; Stand: 18. Juni 2011
  19. Religionsunterricht - Humanistischer Lebenskundeunterricht – Seite beim Bildungsministerium; Stand: 20. Oktober 2010
  20. Statistisches Jahrbuch Brandenburg 2007 - PDF, 8,5 MB
  21. Brandenburger Landeshymne: Brauner Adler
  22. Gesetz über die Organisation der Landesverwaltung
  23. Organigramm der unmittelbaren brandenburgischen Landesverwaltung pdf
  24. Personalbedarfsplanung 2014 für die brandenburgische Landesverwaltung pdf
  25. A. Kruschat u. a.: Schwarzbuch Umweltpolitik in Brandenburg, Oekom-Verlag, München 2009, ISBN 978-3-865-81169-1 (PDF).
  26. Potsdam.de – Hervorragende Entwicklungspotenziale für Biotechunternehmen
  27. Wo wächst der Gen-Mais? – Anbau in Deutschland 2007
  28. Eurostat News Release 23/2007: Regional GDP per inhabitant in the EU 27[1]
  29. Studie NSM 2006
  30. http://www.pub.arbeitsamt.de/hst/services/statistik/200809/iiia4/kreise_21d.xls
  31. Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Brandenburgs, Stand 25. März 2007
  32. Märkische Oderzeitung, 18. August 2006, S. 9.

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