- Succinatdehydrogenase
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Succinat-Dehydrogenase Bändermodell des Komplex II (vom Huhn nach PDB 1YQ3) in der Membran mit den Untereinheiten SdhA (grün), SdhB (cyan), SdhC (magenta) und SdhD (gelb). Größe 1116 = 621+252+243 Aminosäuren Struktur Heterotetramer (Ip + Fp + Cyb) Kofaktor FAD (Fp); 2Fe-2S, 3Fe-4S, 4Fe-4S (Ip); Häm (Cyb) Bezeichner Gen-Name(n) SDHA, SDHB, SDHC, SDHD Enzymklassifikation EC, Kategorie 1.3.5.1 Oxidoreduktase Reaktionsart Redoxreaktion Substrat Succinat + Ubichinon Produkte Fumarat + Ubichinol Vorkommen Übergeordnetes Taxon Lebewesen Das Enzym Succinat-Dehydrogenase (SDH), genauer Succinat : Ubichinon – Oxidoreduktase (systematischer Name), auch Komplex II der mitochondrialen Atmungskette genannt, ist eine Oxidoreduktase. Es ist das einzige membranständige Protein des Citratzyklus und als Komplex II der Atmungskette direkt in die Elektronentransportkette der Mitochondrien eingebunden. Das Enzym katalysiert die Oxidation von Succinat zu Fumarat und die Reduktion von Ubichinon (Coenzym Q) zu Ubichinol.
Inhaltsverzeichnis
Struktur und Funktion
Das Protein besteht aus vier Untereinheiten: einem Flavoprotein (SdhA), einem Eisen-Schwefel-Protein (SdhB) und zwei Cytochromen (SdhC und SdhD). Evolutionsbiologisch ist das Flavoprotein die älteste Untereinheit und homologe Proteine sind daher bereits in vielen Bakterien zu finden (EC 1.3.99.1). Mit der Evolution der Eukaryoten kam das Eisen-Schwefel-Protein hinzu, und mit den Wirbeltieren und dem dann hinzugekommenen Cytochrom wurde der Komplex in der Membran verankert.[1]
Das Enzym katalysiert die Oxidation von Succinat zu Fumarat und die Reduktion von Ubichinon (Coenzym Q) zu Ubichinol. Das im Citratzyklus formulierte FADH2 als entstehendes Reduktionsäquivalent dieser Oxidation tritt – im Gegensatz zum NADH – nicht frei auf, sondern ist als prosthetische Gruppe an den Enzymkomplex gebunden. Seine Reoxidation erfolgt durch eine Kette von Einelektronenübertragungen beginnend bei den drei Eisencluster Fe2S2, Fe4S4, Fe3S4 hin zum Cytochrom b556.
Dieses reduziert schließlich die chinoide – also oxidierte – Form des Coenzym Q (Ubichinon), in die phenolische Form, das Ubichinol. Da die beteiligten Eisenkomplexe nur zu Einelektronenübertragungen fähig sind, erfolgt die Reoxidation des FAD bzw. die Reduktion des Ubichinons, die zu je zwei Elektronen liefern bzw. benötigen, in zwei Stufen über radikalische, jedoch stabile, semichinoide Zwischenstufen. Ubichinon/Ubichinol ist, bedingt durch seine lipophile Polyisoprenyl-Kette, membranlöslich. Es dient daher als mobiler Elektronenüberträger vom Komplex II auf den Komplex III der Atmungskette.
Die Redox-Kette der Succinat-Dehydrogenase:
Die Bilanzierung dieses Schrittes des Citratzyklus ergibt also eine Übertragung zweier Elektronen vom Succinat auf Ubichinon. Ein Protonentransport findet über dieses Enzym jedoch nicht statt.Inhibitor
Krankheiten
Mutationen in einem der vier codierenden Gene können beim Menschen für Krankheiten wie Phäochromozytom, Paragangliom, Carney-Stratakis-Syndrom, Leigh-Syndrom und kolorektale Karzinome verantwortlich sein.[2][3][4][5]
Einzelnachweise
- ↑ Fumarate reductase / succinate dehydrogenase FAD-binding site
- ↑ UniProt P31040
- ↑ UniProt P21912
- ↑ UniProt Q99643
- ↑ UniProt O14521
Siehe auch
Weblinks
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