Sucellus

Sucellus
Sucellusstatue aus Bouches-du-Rhône, Frankreich

Sucellus ist ein keltischer Gott des Waldes oder der Fruchtbarkeit, der vor allem in Gallien verehrt wurde.

Inhaltsverzeichnis

Überblick

Die Verehrung des Sucellus war vor allem im südlichen und östlichen Gallien sehr verbreitet. In der heutigen Schweiz gibt es Inschriften in Yverdon und Augst als deo Sucello. In Genf, Lausanne, Visp sowie in Kinheim-Kindel an der Mittelmosel sind Statuen des Sucellus gefunden worden.

Die Zuordnung des Sucellus ist regional unterschiedlich. In Südgallien wurde er als Waldgott verehrt oder wurde zumindest mit dem römischen Waldgott Silvanus gleichgesetzt, in einer Inschrift in Köln wird er außerdem mit Plutos identifiziert.

Im Alpengebiet kann er auch als Fruchtbarkeitsgott oder als Gott des Überflusses verehrt worden sein. Dies bezeugen viele Attribute, die bei Sucellus Statuen in der Schweiz gefunden worden sind. Er wird hier immer als bärtiger Mann in gallischem Gewand dargestellt, in der linken Hand hält er einen langstieligen Schlegel oder Doppelhammer, in der rechten Hand einen Topf oder Becher. Die Attribute scheinen zudem recht zufällig, die Sucellusstatue von Visp im Wallis z.B. hält in der rechten Hand einen Trinkbecher, im Gürtel steckt zudem ein Gegenstand, der wie ein Hacken aussieht, in der linken Hand hatte er vermutlich einen langstieligen Hammer. Häufige Begleiterin des Sucellus ist die Göttin Nantosvelta.

Bedeutung des Namens

In der gallischen Sprache bedeutet -cellos der treffende. Dieses besagte stammt aus dem indogermanischen *-kel-do-s und findet sich auch in lateinischen Namen wieder. Auch im griechischen existiert das Wort klao, welches brechen bedeutet, sowie im litauischen wo kalti hämmern oder brechen bedeutet. Der Präfix su- bedeutet gut. Also kann man den Namen als der, der gut zuschlägt übersetzen.

Siehe auch

Quellen

Literatur

Weblinks


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