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Lausanne Basisdaten Staat: Schweiz Kanton: Waadt Bezirk: Lausanne Gemeindenummer: 5586 Postleitzahl: 1000–1008 UN/LOCODE: CH LAU Koordinaten: (538200 / 152026)46.5166726.633324495Koordinaten: 46° 31′ 0″ N, 6° 38′ 0″ O; CH1903: (538200 / 152026) Höhe: 495 m ü. M. Fläche: 41,37 km² Einwohner: [1] 125'885 (31. Dezember 2009)Stadtpräsident: Daniel Brélaz (Grüne) Website: www.lausanne.ch Lausanne (Montriond)
Karte Lausanne [loˈzan] ist eine politische Gemeinde, der Hauptort des Schweizer Kantons Waadt und die Hauptstadt des Distrikts Lausanne. Der frühere deutsche Name Losanen wird heute nicht mehr verwendet; der italienische und der rätoromanische Name lautet Losanna. Die Stadt liegt in der französischen Schweiz (Romandie), am Genfersee. Lausanne gehört – neben Zürich, Genf, Basel und Bern – zu den grössten Gemeinden der Schweiz. Die Metropolregion Genf-Lausanne ist ein erweiterter Ballungsraum und hat 1,2 Millionen Einwohner. Lausanne ist ein bedeutendes Wirtschafts-, Kultur- und Bildungszentrum sowie eine wichtige Verkehrsdrehscheibe in der Westschweiz; das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat hier seinen Sitz.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Lage
Lausanne liegt auf 495 m ü. M. (Stadtzentrum) im Waadtländer Mittelland, an den durch mehrere Täler gegliederten Hängen am nördlichen Ufer des Genfersees. Im Bereich des Stadtzentrums treffen die heute grösstenteils überdeckten Bäche Louve und Flon zusammen. Durch ihre Täler wird das Stadtzentrum in die drei Hügel Cité, Le Bourg und Saint-Laurent unterteilt.
Die Fläche des 41,4 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Waadtländer Mittellandes nördlich des Genfersees. Der Gemeindeboden umfasst in seinem südlichen Teil den dicht besiedelten Hang von Lausanne, begrenzt durch die Mündungen der beiden Flussläufe Chamberonne (im Westen) und Vuachère (im Osten) in den Genfersee. Von dem auf 372 m ü. M. gelegenen Seeufer erstreckt sich das Stadtgebiet über den flachen, je nach Lage bis 500 m breiten Uferrandstreifen nordwärts den Hang hinauf bis auf die Hochflächen von La Blécherette (620 m ü. M.), in das Waldgebiet Bois de Sauvabelin (663 m ü. M.) und auf die Terrasse von Vennes (bis 700 m ü. M.).
Von diesem Hauptteil des Stadtgebietes erstreckt sich ein schmaler Streifen nach Nordosten über den Hang von Montblesson zwischen den Tälern von Flon Morand und Chandelar, beide im Einzugsgebiet der Paudèze, bis auf die Hochflächen des Jorat. Hier befindet sich der Passübergang Col du Chalet-à-Gobet (873 m ü. M.) der Hauptstrasse Lausanne-Moudon. Daran schliesst sich nördlich das ausgedehnte Waldgebiet des Bois du Jorat an, in dem sich nur wenige kleine Rodungsinseln befinden (Chalet des Enfants, Chalet Boverat, Les Saugealles und Moille Saugeon). Der höchste Punkt der Stadt Lausanne ist zugleich auch die höchste Erhebung des Jorat (929 m ü. M.). Über die Hochfläche des Jorat verläuft die Wasserscheide zwischen den Einzugsgebieten von Rhône im Süden und Rhein im Norden. Der nördlichste Teil des Stadtgebietes umfasst das Quellgebiet und den Oberlauf des Flusses Talent, der zum Einzugsgebiet des Rheins gehört.
Daneben besitzt Lausanne eine Exklave im Gebiet von Vernand. Diese wird im Westen und Norden durch das in die Hochfläche eingetiefte Tal der Mèbre (eines Zuflusses der Chamberonne) begrenzt und umfasst den Wald Bois de Vernand sowie das Industrie- und Gewerbegebiet Vernand.
Von der Gemeindefläche entfielen 1997 42,9 % auf Siedlungen, 39,6 % auf Wald und Gehölze, 17,3 % auf Landwirtschaft und 0,2 % auf unproduktives Land.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung Jahr Einwohner 1798 8'000 1813 13'000 1850 17'108 1900 46'732 1910 64'446 1930 75'915 1950 106'807 1960 126'328 1970 137'383 1980 127'349 1990 128'112 2000 124'914 Lausanne zählte am 31. Dezember 2009 125.885 Einwohner (ständige Wohnbevölkerung). Dazu kommen rund 10'000 weitere Personen, entweder Schweizer mit Hauptwohnsitz in einer anderen Gemeinde oder Saisonniers (nur mit vorübergehender Aufenthaltsgenehmigung). Diese sind in der Statistik der Stadt Lausanne enthalten, die für Ende Dezember 2008 eine Einwohnerzahl von 130'726 Personen ausweist.[2]
Die Stadt am Genfersee ist bevölkerungsmässig die viertgrösste Stadt der Schweiz. Innerhalb der gesamten Agglomeration Lausanne (gemäss Bundesamt für Statistik) – welche rund 317'000 Einwohner zählt – besteht ein geschlossener Siedlungsraum (eine Kernagglomeration mit den Eckpunkten Morges-Tolochenaz im Westen, Romanel-sur-Lausanne im Norden und Lutry im Osten) mit rund 250'000 Einwohnern. Die Metropolregion Genf-Lausanne ist ein erweiterter Ballungsraum und hat 1,2 Millionen Einwohner.
Von den Bewohnern sind 78,8 % französischsprachig, 4,3 % deutschsprachig und 4,0 % italienischsprachig (Stand 2000). Der Anteil der Ausländer an der Gesamtbevölkerung betrug 2002 36,2 %. Zu den grössten ausländischen Bevölkerungsgruppen gehören die Italiener, Spanier und Portugiesen.
Die Bevölkerungszahl von Lausanne stieg seit dem Ende des 19. Jahrhunderts bis ungefähr 1960 sehr stark an. Im Jahr 1946 wurde die 100'000-Einwohner-Grenze überschritten. Der Höchststand wurde 1970 mit mehr als 137'000 Einwohnern verzeichnet. Aufgrund der Wirtschaftskrise in den 1970er Jahren verbunden mit der Abwanderung von ausländischen Arbeitskräften nahm die Bevölkerung im nachfolgenden Jahrzehnt um gut 10'000 Personen ab. Danach pendelte die Einwohnerzahl im Bereich von 128'000; seit 1990 weist der Trend wieder leicht nach unten.
Fast der gesamte Hang von Lausanne ist heute überbaut, weist aber einige grössere Freiflächen (Parkanlagen, kleine Waldgebiete) auf. Das Siedlungsgebiet von Lausanne ist lückenlos mit denjenigen von Chavannes-près-Renens, Renens, Prilly, Le Mont-sur-Lausanne, Epalinges und Pully zusammengewachsen.
Stadtgliederung
Das Stadtzentrum von Lausanne umfasst die Quartiere La Cité, Le Bourg, La Palud, Saint-Laurent und Le Pont. Bis um die Mitte des 19. Jahrhunderts bildeten diese Gebiete die eigentliche Stadt Lausanne. Danach dehnte sich die Stadt immer weiter aus, und die umliegenden ehemaligen Dörfer und Weiler wurden in das Stadtgebiet inkorporiert, beziehungsweise sind zu Wohnquartieren geworden. Dazu zählen: Ouchy, Vidy und Cour nahe dem Seeufer, Malley auf der untersten Terrasse westlich der Stadt, La Blécherette und Bellevaux auf der Hochfläche nördlich der Stadt, Chailly (570 m ü. M.) in einer Talmulde der Vuachère, La Sallaz (616 m ü. M.), Vennes und Rovéréaz an den Hängen östlich des Tals des Flon.
Ferner gehören im ländlichen nördlichen Stadtgebiet die unterdessen teilweise ebenfalls durch Neubausiedlungen ergänzten Weiler Montblesson (737 m ü. M.) am Hang östlich des Flon Morand, Vers-chez-les-Blancs (837 m ü. M.), La Vulliette (850 m ü. M.) und Le Chalet-à-Gobet (861 m ü. M.) auf der Hochfläche des Jorat sowie ganz im Norden Montheron (723 m ü. M.) und La Râpe (711 m ü. M.) am Talent, La Bérallaz (737 m ü. M.) südlich und Chalet Marin (736 m ü. M.) nördlich des Taleinschnitts des Talent zu Lausanne. Die Exklave Vernand umfasst die Weiler Vernand-Dessus (645 m ü. M.), Vernand-Dessous (613 m ü. M.) und Le Boulard (560 m ü. M.) sowie die Industrie- und Gewerbezonen Vernand und Bel-Air.
Nachbargemeinden von Lausanne sind Saint-Sulpice, Chavannes-près-Renens, Renens, Prilly, Romanel-sur-Lausanne, Le Mont-sur-Lausanne, Epalinges, Jouxtens-Mézery, Crissier, Cheseaux-sur-Lausanne, Morrens, Cugy, Bretigny-sur-Morrens, Bottens, Froideville, Montpreveyres, Savigny und Pully.
Geschichte
Altertum
Das Stadtgebiet von Lausanne war bereits im 4. Jahrtausend v. Chr. besiedelt. Die Römer errichteten an der Stelle einer keltischen Siedlung im Bereich des heutigen Vidy ein Militärlager, das sie «Lousanna» nannten. Seit dem 1. Jahrhundert nach Christus entwickelte sich hier am Umschlagplatz von den Handelsschiffen auf dem Genfersee auf Pferdefuhrwerke ein römischer Vicus. Dieser erreichte vermutlich eine Grösse von 1,2 km Länge und 250 m Breite und war der grösste Vicus der Schweiz. Im Lauf des 3. Jahrhunderts wurde diese Römersiedlung durch Einfälle der westgermanischen Alamannen bedrängt und wahrscheinlich um 260 zerstört.
Mittelalter
Bereits im 3. Jahrhundert entwickelte sich auf dem Hügel, wo sich heute die Kathedrale befindet, eine kleine Handwerkersiedlung oder ein Refugium. Der Name der Römersiedlung wurde auf diesen Ort übertragen. Im 6. Jahrhundert wurde auf diesem Hügel die erste Kirche errichtet, die dem heiligen Thyrsus geweiht war. Bischof Marius verlegte seinen Sitz in der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts von Avenches nach Lausanne und begründete damit das Bistum Lausanne. Er wurde 594 in der damaligen Kirche beigesetzt.
Der zunächst noch relativ kleine Ort gehörte in der Zeit von 888 bis 1032 zum Königreich Hochburgund. Während des 11. Jahrhunderts entwickelte sich Lausanne zu einem politischen, wirtschaftlichen und religiösen Zentrum. Die Stadt wurde zum Zentrum der weltlichen Herrschaft der Bischöfe. In der nachfolgenden Zeit, insbesondere im 12. und 13. Jahrhundert erlebte Lausanne eine eigentliche Blütezeit. Im Jahr 1275 wurde schliesslich die Kathedrale Notre-Dame in Anwesenheit des Papstes Gregor X. und des Königs Rudolf von Habsburg geweiht.
Die Bürgerschaft von Lausanne, die sich 1234 ihre ersten politischen Rechte erkämpft hatte, erhielt in den folgenden Jahrhunderten immer wieder Unterstützung von den Grafen von Savoyen gegen die Herrschaft der Bischöfe. 1476 wurde die Stadt von burgundischen Truppen unter Karl dem Kühnen besetzt und nach der Schlacht bei Grandson von den Eidgenossen geplündert. Am 6. Juli 1481 schlossen sich die Cité und die Unterstadt zusammen, die sich vorher unabhängig voneinander entwickelten. Die Stadt schloss 1525 mit Bern und Freiburg Burgrechtsverträge.
Eroberung durch Bern
Ein neues Kapitel in der Geschichte der Stadt Lausanne beginnt 1536, als die Berner unter dem obersten Feldhauptmann Hans Franz Nägeli das Waadtland eroberten. Die Bewohner der Stadt begrüssten die Einführung der Reformation, und der damalige Bischof Sebastian von Montfaucon musste nach Savoyen fliehen. Damit verlor Lausanne seinen Status als Bischofssitz (das Bistum Lausanne, Genf und Freiburg hat seinen Sitz seit 1613 in Freiburg). Dass die Berner die Bevölkerung von Lausanne zu ihren Untertanen machten und Lausanne zu einer Provinzstadt degradierten, wurde von den Einwohnern nur mit Widerwillen hingenommen. Es gab deshalb mehrere Erhebungen gegen die Berner Vorherrschaft, darunter 1588 die Verschwörung von Isbrand Daux, der das Waadtland in die Hände von Savoyen spielen wollte, und der Widerstand unter Jean Daniel Abraham Davel im Jahr 1723.
Die Berner richteten 1536 die Vogtei Lausanne ein, die einen wesentlich grösseren Umfang als der heutige Bezirk Lausanne hatte. Sie erstreckte sich von der Venoge entlang des Genferseeufers nach Osten bis vor die Stadt Vevey, umfasste im Norden die Hochfläche des Jorat und reichte im Nordosten bis in das Einzugsgebiet der Broye. Kurz nach der Eroberung gründeten die Berner Machthaber 1537 auch die Schola Lausannensis, aus der später die theologische Académie de Lausanne und schliesslich die Université de Lausanne hervorging.
Waadtländer Revolution bis 20. Jahrhundert
Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime wurde Lausanne im Gefolge der Waadtländer Revolution 1798 zum Hauptort des Canton du Léman, der während der Helvetik bis 1803 Bestand hatte, und anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. Damit wurde Lausanne zur Hauptstadt des neugeschaffenen Kantons.
Als wichtiger Verwaltungssitz erlebte die Stadt im Lauf des 19. Jahrhunderts im Zuge der Industrialisierung einen raschen wirtschaftlichen Aufschwung. Durch die rege Bautätigkeit wuchs Lausanne bereits um 1900 bis an seine Stadtgrenzen. Projekte einer Eingemeindung der Nachbarorte Renens, Prilly und Epalinges scheiterten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts allesamt an der Ablehnung durch die Bevölkerung der Vorstädte.
Im Schloss Ouchy wurde am 24. Juli 1923 der Vertrag von Lausanne geschlossen. Von Juni bis Juli 1932 fanden in der Konferenz von Lausanne die Verhandlungen über Deutschlands Reparationen statt.
Politik
Die Stadt Lausanne hat ein Gesetzgeber, der Stadtrat, mit 100 Mitgliedern und einer Exekutive, das Rathaus mit sieben Mitgliedern. Der Gesetzgeber ist nach dem Verhältniswahlrecht von der Exekutive und der zwei Runden Mehrheitswahlrecht gewählt.
Für die Legislaturperiode 2011-2016, die Mitglieder des Stadtrates sind wie folgt verteilt:[3]
- 29 Sozialdemokratische Partei der Schweiz
- 24 FDP.Die Liberalen
- 20 Grüne Partei der Schweiz
- 14 Schweizerische Volkspartei
- 14 ganz nach links (POP, Solidarités, La gauche)
Die 7 Mitglieder des Rathauses sind geteilt:
- 3 Sozialdemokratische Partei der Schweiz
- 2 Grüne Partei der Schweiz
- 1 FDP.Die Liberalen
- 1 ganz nach links (POP)
Die Stadt hat sieben Abteilungen, die jeweils von einem Mitglied des Stadtrates an der Spitze.
Siehe auch: Ergebnisse der Kommunalwahlen in LausanneStadtpräsident
Stadtpräsident (Syndic) ist Daniel Brélaz von der Grünen Partei der Schweiz.
Stadtpräsidenten Amtsdauer Person Partei 1938–1945 Jules-Henri Addor FDP 1946–1949 Pierre Graber SP 1950–1957 Jean Peitrequin FDP 1958–1973 Georges-André Chevallaz FDP 1974–1980 Jean-Pascal Delamuraz FDP 1981–1989 Paul-René Martin FDP 1990–1998 Yvette Jaggi SP 1998–2002 Jean-Jacques Schilt SP 2002– Daniel Brélaz Grüne Siehe auch: Liste der Stadtpräsidenten von LausanneBehörden
Die kommunalen Behörden haben ihren Sitz seit dem 16. Jahrhundert im Hôtel de Ville de la Palud. Seit 1874 befindet sich das Bundesgericht in Lausanne.
Städtepartnerschaften
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kulturelle Einrichtungen und Anlässe
Zu den kulturellen Einrichtungen gehören das Stadttheater, das Théâtre de Beaulieu und das Théâtre Vidy-Lausanne, daneben zahlreiche weitere kleinere Theatersäle und Konzertsäle, sowie die Cinémathèque suisse. Ferner besitzt Lausanne ein Stadtarchiv, eine Stadtbibliothek, mehrere Volksbibliotheken, die Kantons- und die Universitätsbibliothek und verschiedene Fachbibliotheken.
Seit 1968 findet in Lausanne das Festival de la Cité, seit 1973 der Prix de Lausanne (ein Tanzwettbewerb) statt. Daneben gibt es den Concours de Lausanne der neuen Choreographie, das Béjart Ballett, alljährliche Konzerte mit klassischer Musik, Jazz, Rock und Volksmusik. Jeweils im September wird der Comptoir Suisse abgehalten.
Museen
Als Kulturzentrum der Westschweiz besitzt Lausanne eine Reihe bedeutender Museen. Darunter sind das Kunstmuseum (zeigt seit 1841 die im Besitz des Kantons Waadt stehenden Kunstsammlungen), das Kantonale Museum für Archäologie und Geschichte (mit Sammlungen seit 1852), das Musée de l'Elysée (ein Museum der Schweizerischen Photographie) und das Musée Olympique (dokumentiert die neuzeitliche olympische Bewegung seit 1896) zu nennen. Die Fondation de l'Hermitage zeigt wechselnde Kunstausstellungen. Im weiteren verfügt die Stadt über zahlreiche Privatmuseen, Kunstgalerien und weitere Ausstellungen.
Sehenswürdigkeiten
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Kathedrale Notre-Dame über der Stadt
Lausanne besitzt eine Reihe von sehenswerten Bauwerken. Herausragendes Bauwerk der Stadt ist die Kathedrale Notre-Dame. Im Quartier de la Cité auf dem Hügel bei der Kathedrale sind weitere bedeutende mittelalterliche Bauten erhalten.
Das Schloss Saint-Maire ist ein von vier Ecktürmen flankierter massiver kubischer Bau, dessen oberstes Geschoss Backsteinarchitektur zeigt. Es wurde zu Beginn des 15. Jahrhunderts an der Stelle des Priorats Saint-Maire errichtet, diente als Bischofssitz und war während der Berner Zeit Sitz des Landvogts. Das alte bischöfliche Schloss an der Place de la Cathédrale stammt in seinem Kern aus dem 11. Jahrhundert, im Lauf der Zeit wurden aber mehrere neuere Gebäudeflügel angebaut; der Jacquemard-Turm (1360–80) war Teil der ursprünglichen Stadtbefestigung. Nahebei steht das Haus Gaudard von 1670. Die ehemalige Akademie, ein rechteckiges Gebäude mit Treppenturm, wurde von 1579 bis 1587 erbaut. Von 1803–06 stammt das klassizistische Bâtiment du Grand Conseil. Mit dem westlich angrenzenden Quartier de la Palud ist der Stadtteil Cité durch gedeckte Treppenläufe verbunden.
Das Quartier de la Palud entwickelte sich in einer ehemals sumpfigen Geländemulde und diente als Marktquartier von Lausanne. Hier befindet sich das Hôtel de Ville (Rathaus), das 1672–75 an der Stelle eines Vorgängerbaus errichtet und im 18. und 19. Jahrhundert vergrössert wurde. Es zeigt eine zweigeschossige Renaissancefassade über Arkaden und besitzt einen Glockenturm. Im weiteren sind das Maison de Seigneux (heute Polizeiposten) in einem Stil im Übergang vom Barock zum Frühklassizismus (1732), das Haus Crousaz aus dem 18. Jahrhundert und der Gerechtigkeitsbrunnen (16. Jahrhundert; das Original befindet sich im Museum) zu nennen. An der Place de la Riponne stehen der Palais de Rumine (1898–1906) im Neurenaissancestil, das ursprünglich zur Aufnahme der Universität, der Bibliothek und eines Museums bestimmt war, sowie das ehemalige Musée Arlaud (1836–39).
Im Quartier du Bourg befindet sich die reformierte Kirche Saint-François, ehemalige Kirche des 1258 gegründeten Franziskanerklosters. Der einschiffige Bau mit Kreuzrippengewölbe stammt von 1270, musste aber 1368 nach einem Brand neu erstellt werden. Der Glockenturm wurde im 15. Jahrhundert errichtet.
Am Eingang zum Quartier Saint-Laurent steht die Tour de l’Ale, ein Rundturm aus dem 13. und 14. Jahrhundert, der als eines der wenigen mittelalterlichen Festungsbauwerke noch erhalten ist. Die reformierte Kirche Saint-Laurent wurde 1716–19 an der Stelle einer Kirche aus dem 11. Jahrhundert erbaut und 1761–63 mit einer Barockfassade versehen. Das Maison de l’Elysée ist ein Herrenhaus, das 1780–83 erstellt wurde.
In den Aussenquartieren befinden sich zahlreiche Schlösser und Herrensitze sowie andere Prachtbauten. Dazu zählen das Schloss Beaulieu (1763–66), das Schloss Béthusy aus dem 18. Jahrhundert, das klassizistische Haus Villamont (1791–93), das Maison de Mon-Repos (1819–27), in dem früher das Musée Olympique untergebracht war, sowie die imposanten neoklassizistischen Bauten des Bundesgerichts (Tribunal Fédéral; 1922–27), der Kantonalbank (1903) und des Postgebäudes (1896–1900).
In Ouchy, dem traditionellen Hafen von Lausanne, stehen mehrere Hotelbauten aus dem 19. Jahrhundert, beispielsweise das Hôtel du Château d’Ouchy (1889–93) im neugotischen Stil, das Hôtel d’Angleterre (1775–79) und das Hôtel Beau-Rivage (1858–61). Entlang des Genfersees gibt es ausgedehnte Parkanlagen mit Skulpturen sowie am Quai eine neugotische Turmruine von 1830.
Sport
Lausanne ist Sitz verschiedener Sportweltverbände. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat seinen Hauptsitz in Lausanne und seit 1993 befindet sich dort auch das Olympische Museum.
Daneben sitzen in Lausanne die International Table Tennis Federation, die Fédération Internationale de Volleyball, die International Baseball Federation, die Fédération Internationale de Hockey, die Fédération Internationale d’Escrime (Fechten), die International Equestrian Federation (Reitsport), die Fédération Internationale des Luttes Associées (Ringen), die International Dance Sport Federation (Tanzsport), die Fédération Internationale de Natation Amateur (Schwimmen), die Fédération Internationale de Tir à l’Arc (Bogenschiessen), die Fédération Aéronautique Internationale (Flugsport), die International Canoe Federation und die Fédération Internationale des Sociétés d’Aviron (Rudern).
Unweit von Lausanne haben weitere Sportverbände ihren Hauptsitz, so die Fédération Internationale de Motocyclisme in Mies, die Union Cycliste Internationale in Aigle, die UEFA in Nyon und die Fédération Internationale de Gymnastique in Moutier.
Bedeutendster Fussballverein der Stadt ist der FC Lausanne-Sport, welcher 2011 nach 9 Jahren Abstinenz die Rückkehr in die höchste Schweizer Spielklasse bejubeln durfte.
Die Stadt besitzt bedeutende Sportanlagen, die sich vor allem in der Nähe des Seeufers und auf den Hügeln oberhalb von Lausanne befinden. Dazu zählen das Olympiastadion La Pontaise und das Centre Intercommunal de Malley mit rund 10'000 Plätzen. Auf der Höhe von Le Chalet-à-Gobet an der Gemeindegrenze zu Epalinges liegt ein Golfplatz.
Lausanne war einer von sechs Austragungsorten der Fussball-Weltmeisterschaft 1954.
Erholungszonen
Fast das gesamte Seeufer auf dem Stadtgebiet ist als ausgedehnte Erholungszone mit Freizeit- und Sportanlagen, Schwimmbad, Seebad, Bootshafenanlagen, Campingplatz und Spielwiesen gestaltet. Es handelt sich hierbei um das umgestaltete Gelände, das 1964 für die Schweizerische Landesausstellung Expo 64 Lausanne benutzt wurde. Das überbaute Stadtgebiet wird durch mehrere Parks und Grünanlagen aufgelockert, beispielsweise durch den Botanischen Garten am isolierten Hügel Montriond, den Parc de Valency, das Gebiet bei Monrepos und die Esplanade de Montbenon. Zu den weiteren Naherholungsräumen zählen der Wald von Sauvabelin mit dem Sauvabelin-Turm und das Gebiet um Chalet-à-Gobet.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Neben Genf ist Lausanne das bedeutendste Wirtschafts- und Verwaltungszentrum der Westschweiz. Rund 83 % der Erwerbstätigen sind im Dienstleistungssektor beschäftigt, der sekundäre Sektor vereinigt rund 17 % der Beschäftigten auf sich und weniger als 1 % arbeitet im primären Sektor.
Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es an den Südhängen unterhalb der Altstadt mehrere kleinere Weinbaugebiete und Ackerflächen. Mit der Ausdehnung des Siedlungsgebietes ist der Rebbau mittlerweile fast völlig verschwunden. Auf den Hochflächen des Jorat wird heute Viehzucht und Milchwirtschaft betrieben. Dank der grossen Waldfläche des Bois du Jorat spielt auch die Forstwirtschaft eine gewisse Rolle.
Der industrielle Sektor hatte vor allem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Bedeutung. Industrie- und Gewerbezonen entstanden entlang der Eisenbahnlinie im Westen der Stadt und am Hangfuss in der Nähe des Genferseeufers. Mit dem vergrösserten Platzbedarf der Industrie wurden aber einige Betriebe in die Vorstädte, insbesondere an den westlichen und nordwestlichen Rand von Lausanne verlegt (Renens, Crissier, Bussigny-près-Lausanne).
Heute konzentriert sich die in Lausanne ansässige Industrie hauptsächlich auf das Baugewerbe, das Ingenieurwesen, auf Metall-, Nahrungsmittel- und Tabakindustrie, auf die Präzisionsmechanik, die Elektronik und die Optik sowie auf graphische Betriebe und das Druckerei- und Verlagswesen.
Das Dienstleistungsgewerbe ist auf Handel, Tourismus, Verwaltung, Banken und Versicherungen sowie auf Transport und Verkehr ausgerichtet. Lausanne ist Sitz verschiedener international und national bedeutender Institutionen, der kantonalen, der Bezirks- und der Stadtverwaltung. Seit 1874 befindet sich das Bundesgericht in Lausanne. Ferner haben auch zahlreiche Konsulate und das Sekretariat des Umweltprogrammes der Vereinten Nationen (UNEP) ihren Sitz in der Stadt. Wichtige Forschungseinrichtungen sind das Centre de Recherches européennes – Fondation Jean Monnet pour l'Europe, das Centre de recherches sur les lettres romandes, das Institut Benjamin Constant und das Schweizerische Institut für Kunstwissenschaften.
Die wichtigsten in Lausanne ansässigen Unternehmen sind AGEN Holding (Gesundheitswesen), Compagnie financière Tradition (ausserbörslicher Aktienhandel), Edipresse (Medien), EOS (Stromversorgung), Golay-Buchel (Schmuck), Landolt & Cie (Vermögensverwaltung), Publigroupe (Werbung und Marketing) und Vaudoise Assurances (Versicherungen).
- Tourismus
Dank seiner sonnigen Lage am Hang über dem Genfersee, der malerischen Altstadt, den zahlreichen Museen, kulturellen Einrichtungen und Anlässe weist Lausanne einen bedeutenden Tourismus auf, welcher der Stadt auch willkommene Einnahmen bringt.
Verkehr
Lausanne ist ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt im Westschweizer Mittelland. Es liegt an der alten Haupt- und Handelsstrasse von Genf über den Pass Chalet-à-Gobet nach Bern. Weitere schon in früher Zeit wichtige Verbindungen bestanden entlang des Genfersees nach Vevey und Montreux sowie nach Norden in Richtung Cossonay, Orbe und Yverdon-les-Bains. Im Stadtzentrum kreuzen sich die Hauptstrassen 1, 5 und 9.
Zu Beginn der 1960er Jahre erfolgte der Bau der Autobahn A1 von Genf nach Lausanne, die bei Lausanne-Vidy endete. Die Strecke wurde 1964 rechtzeitig für die Landesausstellung in Lausanne in Betrieb genommen. Heute läuft der Abschnitt zwischen der Verzweigung Ecublens und Lausanne-Vidy unter der Bezeichnung A1A als westlicher Stadtzubringer Lausanne. Die nördliche Umfahrung von Lausanne, ein Streckenabschnitt der A9 (Lausanne-Sion) mit mehreren Brückenbauwerken über die Täler wurde 1974 eröffnet. 1981 kam die nördliche Fortsetzung der A1 nach Yverdon-les-Bains hinzu.
Der SBB-Bahnhof Lausanne ist einer der wichtigsten des gesamten Landes. Von hier aus verkehren direkte Schnellzüge in fast alle Regionen der Schweiz, sowie eine TGV-Linie nach Paris. Die erste Eisenbahn erreichte Lausanne am 5. Mai 1856 mit der Eröffnung der Strecke Renens-Lausanne. Damit war Lausanne zunächst mit Morges (ab 1858 mit Genf) und Yverdon (ab 1859 mit Neuenburg) verbunden. Am 2. April 1861 wurde der Streckenabschnitt Lausanne – Villeneuve der Eisenbahnlinie von Lausanne ins Wallis eröffnet. Rund anderthalb Jahre später, am 4. September 1862, wurde auch die Bahnlinie Lausanne-Bern in Betrieb genommen. Am 5. November 1873 folgte schliesslich die Einweihung des Abschnittes von Lausanne nach Cheseaux-sur-Lausanne der Schmalspurbahn Chemin de fer Lausanne-Echallens-Bercher (LEB), welche die nördlichen Vororte der Stadt erschliesst.
Der Öffentliche Personennahverkehr wird in Lausanne durch die Transports publics de la région Lausannoise (TL) abgewickelt. Diese Gesellschaft betreibt neben den zehn Linien des Trolleybus Lausanne diverse Autobuslinien auf dem Stadtgebiet und in der Agglomeration. Dazu kommen die Stadtbahn (Métro M1) von Lausanne via Ecublens (Erschliessung der Universität in Dorigny und der EPFL) nach Renens) und die Métro M2 von Ouchy nach Epalinges. Diese vollautomatische U-Bahn wurde im September 2008 eröffnet und ersetzte die 2006 stillgelegte Zahnradbahn Lausanne-Ouchy. Knotenpunkt von Métro und LEB ist der Bahnhof Lausanne-Flon. Seit Inbetriebnahme der ersten Baustufe von Bahn 2000 im Dezember 2004 gibt es um Lausanne auch eine S-Bahn: das Réseau Express Vaudois.
Ferner ist Lausanne durch das Verkehrsnetz der Personenschifffahrt auf dem Genfersee mit zahlreichen Seeanstössergemeinden verbunden, darunter auch mit dem gegenüber liegenden Evian-les-Bains in Frankreich.
Auf der Hochfläche von Blécherette oberhalb des Stadtzentrums befindet sich seit 1910 der Flughafen Lausanne-Blécherette für Zivilflugzeuge.
Bildungseinrichtungen
Lausanne hat eine wichtige Funktion als Bildungszentrum der Westschweiz. Zu den bedeutendsten Bildungseinrichtungen zählen die Universität (Université de Lausanne), die 1890 gegründet wurde und sich heute in Dorigny befindet, sowie die Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL; Eidgenössische Technische Hochschule – Lausanne). Letztere entstand 1946, nachdem die vorher zur Universität gehörende Ingenieurschule mit einer neu gegründeten Architektenschule zusammengefasst wurde. Die Gebäude der EPFL stehen auf dem Gemeindegebiet von Ecublens. Ebenfalls in Dorigny befindet sich das Schweizerische Institut für Rechtsvergleichung (Institut suisse de droit comparé).
Daneben gibt es zahlreiche Berufsschulen, darunter die Hotelfachschule (École hôtelière de Lausanne), die Ingenieurschule des Kantons Waadt (Ecole d'ingénieurs du Canton de Vaud, EIVD), die Haute Ecole de Gestion du Canton de Vaud (HEG-Vd; Verwaltung), die Krankenpflegeschule des Schweizerischen Roten Kreuzes, die Kunsthochschule (Ecole Cantonale d'Art de Lausanne, ECAL) und ein Konservatorium (Conservatoire de Lausanne).
Ausserdem befindet sich die kleine Business School IMD (International Institute for Management Development) in Lausanne, welche 1990 aus der Verschmelzung der von Alcan und Nestlé gegründeten Bildungseinrichtungen IMI Genf und IMEDE Lausanne hervorgegangen ist.
Persönlichkeiten
Siehe auch
Portal:Lausanne – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Lausanne
Weblinks
Commons: Lausanne – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Lausanne in der Topographia Helvetiae, Rhaetiae et Valesiae (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte- Offizielle Website der Stadt Lausanne
- Lausanne (Gemeinde) im Historischen Lexikon der Schweiz
- Lousonna im Historischen Lexikon der Schweiz
- Stadtplan Lausanne
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden
- ↑ Offizielle Webseite der Stadt Lausanne - Evolution mensuelle de la population
- ↑ lausanne.ch: Composition - Site officiel de la Ville de Lausanne, Zugriff am 10. November 2011
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LAUSANNE — LAUSANNE, capital of canton Vaud, W. Switzerland. Jews were present in the canton of Vaud from 1278; those living in the vicinity of Lausanne suffered during the persecutions of 1348/49. The presence of Jews in Lausanne itself is first mentioned… … Encyclopedia of Judaism
Lausanne — (spr. losánn , röm. Lausonium), Hauptstadt des schweizer. Kantons Waadt, liegt (im Schloß) 529 m ü. M., 2 km vom Genfer See, ist Knotenpunkt der Eisenbahnen Genf L. St. Maurice, L. Bern Luzern und L. Biel Basel, ferner mit dem Hafen Ouchy durch… … Meyers Großes Konversations-Lexikon
lausanne — LAUSANNE, f. penac. Est une ville du païs de Savoye, aujourd huy en la domination de Berne, l un des Cantons des Suisses, située sur un heurt sur le Lac de mesme nom, que les Latins appellent Lemannus. Dont par corruption de vocable et ladite… … Thresor de la langue françoyse
Lausanne — Lausanne, die Hauptstadt des Waadtlandes an den lachenden Ufern des Genfersees, mit 12,500 Ew., einem Schlosse, einer schönen, gothischen, mit 472 Säulen geschmückten, Kirche, herrlichen Denkmälern, einer Menge Wohlthätigkeitsanstalten, Museum,… … Damen Conversations Lexikon
Lausanne — (spr. Losann), 1) Bezirk im Schweizercanton Waadt, eingeschlossen vom Genfersee u. den Bezirken Echallens, la Vaux u. Morges, gebirgig durch den Jorat, durchflossen von der Chamberonne, Peraudette, Paudaise u. dem Flon, senkt sich stufenweise zum … Pierer's Universal-Lexikon
Lausanne — (spr. losánn), Hauptstadt des schweiz. Kantons Waadt, am Fuße des Mont Jorat, unweit des Genfer Sees, Drahtseilbahn nach dem Hafen Ouchy, (1900) 46.732 E., Sitz des eidgenössischen Bundesgerichts, got. Kathedrale, Schloß, Universität (seit 1536) … Kleines Konversations-Lexikon