- Kinheim
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Wappen Deutschlandkarte 49.9734527777787.05355110Koordinaten: 49° 58′ N, 7° 3′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Bernkastel-Wittlich Verbandsgemeinde: Kröv-Bausendorf Höhe: 110 m ü. NN Fläche: 9,07 km² Einwohner: 794 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 88 Einwohner je km² Postleitzahl: 54538 Vorwahl: 06532 Kfz-Kennzeichen: WIL Gemeindeschlüssel: 07 2 31 068 Gemeindegliederung: 3 Ortsteile Adresse der Verbandsverwaltung: Robert-Schuman-Str. 65
54536 KrövWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Jens Stamm Lage der Ortsgemeinde Kinheim im Landkreis Bernkastel-Wittlich Kinheim ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bernkastel-Wittlich in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Kröv-Bausendorf an.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der Ort Kinheim liegt an der linken Seite der Mittelmosel auf Höhe des Mosel-Flusskilometers 116. Der Ortsteil Kindel an der rechten Moselseite. Die beiden Ortsteile sind mit einer Moselbrücke verbunden. Der Ortsteil Sengwald ist im Alftal zwischen dem Ort Kinderbeuern und der Siedlung Ürziger Bahnhof eingebettet. Knapp die Hälfte der Gemarkungsfläche ist bewaldet.
Klima
Der Jahresniederschlag beträgt 706 mm. Die Niederschläge liegen im mittleren Drittel der in Deutschland erfassten Werte. An 41% der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im Juni. Im Juni fallen 1,6 mal mehr Niederschläge als im Februar. Die Niederschläge variieren nur minimal und sind extrem gleichmäßig übers Jahr verteilt. An nur 3% der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.
Nachbargemeinden
Bausendorf Kinderbeuern Bengel Ürzig Kröv Lösnich Kindel Traben-Trarbach Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortsnamens Kinheim erfolgte im Jahr 1161. Die Bedeutung des Namens ist ungewiss. Vermutlich ist das Bestimmungswort Ken vorrömischen Ursprungs. Das Grundwort Heim deutet an, dass Kinheim eine frühe fränkische Siedlung ist.[2] Das Kinheim gegenüberliegende Kindel wird schon 1069 als Kennelle genannt und heißt später Kinelle (1304) bzw. Kinnel (1404). Kindel ist sicher eine Tochtersiedlung Kinheims, denn Kennelle bedeutet „kleines Kindel“.[2] Darüber hinaus besaß Kinheim eine Außensiedlung im Alftal, das heutige Kinderbeuern (1296: Kynheymerbüren), welches bis um 1740 der Gemeinde Kinheim eingegliedert war.[2]
Ab 1794 stand Kinheim unter französischer Herrschaft, 1815 wurde der Ort auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Seit 1946 ist er Teil des damals neu gegründeten Landes Rheinland-Pfalz.
Im Ortsteil Kindel wurden die Überreste eines keltisch-römischen Hofs aus dem 3. Jahrhundert ausgegraben. Dabei wurde auch ein Hochrelief des Schlegelgottes Sucellus entdeckt. Dieser archäologische Fund gilt als ältestes Zeugnis für einen Weinbau an der Mosel. Die originale Relieffigur steht heute im Rheinischen Landesmuseum Trier.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Kinheim besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[3]
Partnerschaften
Die Gemeinde ist durch eine Partnerschaft mit der belgischen Stadt Harelbeke (Westflandern) sowie mit der französischen Gemeinde Ambonnay (Champagne) verbunden.
Wirtschaft und Infrastruktur
- Die Gemeinde ist geprägt von Weinbau und Tourismus. Auf circa 120 ha Rebfläche gedeihen Weine in den Einzellagen Rosenberg, Hubertuslay und Römerhang. Alle drei Weinlagen gehören zur Großlage Schwarzlay und zum Bereich Bernkastel des Anbaugebietes Mosel.
- Kinheim ist ein staatlich anerkannter Erholungsort.
- Durch den Ort führt die Bundesstraße 53. Im Westen verläuft die Bundesautobahn 1. Anschluss daran hat man an der ungefähr 15 km entfernten Abfahrt Wittlich-Mitte. Nach Fertigstellung des Hochmoselübergangs ist ab dem Jahr 2016 die vierspurige Bundesstraße 50 über die rund vier Kilometer entfernte Anschlussstelle Erden-Lösnich erreichbar. Damit verkürzt sich die Fahrzeit bis zur Bundesautobahn 61 an der Anschlussstelle Rheinböllen von bisher circa 50 auf voraussichtlich etwa 40 Minuten.
- Im nahegelegenen Ürzig ist ein Bahnhof der Moselstrecke.
Vereine
Im Ort Kinheim-Kindel gibt es die Vereine Turn- und Sportverein, Winzerkapelle, Freiwillige Feuerwehr, Dorfjugend Kinheim-Kindel und den Karnevalsverein. Von diesen Vereinen werden über das Jahr verteilt auch einige Veranstaltungen im Dorf organisiert und durchgeführt.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Helmut Mathy (1934-2008), deutscher Historiker und Politiker
- Alfred Beth (*1940), deutscher Politiker und Verwaltungsjurist; Staatsminister für Umwelt und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz (1988-1991)
Siehe auch
Weblinks
- Kurzporträt und Filmbericht bei Hierzuland, SWR Fernsehen
- Video zu den Sucellus Überresten in Kinheim-Kindel
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ a b c Erwin Schaaf: Verbandsgemeinde Kröv-Bausendorf. Land und Leute in alten Fotos. Geiger-Verlag, Horb am Neckar 2006, S. 114-115.
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
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