- Sudanesische Republik
-
Die Mali-Föderation (auch als Sudanesische Republik bezeichnet) war ein kurzlebiger Bundesstaat, bestehend aus den früheren französischen Kolonien Französisch-Sudan (die heutige Republik Mali) und Senegal, der sich als Kristallisationszentrum des panafrikanischen Gedankens verstand und die »Négritude« propagierte. Sie wurde im Jahr 1959 gegründet und brach schon im Jahr 1961 wieder auseinander. Die Hauptstadt der Mali-Föderation war Dakar.
Der Name der Föderation sollte die von den Franzosen gebrauchte Landesbezeichnung »Sudan« vermeiden und knüpfte an die Tradition des alten Königreichs Mali an, das vom 11. bis zum 18. Jahrhundert bestand und über die Grenzen der heutigen Republik Mali hinaus reichte.
Der Regierungschef der Föderation, Modibo Keita, sagte am 17. Januar 1959 in seiner Schlussrede vor der Verfassung gebenden Versammlung in Dakar nach der Proklamierung der Föderation:
- »Mali - ruhmreicher Name, der ganz Westafrika gehört, Symbol der Macht, der politischen, administrativen, wirtschaftlichen und kulturellen Organisationsfähigkeit des schwarzen Mannes Wort, das bereits jetzt in den`Herzen und Seelen das mystische Siegel der großen Hoffnung von morgen ausdrückt: der afrikanischen Nation! Verfassunggeber von Dakar! Ihr habt durch Eure Abstimmung den Grundstein für die Einheit Afrikas gelegt!«
Siehe auch
Wikimedia Foundation.