- Suppedaneum
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Das Suppedaneum (lateinisch) war im Römischen Reich ein stützendes Fußbrett bei einer Kreuzigung, das den Todeskampf verlängerte. Eine weitere Verwendung erfährt das Wort als oberste Stufe eines Altars in einer christlichen Kirche, auch als Altarboden, auf dem der Altartisch steht.
Suppedaneum bei der Kreuzigung
Bei der römischen Kreuzigung diente das am Kreuz angebrachte Suppedaneum dem Aufstützen der Füße und damit des Körpergewichtes. Dadurch konnte der Todeskandidat seine Arme entlasten, was ihm das Atmen erleichterte und den Tod durch Ersticken hinauszögerte. Vor allem, wenn dem Gekreuzigten noch Wasser verabreicht wurde, konnte es dadurch Tage dauern, bis der Kreuzigungstod eintrat (vgl. Methode der Kreuzigung). Vermutlich verbreiteter als das Suppedaneum war zur Todesverlängerung bei der Kreuzigung allerdings das Sedile, ein Brett in Gesäßhöhe, auf dem der Gefolterte sitzen konnte.
Wenn der Tod schließlich beschleunigt werden sollte, wurden dem Opfer die Beine gebrochen, damit es sich nicht mehr ohne große Schmerzen abstützen konnte. Hiervon wird z. B. im Johannesevangelium berichtet:
„Also kamen die Soldaten und zerschlugen dem ersten die Beine, dann dem anderen, der mit ihm gekreuzigt worden war. Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, daß er schon tot war, zerschlugen sie ihm die Beine nicht“
In der christlichen Ikonographie wird Jesus am Kreuz häufig mit einem Suppedaneum dargestellt, typischerweise aber erst in der nachromanischen Zeit. Man unterscheidet ab dieser Zeit in der Darstellung des Gekreuzigten die so genannte Dreipunkt-Phase (Hände mit zwei Nägeln am Querbalken, ein Nagel durch die beiden Fußwurzeln) von der vorher üblichen Vierpunkt-Phase, bei der jeder Fuß einzeln angenagelt gezeigt wurde.
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