Surkow

Surkow
Wladislaw Surkow im November 2008

Wladislaw Jurjewitsch Surkow (russisch Владислав Юрьевич Сурков; * 21. September 1964 in Solnzewo, Oblast Lipezk) ist ein russischer Politiker. Er ist zurzeit stellvertretender Leiter der russischen Präsidialverwaltung.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Von 1983–1985 absolvierte Surkow seinen Militärdienst. Danach besuchte er das Moskauer Institut für Stahl und Legierungen, wo er Michail Fridman kennenlernte, den heutigen Chef der Alfa Group. Nach 1989 arbeitete er zusammen mit Alexej Kondaurow in Menatep-Bank. Diese gehört Michail Chodorkowski, dem späteren Chef des Ölkonzerns Jukos. Zudem war er für die Alfa Group tätig und von 1998–99 erster Stellvertretender Generaldirektor des staatlichen Fernsehsenders ORT.

Politischer Einfluss

Die Gründung der russischen Regierungspartei Einiges Russland sowie im April 2005 der Jugendorganisation Naschi („Die Unsrigen“), als Nachfolger von „Gemeinsamer Weg“ (Iduschtschije Wmeste), wird Surkow zugeschrieben. So spaltete sich auf sein Bestreben hin die russische Partei Rodina von der Kommunistischen Partei der Russischen Föderation, einem der ehemals größten Konkurrenzen Putins, ab. Der Vorsitzende der kommunistischen Partei Gennadi Sjuganow beschuldigte nach der verlorenen russischen Parlamentswahl 2003 die Regierung unter Wladimir Putin öffentlich mit der Bildung der Partei Rodina gezielt eine linksnationalistische Konkurrenzpartei zur KP geschaffen zu haben.

Privates

Väterlicherseits ist Wladislaw Surkow tschetschenischer Abstammung. Seine ersten fünf Lebensjahre verbrachte er in Tschetschenien.[1]

Wladislaw Surkow ist mit Julia Wischnewskaja verheiratet und hat einen Sohn.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Russische Version eines Interviews des "Spiegels" mit Wladislaw Surkow

Weblinks


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