- Swinemünder Straße
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Die Swinemünder Straße ist eine Straße in Berlin. Sie verläuft vom Zionskirchplatz in nördlicher Richtung bis zum Ortsteil Gesundbrunnen. Dort geht sie in die Swinemünder Brücke über. Diese ist im Berliner Volksmund auch als „Millionenbrücke“ bekannt. Direkt an der Brücke liegt der in den letzten Jahren umgebaute bzw. neu errichtete Bahnhof Berlin Gesundbrunnen. Am südlichen Ende der Straße, wo auch die Zählung der Hausnummern beginnt, trifft man direkt auf die Zionskirche. Die Straße überquert in Form einer Fußgängerzone den in den 1980er Jahren sanierten und teilweise umgestalteten Arkonaplatz. An dieser Stelle findet jeden Sonntag ein Flohmarkt statt.
Inhaltsverzeichnis
Mauerbau 1961
Durch den Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 wurde die Swinemünder Straße geteilt, da sie über die Sektorengrenze hinaus lief und somit vom sowjetischen in den französischen Sektor überging. In Höhe des Hauses Nr. 20, welches noch im Ostteil Berlins lag, fand sie ein jähes Ende, wobei die Zählung nicht verändert wurde. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite fand man dann plötzlich die Nummer 113 – die Hausnummern 21 bis 112 befanden sich nunmehr im Westsektor – dem damaligen Bezirk Wedding. An der Mauer wurde die Swinemünder Straße durch die direkt an der Sektorengrenze, jedoch schon im Westteil gelegene Bernauer Straße gekreuzt, welche de facto ein Synonym für die Teilung der Stadt war.
An der Kreuzung zur Bernauer Straße befindet sich ein Gedenkstein mit Namen von Todesopfern an der Berliner Mauer, die in diesem Bereich der Berliner Mauer bei Fluchtversuchen ums Leben kamen.
Besonderheiten
Auffällig ist, dass im (ehemaligen) Westteil der Swinemünder Straße der größte Teil der durch den Zweiten Weltkrieg zerstörten Häuser abgerissen und neu errichtet wurde. Im Ostteil hingegen blieben die Altbauten stehen, da die Mittel für einen kompletten Neuaufbau nicht vorhanden waren. Sie wurden nur notdürftig repariert, sodass hier beispielsweise bis in die späten 1970er Jahre Wohnungen mit Außentoilette zu finden waren. Eine umfangreichere Sanierung der bestehenden Altbauten fand Anfang der 1980er Jahre statt – verbunden mit der Rekonstruktion des Wohngebietes Arkonaplatz. So übergab beispielsweise Erich Honecker 1986 die zweimillionste sanierte Wohnung an eine Berliner „Arbeiterfamilie“ im Hause Swinemünder Straße 120.
Weblinks
- Swinemünder Straße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
- Foto des Gedenksteins für die Opfer der Mauer, Swinemünder Straße in Berlin
Literatur
Der Swinemünder Straße wurde in dem Buch „Zwei Kilometer Deutschland“ von Andreas Ulrich ein literarisches Denkmal gesetzt.
52.54256388888913.397869444444Koordinaten: 52° 32′ 33″ N, 13° 23′ 52″ OKategorien:- Straße in Berlin
- Literarischer Schauplatz
- Berlin-Mitte
- Berlin-Gesundbrunnen
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