- Synagoge Haguenau
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Die Synagoge von Haguenau ist ein heute noch von der jüdischen Gemeinde genutztes Gotteshaus.
Inhaltsverzeichnis
Vorgängerbauten
Die Existenz einer Synagoge in Haguenau ist schon für das 14. Jahrhundert belegt. Der erste bekannte Bau befand sich auf dem damaligen Rathausplätzel, der heutigen Place de la République, und wurde 1349 nach einer Judenvertreibung konfisziert. Der zweite wurde nach 1354 auf einem Grundstück erbaut, auf dem vorher eine christliche Kapelle gestanden hatte. Heute hat dieses Grundstück die Adresse Rue de Sel 8. Diese zweite Synagoge verfiel und wurde 1492 wieder aufgebaut. Im Jahr 1676 wurde sie durch ein Feuer zerstört und erneut wieder aufgebaut, worüber eine Niederschrift, die in der aktuellen Synagoge aufbewahrt wird, Zeugnis ablegt.
Das heute noch genutzte Bauwerk
Nachdem gegen Ende des 18. Jahrhunderts die Juden sowohl als Bürger als auch als Religionsgemeinschaft die Gleichberechtigung erhalten hatten, wurden im Elsass zahlreiche neue und repräsentative Synagogen errichtet.[1] Auch die Gemeinde in Haguenau ist ein Beispiel für diese Zeiterscheinung: 1820 gab man den Platz in der Rue de Sel endgültig auf und erbaute in der jetzigen Rue du Grand Rabbin Joseph Bloch 3 die neue Synagoge im Stil des Klassizismus nach den Plänen des Architekten Léopold. Die Synagoge wurde hauptsächlich aus Sandsteinquadern erbaut und besaß Korbbogengewölbe. Sie war mit Skulpturen, Pilastern und Glasmalereien geschmückt.
1869 entbrannte ein Streit in der Gemeinde, weil das Harmonium, das in der Synagoge zum Lecha Dodi gespielt wurde, durch eine Orgel ersetzt werden sollte, was konservative Gemeindemitglieder ablehnten. Erst 1876 meldete die Zeitschrift Der Israelit: "Wir vernehmen mit großem Vergnügen, dass der Friede innerhalb der jüdischen Gemeinde zu Haguenau wieder hergestellt ist."
Dieser Bau wurde im Zweiten Weltkrieg zwar beschädigt, nach dem Krieg jedoch wieder restauriert. 1959 waren diese Arbeiten beendet. Die Synagoge von Haguenau gehört heute zu den größten und ältesten erhaltenen Synagogen im Elsass. Seit 1984 ist sie denkmalgeschützt. Sie gilt als barrierefrei zugänglich.
Literatur
- Yaakov Bentolila, Un message crypte dans l'inscription synagogale de Haguenau, REJ, 155/3-4 (1996), S. 461-468
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ http://books.google.com/books?id=i2mWI-iO4MkC&pg=PA173&lpg=PA173&dq=synagoge+haguenau&source=web&ots=9AaJ85hE4p&sig=McgNEnJlHMaQfB5bjvUmHKsZ3NE
48.8137737.790488Koordinaten: 48° 48′ 50″ N, 7° 47′ 26″ O
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