- SysVinit
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SysVinit ist das init-System des Unix-Betriebssystems System V. Ein Nachbau davon wird in vielen Linux-Distributionen als Standard-Init-System genutzt.
Bei SysVinit handelt es sich um den Prozess, der als erstes vom Kernel gestartet wird und daher die Prozess-ID 1 bekommt. Dieser erste Prozess startet anhand der gewünschten Runlevels alle benötigten System-Dienste.
SysVinit startet die Prozesse immer in einer vorgegebenen Reihenfolge und startet einen Prozess meist erst dann, wenn der vorherige Prozess fertig initialisiert wurde. Dies macht es im Vergleich zu anderen ("parallelen") init-Systemen sehr langsam. Umgekehrt können Probleme dadurch gut diagnostiziert werden.
Alternativen
Als erstes UNIX setzte Solaris ab Herbst 2004 auf ein Nachfolgesystem (Service Management Facility), das von init gestartet wird und danach Dienste anhand eines berechneten Abhängigkeitsgraphen parallel startet, überwacht und bei Bedarf neu startet. Das init-Programm startet und überwacht dabei nur noch den Prozess svc.startd. Da Linux nicht über das für SMF notwendige "Contract File-System" verfügt, kann SMF nicht ohne Weiteres nach Linux portiert werden.
Mac OS X verfügt seit April 2005 mit Launchd über eine eigene Alternative.
Viele Linux-Distributionen verfügen inzwischen über Init-Systeme, die den parallelen Start von Diensten erlauben. Zum Teil erfolgt dies als Modifikation oder Erweiterung des "GNU System-V style init", zum Teil in Form eines vollständigen Ersatzes wie beispielsweise upstart bei Ubuntu.
Siehe auch
Weblinks
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