Süddeutsche Klassenlotterie

Süddeutsche Klassenlotterie
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Die Süddeutsche Klassenlotterie (kurz SKL) wurde 1947 als Süddeutsche Klassenlotterie in der US-Zone gegründet und ist die Staatslotterie der deutschen Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz sowie seit 1990 auch von Sachsen und Thüringen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Klassenlotterie entstand aus der Lotterie. Im 16. und 17. Jahrhundert wurden Lotterien für die Armen des Landes veranstaltet und um das Land nach Kriegen wieder aufzubauen, ohne die Bürger mit zusätzlichen Abgaben zu belasten. Damit sich die Obrigkeiten die Einnahmen für gemeinnützige Einrichtungen für einen gewissen Zeitraum sichern konnten, veranstaltete man innerhalb einer Lotterie mehrere Ziehungen, für den der Einsatz neu geleistet werden musste; daraus entstanden die Klassen. Die Lose einer Lotterie konnten sonst nur verkauft werden, nachdem eine Lotteriegenehmigung vorlag. Eine Genehmigung einer Lotterie dauerte mehrere Jahre; dazu kamen noch weitere Verzögerungen einer Lotterieveranstaltung durch den Verkauf der Lose. Die Losverkäufer zogen zu Fuß durch das Land, was ebenfalls mehrere Jahre dauerte, da man einen Ziehungstermin erst festlegte und veröffentlichte, nachdem alle Lose verkauft waren. Die SKL startete am 10. September 1947 mit 140.000 Losen und einem Höchstgewinn von 250.000 Reichsmark.

Daten

Der Umsatz betrug 2006 725 Millionen €. Durch die Werbeeinschränkungen wegen der Neuregelungen zur Glücksspielsucht gingen sie erheblich zurück.[1]. Direktor in München, wo ca. 50 Mitarbeiter beschäftigt sind, ist Dr. Gerhard Rombach (2010). [2] Der Jahresüberschuss betrug im Jahr 2005 55,1 Mio. € und 2006 49,6 Mio. €.


Umsatz Jahresergebnis Mitarbeiter
2005 55,1 Mio. €
2006 725 Mio. € 49,6 Mio. €
2007 639 Mio. € 26,8 Mio. € 54
2008 472 Mio. € 14,7 Mio. € 52
2009 312 Mio. € 19,2 Mio. € 51

Quelle

Staatslotterie

Die SKL ist eine Anstalt öffentlichen Rechts der vorgenannten Länder. Sie hat ihren Sitz in München. Obwohl die Lose nur von den staatlich zugelassenen Lotterie-Einnahmen aus den Trägerländern vertrieben werden, gibt es für die Spielteilnehmer der SKL - im Gegensatz etwa zum Lotto „6 aus 49“ - keinerlei Einschränkungen, die den Wohnort betreffen. Die Gewinne sind in einem Gewinnplan festgelegt. Die Durchführung der Lotterie steht unter staatlicher Aufsicht. Die Parlamente der einzelnen Länder bestimmen die Gewinnbedingungen und Ausschüttungsquoten. Diese beträgt bei der SKL mindestens 40%, kann jedoch auch auf über 50% steigen.[3]

Ablauf einer Lotterie

Der Ablauf folgt den Regeln einer Klassenlotterie. Gespielt wird in 6 Klassen, die jeweils einen Monat dauern. Die Gesamtlaufzeit einer Lotterie beträgt somit ein halbes Jahr. Lotteriestart ist jeweils der 1. Juni und der 1. Dezember. In jeder Klasse finden tägliche Ziehungen statt, wobei die so genannten Hauptziehungen nur in der 6. Klasse erfolgen.

Durch den Kauf eines Loses oder eines Teilloses mit aufgedruckter mehrstelliger Gewinnzahl erhält die Spielerin bzw. der Spieler seine Teilnahmeberechtigung am Spiel. Die unterschiedlichen Gewinnklassen legen die Höhe der Auszahlung im Vornherein fest. Die SKL ermittelt die Gewinnnummern nach dem Zufallsprinzip. Gezogen werden 1-, 2-, 3-, 4-, 5- oder 7-stellige Gewinnzahlen. Stimmen die Endziffern (Endziffernlotterie) des eigenen Loses bzw. die kompletten Losnummern mit den gezogenen Gewinnnummern überein, dann hat die jeweilige Spielerin bzw. der jeweilige Spieler gewonnen.

Siehe auch

Literatur

  • Sabine Schönbein: Das Millionenspiel mit Tradition - Die Geschichte der Klassenlotterie. Norderstedt 2008, ISBN 978-3-8334-8779-8.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.epochtimes.de/articles/2008/07/13/311232.html
  2. http://www.skl.de/fwd;jsessionid=abcxfyF8c-Lk_hgUQOeHs?to=2_unt_org.jsp
  3. http://www.landtag-bw.de/wp13/drucksachen/3000/13_3719_d.pdf

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