TUSTEP

TUSTEP

TUSTEP ist die Abkürzung für TUebinger System von TExtverarbeitungsProgrammen; ein seit 1978 unter diesem Namen vertriebenes und seitdem ständig weiterentwickeltes Programmpaket des Zentrums für Datenverarbeitung der Universität Tübingen.

Zweck des Programmsystems ist die wissenschaftliche Textdatenverarbeitung innerhalb der Geisteswissenschaften. Spezifische Aufgaben, für die TUSTEP verwendet werden kann, sind etwa:

  • die Erstellung textkritischer Ausgaben (mit automatischer Verwaltung mehrerer kritischer Apparate)
  • der Vergleich verschiedener Textfassungen zur automatischen Generierung der Apparate
  • komplexe Registeraufgaben
  • statistische oder metrische Textauswertungen
  • die Erzeugung einer professionellen Satzausgabe der erarbeiteten Daten.

Als besonders leistungsfähiges Element des Programmsystems lassen sich u.a. seine komplexen "Suche&Ersetze"-Routinen nennen. Die Suchmöglichkeiten sind auf philologische Problemstellungen ausgerichtet, aber auch korpuslinguistische Projekte lassen sich in TUSTEP durchführen (z. B. programmgestützte Annotation, verlustfreie Umwandlung von Datenformaten).

TUSTEP zeichnet sich durch Flexibilität und seine hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit aus, besonders geeignet ist es auch für die Verarbeitung XML-strukturierter Daten bzw. Erzeugung xml-strukturierter Daten aus ursprünglich anders strukturierten Daten. Die Bedienung erfolgt auf Skriptebene, eine grafische Benutzeroberfläche existiert in Ansätzen. Zahlreiche renommierte Großprojekte (unter anderem erfolgte die Digitalisierung des Grimmschen Wörterbuchs mit TUSTEP), aber auch Einzelprojekte sind auf der Programmhomepage verlinkt.

Der Unterstützung der Anwender widmet sich die "International Tustep User Group".

Das Programmsystem ist in Fortran geschrieben und steht für die Betriebssysteme Windows und Linux zur Verfügung.

Literatur

Weblinks


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