Tadamitsu Kishimoto

Tadamitsu Kishimoto
Tadamitsu Kishimoto

Tadamitsu Kishimoto (jap. 岸本 忠三, Kishimoto Tadamitsu; * 1939 in Tondabayashi, Präfektur Ōsaka) entdeckte das Interleukin-6, einen wichtigen Botenstoff des Immunsystems und tat sich durch bedeutende Leistungen auf dem Gebiet der Signaltranskuktion, d. h. der Weiterverarbeitung von Signalen in Zellen, hervor.

Interleukin-6 spielt eine wichtige Rolle bei der Kommunikation zwischen verschiedenen Zellen des Immunsystems. Eine Fehlregulation der Interleukin-Ausschüttung steht im Zusammenhang mit bestimmten Immun- und Tumorerkrankungen. Kishimoto untersuchte das Interleukin-6, seinen Rezeptor und die folgende Signalkaskaden (STAT). Diese Arbeiten trugen wesentlich zum Verständnis von Zytokinen allgemein und deren Wirkungsweise bei.

Kishimoto leistete nicht nur wichtige Beiträge zur Grundlagenforschung, sondern konnte durch die Entwicklung von Antikörpern gegen Interleukin-Rezeptoren auch konkrete klinisch-therapeutische Fortschritte erzielen, d. h. einige Medikamente die bei bestimmten Immun- und Tumorerkrankungen eingesetzt werden, gehen auf seine Forschungen zurück.

Inhaltsverzeichnis

Stationen

  • 1964 Abschluss des Medizinstudiums in Osaka.
  • 1970-1974 Arbeit am Johns Hopkins University in Baltimore.
  • 1979 Berufung zum Professor an der Universität Osaka (zeitweise am Institut für Innere Medizin, zeitweise am Institut für molekulare und zelluläre Biologie).
  • Von 1997 bis 2003 war er Präsident der Universität Ōsaka[1]

Preise und Ehrungen

Kishimoto erhält den Crafoord-Prize

Auswahl bedeutender Veröffentlichungen

  • K. Yamasaki, T. Taga, Y. Hirata, H. Yawata, Y. Kawanishi, B. Seed, T. Taniguchi, T. Hirano und T. Kishimoto: Cloning and expression of the human interleukin-6 (BSF-2/IFN beta 2) receptor. In: Science.. Band 241, Nr. 4867, 12. August 1988, S. 825–828
  • S. Minamoto, K. Ikegame, K. Ueno, M. Narazaki, T. Naka, H. Yamamoto, T. Matsumoto, H. Saito, S. Hosoe und T. Kishimoto: Cloning and functional analysis of new members of STAT induced STAT inhibitor (SSI) family: SSI-2 and SSI-3. In: Biochem Biophys Res Commun. Band 237, Nr. 1, 8. August 1997, S. 79–83.
  • M. Hibi, M. Murakami, M. Saito, T. Hirano, T. Taga und T. Kishimoto: Molecular cloning and expression of an IL-6 signal transducer, gp130. In: Cell. Band 63, Nr. 6, 21. Dezember 1990, S. 1149–57.
  • T. Hirano, K. Yasukawa, H. Harada, T. Taga, Y. Watanabe, T. Matsuda, S. Kashiwamura, K. Nakajima, K. Koyama, A. Iwamatsu et al.: Complementary DNA for a novel human interleukin (BSF-2) that induces B lymphocytes to produce immunoglobulin. In: Nature. Band 324, Nr. 6092, 6.–12. November 1986, S. 73–76.

Weblinks

 Commons: Tadamitsu Kishimoto – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Universität Ōsaka: 大学の沿革

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Tadamitsu Kishimoto — Dr. Tadamitsu Kishimoto (岸本忠三; born May 7, 1939 in Osaka) is a Japanese immunologist known for research on IgM and cytokines, most famously, interleukin 6. He did postdoctoral work under Kimishige Ishizaka, the discoverer of IgE at Johns Hopkins… …   Wikipedia

  • Kishimoto — is a Japanese family name. Notable people with this family name include: * Saizo Kishimoto (born 1928), Japanese organized crime figure * Tadamitsu Kishimoto (born 1939), Japanese immunologist * Kayoko Kishimoto (born 1960), Japanese actress *… …   Wikipedia

  • Kishimoto — ist der Familienname folgender Personen: Kishimoto Ayao (1879–1946), General des Kaiserlich Japanischen Heeres und Politiker Homare Kishimoto (* 1980), japanischer Skispringer Masashi Kishimoto (* 1974), japanischer Mangaka Seishi Kishimoto (*… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Ki — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Crafoord Prize — The Crafoord Prize Awarded for in astronomy and mathematics, biosciences, geosciences or polyarthritis research, awarded by the Royal Swedish Academy of Sciences Presented by Royal Swedish Academy of Sciences Country Sweden First awarded 1982 …   Wikipedia

  • Bunka kunsho — Der japanische Kulturorden (jap. 文化勲章, bunka kunshō) oder auch Kaiserlicher Kulturorden wurde 1937 aufgelegt und wird von staatlicher Seite an Persönlichkeiten verliehen, die sich in besonderem Maße um die japanische Kultur verdient gemacht haben …   Deutsch Wikipedia

  • Bunka kunshō — Der japanische Kulturorden (jap. 文化勲章, bunka kunshō) oder auch Kaiserlicher Kulturorden wurde 1937 aufgelegt und wird von staatlicher Seite an Persönlichkeiten verliehen, die sich in besonderem Maße um die japanische Kultur verdient gemacht haben …   Deutsch Wikipedia

  • Japanischer Kulturorden — Der japanische Kulturorden (jap. 文化勲章, bunka kunshō) oder auch Kaiserlicher Kulturorden wurde 1937 aufgelegt und wird von staatlicher Seite an Persönlichkeiten verliehen, die sich in besonderem Maße um die japanische Kultur verdient gemacht haben …   Deutsch Wikipedia

  • Kaiserlicher Kulturorden — Der japanische Kulturorden (jap. 文化勲章, bunka kunshō) oder auch Kaiserlicher Kulturorden wurde 1937 aufgelegt und wird von staatlicher Seite an Persönlichkeiten verliehen, die sich in besonderem Maße um die japanische Kultur verdient gemacht haben …   Deutsch Wikipedia

  • Orden der Kultur — Der japanische Kulturorden (jap. 文化勲章, bunka kunshō) oder auch Kaiserlicher Kulturorden wurde 1937 aufgelegt und wird von staatlicher Seite an Persönlichkeiten verliehen, die sich in besonderem Maße um die japanische Kultur verdient gemacht haben …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”