- Ballettschule Münch
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Das Haus Allee 18 ist das einzige Wohnhaus an der Allee in Heilbronn, das nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wiederhergestellt wurde. Der Bau zeigt noch eine historische Fassade und Portal mit figürlicher Bauplastik.
Das Haus wurde 1910 nach Plänen des Architekten Adolf Braunwald für den Heilbronner Zigarrenfabrikanten und Gemeinderat Ludwig Hauck (1870–1939) erbaut. Eine Bauakte von 1909 nennt den Baustil „späten Barockstil“. 1944 wurde das Haus bis fast auf die Grundmauern zerstört, in der Nachkriegszeit mit klassizistischen Zügen wiederaufgebaut.[1] 1967 wurde das Haus „neu gerichtet“ und modernisiert und beherbergte ein Blumengeschäft.[2] Weiterhin befanden sich dort auch Büros einer Kranken- und Bausparkasse und eine Praxis eines Zahnarztes. Der hintere Teil des Hauses diente Wohnzwecken.[2] Seit 1971 ist die Ballettschule Münch im Haus Allee 18 ansässig,[3] 2008 befindet sich zudem ein Brautmodengeschäft im Haus.[4]
Bis zum Verkauf an die benachbarte Volksbank Heilbronn (Allee 20) gehörte das Haus einer Erbengemeinschaft.[4] Überlegungen der Volksbank, das nicht unter Denkmalschutz stehende Haus mittelfristig abzureißen, riefen den Widerspruch Heilbronner Bürger hervor, die den Verlust „des letzten Zeugen der alten Allee“ fürchteten. Die Volksbank sagte daraufhin zu, mittels eines Architektenwettbewerbs zu „überprüfen, was erhaltenswert ist“ und städtebauliche Aspekte zu berücksichtigen.[1]
Einzelnachweise
- ↑ a b Kilian Krauth: Letzter Bauzeuge der Prachtmeile hat es in sich. In: Heilbronner Stimme vom 7. April 2008
- ↑ a b Roland Reitmann: Die Allee in Heilbronn. Funktionswandel einer Straße. Stadtarchiv Heilbronn, Heilbronn 1971 (Kleine Schriftenreihe des Archivs der Stadt Heilbronn, 2). S. 33
- ↑ Faszination des Balletts. In: Heilbronner Stimme vom 16. Juli 2002
- ↑ a b Heiko Fritze: Volksbank kauft an der Allee zu. In: Heilbronner Stimme vom 25. Januar 2008
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