Tatemae

Tatemae
Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) versehen. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst. Bitte entferne erst danach diese Warnmarkierung.

Honne und Tatemae sind japanische Wörter, die anerkannte Phänomene der japanischen Gesellschaft bezeichnen.

Bedeutung

Honne (jap. 本音) bezieht sich auf die wahren Gefühle und Wünsche einer Person. Diese können entgegengesetzt dem sein, was seitens der Gesellschaft erwartet wird, oder was entsprechend der Position einer Person und der Umstände traditionell erforderlich ist. Diese Wünsche werden oft verborgen gehalten, außer gegenüber den engsten Freunden.

Tatemae (建前, Maskerade), ist das Verhalten und die Äußerungen in der Öffentlichkeit und entspricht den Erwartungen der Gesellschaft, der Position der Person und den Umständen. Sie muss daher nicht der honne entsprechen. Dies wird oft durch Lächeln oder eine bewusst ausdruckslose Mimik maskiert.

Problematik im Alltag

Die Unterscheidung zwischen Honne und Tatemae ist ein universelles Phänomen in der menschlichen Gesellschaft, und die Lösung der damit verbundenen Widersprüche ist Teil der Reife beim Erwachsenwerden.

Zeitgenössische Erscheinungen in Japan wie Hikikomori und parasitäre Singles werden als Beispiele für die wachsenden Probleme der japanischen Kultur mit einer neuen Generation angesehen, die unfähig ist, mit der zunehmenden Komplexität von Honne und Tatemae in einer zunehmend kapitalistisch geprägten Gesellschaft zurechtzukommen.

Manche leiten aus diesem Konzept eine ihrer Meinung nach fehlende Vertrauenswürdigkeit der Japaner (oder gar der Asiaten insgesamt) her, da es im Westen nicht in der gleichen Klarheit als Konzept besteht (wohl jedoch im tatsächlichen sozialen Leben) oder sehen darin einen Grund für die ihrer Meinung nach bestehende kulturelle und soziale Unter- oder Überlegenheit der Japaner.

Quellen

  • Andreas Schlieper: Die Nähe fremder Kulturen. Parallelen zwischen Japan und Deutschland. Campus Fachbuch, 1997. ISBN 3593358611
  • Stephan Schödel: Wechselwirkungen zwischen Kultur, Vertrauen und Management am Beispiel Japans und Deutschlands. Deutscher Universitätsverlag, 2005.ISBN 3835000101

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Honne y tatemae — son palabras del idioma japonés que describen fenómenos sociales reconocidos. Contenido 1 Definición 2 Causas 3 Efectos 4 Referencias …   Wikipedia Español

  • Honne and tatemae — are Japanese words that describe recognized social phenomena.Nihongo| Honne | refers to a person s true feelings and desires. These may be contrary to what is expected by society or what is required according to one s position and circumstances,… …   Wikipedia

  • Honne und Tatemae — sind japanische Wörter, die anerkannte Phänomene der japanischen Gesellschaft bezeichnen. Bedeutung Honne (jap. 本音) bezieht sich auf die wahren Gefühle und Wünsche einer Person. Diese können entgegengesetzt dem sein, was seitens der Gesellschaft… …   Deutsch Wikipedia

  • Honne — Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) versehen. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und… …   Deutsch Wikipedia

  • Japan-Knigge — Das soziale Verhalten in Japan von Japanern untereinander einerseits und im Kontakt mit Gaikokujin (外国人, dt. Ausländern; kurz, etwas weniger höflich: Gaijin) andererseits unterscheidet sich in vielen Punkten von anderen westlichen, aber auch… …   Deutsch Wikipedia

  • Cuteness in Japanese culture — Kawaii redirects here. For various uses of Kawai, see Kawai (disambiguation). For the Hawaiian island, see Kauai. An example in construction work: Temporary guardrail in Narita. Since the 1970s, cuteness, in Japan …   Wikipedia

  • Hikikomori — nihongo| Hikikomori |ひきこもり or 引き籠もり|Hikikomori|lit. pulling away, being confined , i.e. acute social withdrawal is a Japanese term to refer to the phenomenon of reclusive individuals who have chosen to withdraw from social life, often seeking… …   Wikipedia

  • Takeo Doi — This article is about psychoanalyst. For aircraft designer, see Takeo Doi (aircraft designer). Takeo Doi Takeo Doi (土居 健郎, Doi Takeo …   Wikipedia

  • Uchi-soto — in the Japanese language is the distinction between in groups ( uchi , 内, inside ) and out groups ( soto , 外, outside ). This distinction between groups is not merely a fundamental part of Japanese social custom, but is also directly reflected in …   Wikipedia

  • The Chrysanthemum and the Sword — For the Mad Men episode, see The Chrysanthemum and the Sword (Mad Men). The Chrysanthemum and the Sword   A …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”