- Tatjana Nikolajewna Romanowa
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Großfürstin Tatjana Nikolajewna von Russland (Tatjana Nikolajewna Romanowa; russisch Татьяна Николаевна Романова; * 29. Maijul./ 10. Juni 1897greg. in Zarskoje Selo; † 17. Juli 1918 bei Jekaterinburg, erschossen) war die zweite Tochter von Nikolaus II. von Russland und Alexandra Fjodorowna, vormals Alix von Hessen-Darmstadt.
Inhaltsverzeichnis
Kindheit und Jugend
Tatjana Nikolajewna war ebenso wie ihre ältere Schwester Olga eine gute Schülerin und lernte gern. Sie liebte Handarbeiten, Klavierspielen und Poesie. Gleichzeitig war sie die zierlichste und zerbrechlichste der Zarentöchter. Im Jahr 1913 erkrankte sie an Typhus, nachdem sie Orangeade getrunken hatte, die mit unsauberem Wasser hergestellt worden war. Wochenlang schwebte die Großfürstin zwischen Leben und Tod. Zu ihrer Genesung reiste die Familie im selben Jahr zu ihrer Sommerresidenz, dem Livadia-Palast in Jalta auf der Krim und verweilte dort länger als sonst.
Tatjana pflegte bereits seit 1912 eine schwärmerische, wenn auch platonische, Liebesbeziehung zu dem jungen Soldaten Dimitri Malama, der aus einer aristokratischen Familie stammte. Nachdem Malama ihr einen kleinen Hund, „Ortino“, geschenkt hatte, wurde er zusehends mehr in die Romanow-Familie eingeführt und nahm an ihren zahlreichen Unternehmungen teil. Der Zar und die Zarin sahen in ihm bereits einen Schwiegersohn, als er bereits in den ersten Tagen des 1. Weltkrieges an der Front fiel. Diesen Verlust konnte Tatjana nur schwer verwinden. Sie fand Ablenkung, indem sie wie ihre Mutter und die Schwester Olga als Krankenschwester des russischen Roten Kreuzes verwundete Soldaten in den Krankenhäusern mitbetreute. Ferner war sie Ehrenvorsitzende des nach ihr benannten Komitees zur Unterstützung der Kriegsgeschädigten.
Gefangenschaft und Tod
Als Folge der Oktoberrevolution wurde sie, wie auch der Rest ihrer Familie, gefangengenommen und fast ein Jahr festgehalten.
Sie war 21 Jahre, als sie in der Nacht des 17. Juli 1918 mit ihrer Familie im Ipatjew-Haus in Jekaterinburg erschossen wurde.
Im August 2000 wurde sie mit ihrer Familie von der Russisch-Orthodoxen Kirche heilig gesprochen.
Siehe auch
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