- Taumel-Kälberkropf
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Taumel-Kälberkropf Systematik Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae) Ordnung: Doldenblütlerartige (Apiales) Familie: Doldenblütler (Apiaceae) Unterfamilie: Apioideae Gattung: Kälberkröpfe (Chaerophyllum) Art: Taumel-Kälberkropf Wissenschaftlicher Name Chaerophyllum temulum L. Der Taumel-Kälberkropf (Chaerophyllum temulum), auch Hecken-Kälberkropf oder Betäubender Kälberkropf genannt, gehört zu den Doldengewächsen (Apiaceae).
Die zweijährige krautige Pflanze wird bis zu 1,40 Meter hoch. Die weißen, nur zwei bis vier Millimeter breiten Blüten gruppieren sich in 6-12-strahligen zusammengesetzten Dolden. Die Früchte sind etwa einen Zentimeter lange schmale Körner, die strahlig von der Dolde wegweisen. Die Pflanze treibt aus der rübenförmigen Wurzel mehrere Stiele, die sich ihrerseits verzweigen. Die Stängel sind rund, aber leicht kantig und mit Borsten bedeckt, die bei Berührung für schmerzhaften Hautkontakt sorgen. Zur Basis hin fallen die Stängel durch dunkelrote Flecken auf, und durch keulenartige Verdickungen an den Verzweigungen, die der Pflanze den Namen Kälberkropf eingebracht haben. Die Blätter des Taumel-Kälberkropfes sind rauhaarig und doppelt gefiedert. Der Geruch der Staude ist schwach würzig, an Möhren und Kümmel erinnernd.
Vorkommen und Eigenschaften
Der Taumel-Kälberkropf wächst an Waldrändern und auf Wiesen. Er liebt stickstoffreiche, feuchte Fluren, breitet sich aber durchaus auch in trockenerem Gelände aus. Die Pflanze samt sich reichlich aus, ist aber trotzdem in manchen Gegenden stark zurückgegangen. Tiere, die den Kälberkropf fressen, taumeln und erleiden Lähmungen. Die Giftwirkung ist wahrscheinlich auf den Gehalt am Polyin Falcarinol zurückzuführen. Vermutungen in der älteren Literatur über ein noch nicht isoliertes Alkaloid (Chaerophyllin) ließen sich nicht bestätigen. Für Menschen ist der Taumel-Kälberkropf aufgrund des geringen Toxingehalts nur schwach giftig. Frühere Berichte über starke bis tödliche Vergiftungen sind vermutlich auf Verwechslungen mit dem Gefleckten Schierling (Conium maculatum) zurückzuführen.
Es gibt noch weitere Kälberkropfarten, wie den Behaarten Kälberkropf, den Knolligen Kälberkropf oder den Gelbfrüchtigen Kälberkropf. Diese sind jedoch nicht giftig.
Literatur
- Otto Schmeil, Jost Fitschen: Flora von Deutschland und angrenzender Länder. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2006, ISBN 3-494-01413-2 (Bestimmungsbuch)
- Dietmar Aichele: Was blüht denn da?. Kosmos, Stuttgart 2004, ISBN 3-440-10281-5 (Bestimmungsbuch)
- Eberhard Teuscher, Ulrike Lindequist: Biogene Gifte. Gustav Fischer, Stuttgart 1994, 3-437-30747-9
Weblinks
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