- Technische Akademie Wuppertal
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Technische Akademie Wuppertal (TAW) Zweck: Berufsbegleitende Weiterbildung Vorsitz: Dipl.-oec. Erich Giese Gründungsdatum: 28. Mai 1948 Mitgliederzahl: ca. 200 Sitz: Wuppertal Website: www.taw.de Die Technische Akademie Wuppertal e. V., kurz TAW genannt, ist eines von Deutschlands ältesten und größten Weiterbildungsinstituten. Ihr Gründungsort und ihre Zentrale liegen in der denkmalgeschützten Villa Eisfeller (auch als Villa Hörlein bekannt) im Zooviertel, einer großen Villenkolonie im ehemals selbstständigen Wuppertaler Stadtteil Elberfeld. Ein weiterer Standort ist das Haus Linde (51° 13′ 24″ N, 7° 5′ 19″ O51.22334590757.0887269308333275) in Vohwinkel.
Die TAW ist Außeninstitut der RWTH Aachen und Kontaktstudien-Institut der Bergischen Universität Wuppertal. Über 2500 Tagesseminare, berufsbegleitende Zertifikats-Lehrgänge und Studiengänge, Inhouse-Seminare, Tagungen und Kongresse werden pro Jahr angeboten – an fünf Weiterbildungszentren in Deutschland sowie zwei Standorten in Tschechien und einem in Polen. Das Spektrum reicht von technischen, rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Inhalten bis hin zu Führungs-, Kommunikations- und Managementthemen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die TAW wurde 1948 als unabhängiger Verein in Wuppertal (Nordrhein-Westfalen) gegründet, um im Bergischen Land eine Einrichtung zur Weiterbildung von Kriegsheimkehrern zu schaffen. Ein Ziel dieser Einrichtung war es, Architekten, Ingenieure, Chemiker und Physiker in Nachkriegsjahren in allen praxisrelevanten Arbeitsgebieten auf den neusten „Stand“ zu bringen, da diese durch den Krieg oft über Jahre aus ihrem Beruf herausgerissen waren. Die so entstandenen Wissensdefizite sollten in kurzen Bildungseinheiten (Seminaren) ausgeglichen werden.
In der Folgezeit dehnte die TAW ihr thematisches Spektrum auf alle Weiterbildungsmaßnahmen für alle Bereiche des Berufslebens aus.
Im Zuge der inhaltlichen Ausweitung des Angebots expandierte die TAW auch räumlich und gründete 1986 das Weiterbildungszentrum in Altdorf b. Nürnberg und 1987 das Weiterbildungszentrum in Bochum. Nach der Wiedervereinigung war die TAW eine der ersten unabhängigen Bildungseinrichtungen, die sich in den „Neuen Bundesländern“ engagierte: 1990 mit einem Weiterbildungszentrum in Cottbus und 1991 mit einer Akademie in Wildau bei Berlin. Außerdem ist die TAW auch im europäischen Ausland aktiv: in Polen mit einem Weiterbildungszentrum und in Tschechien mit zwei Akademien.
Neuausrichtung
Ab 2005 richtete die Technische Akademie Wuppertal ihr Weiterbildungsangebot neu aus. Für die nicht technischen Berufe gründete die TAW die „Themen-Akademien“. In acht Akademien wird Weiterbildung angeboten – von Seminaren und berufsbegleitenden Zertifikats-Lehrgängen über Inhouse-Veranstaltungen und Tagungen bis hin zu einem berufsbegleitenden Studium mit staatlichem Abschluss. So ist z. B. das berufsbegleitende Studium des Facility-Management-Bachelor of Business Administration, den die AFM (Akademie für Facility Management) in Kooperation mit der FH Gießen-Friedberg anbietet, der einzige Studiengang für Facility-Manager mit akademischen Grad als Abschluss.
Außerdem wurde unter dem Dach der Technischen Akademie Wuppertal verschiedene technische Kompetenzzentren gegründet, in denen neben fachspezifischen, technischen Inhalten auch übergreifende Themen wie Qualitätsmanagement, Produkthaftung, Patentrecht und Management-Kompetenzen behandelt werden.
TAW-Labor für Korrosionsschutz und Elektrotechnik, Wuppertal
Vor über 50 Jahren gründete die Technische Akademie Wuppertal das Labor für Korrosionsschutz und Elektrotechnik. Erfahrungen, die durch Forschungsprojekte für die Industrie und öffentliche Auftraggebern, wie z. B. dem Bundesministerium für Verkehr, gewonnen werden, fließen direkt in das Weiterbildungsangebot. Das Institut ist regelmäßig an der Erstellung von nationalen Vorschriften und Richtlinien für Europäische Normen beteiligt. Das erworbene Know-how können Industrie und Behörden in Form von Beratung, Planung, Erstellung von Gutachten und messtechnischen Untersuchungen nutzen. Ein weiterer Arbeitsbereich ist die kontinuierliche Entwicklung von innovativen Messverfahren und Geräten.
Schwerpunkte des Instituts sind:
- Kathodischer Korrosionsschutz
- Zur Vermeidung von Leckagen durch Außenkorrosion an Rohrleitungen und Behältern, die zum Transport oder zur Lagerung von wassergefährdenden Flüssigkeiten dienen, hat sich die Anwendung dieses Verfahrens bewährt. Der Betrieb von Treibstoff-Fernleitungen und Tankanlagen setzt deshalb das Vorhandensein eines kathodischen Schutzes voraus.
- Streustrom-Korrosionsschutz
- Durch den Betrieb von Gleichstrombahnen mit Energieübertragung über die Fahrschienen entsteht ein Schienenspannungsfall, der einen Streustrom in das umgebende Bauwerk oder Erdreich treibt. Dieser Strom kann bei Austritt aus erdfühlig verlegten Installationen, wie z. B. Stahlbetonbauten und Rohrleitungen, Korrosionen hervorrufen.
Weitere Aktivitäten
Die TAW betreibt die TAWCert GmbH als akkreditierte Zertifizierungs-Gesellschaft für praxisbezogene Beratung bei Zertifizierungsfragen. Zu ihrem Spektrum gehört die Realisierung und Zertifizierung von QM-Systemen ebenso wie die Weiterbildung und Zertifizierung von Mitarbeitern zu den qualitätsbestimmenden und wettbewerbsfördernden Aufgaben. Sitz der Gesellschaft ist Altdorf b. Nürnberg. Außerdem publiziert sie mit dem TAW Verlag Fachliteratur.
Engagement und Veranstaltungen
Mit gesellschaftsrelevanten Kongressen, Foren und Initiativen engagiert sich die TAW im öffentlichen Leben. So veranstaltet sie z. B. in Kooperation mit der EnergieAgentur.NRW alljährlich einen Kongress zum Thema Energiesparen.
Themenakademien
- AFM Akademie für Facility Management [1]
- AfQ Akademie für Qualitätsmanagement [2]
- afpu Akademie für Personalmanagement und Unternehmensentwicklung [3]
- AfE · Die Akademie für Einkauf und Logistik [4]
- VWA Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademien [5]
- TAWmed Akademie für medizinische Fort- und Weiterbildung [6]
- Die IT-Akademie [7]
Berufsbegleitende Studiengänge
- Maschinenbau in Kooperation mit der FH Südwestfalen
- Elektrotechnik in Kooperation mit der FH Südwestfalen
- Wirtschaftsingenieurwesen (Maschinenbau) in Kooperation mit der FH Südwestfalen
- Wirtschaftsrecht in Kooperation mit der FH Nordhessen
- Ergo-/Physiotherapie in Kooperation mit der FH Nordhessen
- MBA Unternehmensführung in Kooperation mit der FH Ludwigshafen am Rhein
- Europäisches Verwaltungsmangement in Kooperation mit der FH für Verwaltung und Rechtspflege Berlin
- Wirtschaft in Kooperation mit der FH Südwestfalen
- Wirtschaft in Kooperation mit der TFH Wildau
- International Management with Engineering in Kooperation mit der FH Südwestfalen
Kompetenzzentren
- Kompetenzzentrum Elektronik
- Kompetenzzentrum Farben Lacke
- Kompetenzzentrum Arbeitssicherheit und Umweltschutz
- Labor für Korrosionsschutz und Elektrotechnik
Weblinks
51.2407369711117.1074651083333156Koordinaten: 51° 14′ 27″ N, 7° 6′ 27″ O
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