- Teleboy
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Seriendaten Originaltitel Teleboy Produktionsland Schweiz Originalsprache Hochdeutsch Produktionsjahr 1974-1981 Länge ca. 85 Minuten Episoden 36 Genre Spielshow, Versteckte Kamera Produktion Schweizer Fernsehen (damals DRS) Idee Kurt Felix Moderation Kurt Felix Erstausstrahlung 1974 auf DRS Teleboy war in den 1970er Jahren eine Fernsehshow des Schweizer Fernsehens. Erfunden und präsentiert wurde sie von Kurt Felix. Sie war die erfolgreichste TV-Unterhaltungsserie in der Geschichte des Schweizer Fernsehens und erreichte am 13. September 1975 mit 2’073’000 Zuschauern die höchste je gemessene Zuschauerzahl in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis
Ablauf der Show
Beim Spiel traten zwei Ehepaare gegeneinander an und versuchten, Alltagsfragen zu meistern. Dazu kamen eingestreute Filme mit der Versteckten Kamera.
In den Showblocks traten vor allem Schweizer Interpreten auf. Dazu kamen Kabaretteinlagen und Sketches mit den immer gleichen Figuren: Tante Elise (gespielt von Stephanie Glaser) mit Traugottli, ihrem Goldfisch; Onkel Fritz (Fredy Lienhard); der Göre Ursula (Ursula Schaeppi); dem „Duo“ Kliby und Caroline. Als Begleitorchester spielte die Big Band des Schweizer Radios.
Die Sendung hatte auch eine Zuschauerfrage. Bei der Bekanntgabe des Einsendeschlusses klebte Kurt Felix jeweils ein grosses Kalenderblatt an eine Wand. Dieses Kalenderblatt ist in jeder Sendung – noch während Felix vor dieser Wand stand – herunter gefallen. Zahlreiche Schreiben von Zuschauern mit Vorschlägen zur Verbesserung der Adhäsion sind beim Schweizer Fernsehen eingegangen. Erst später gestand Felix, dass dies ein Running Gag war und es niemals an der Klebekraft gefehlt habe.
Versteckte Kamera
Unter den zahlreichen Scherzen mit der versteckten Kamera gab es solche, die auch Jahre später noch zu reden gaben; hier die drei wohl bekanntesten:
Seeungeheuer Urnie
Urnie war die Attrappe eines Ungeheuers in der Art des Ungeheuers von Loch Ness (Nessie), die auf einem 200 m langen Stahlseil durch das Wasser gezogen wurde und ferngesteuert auf- und abtauchen konnte.[1] Urnie war mit einem Lautsprecher ausgestattet, der das Gebrüll eines Ungeheuers nachstellen sollte.
Im Sommer 1976 wurde Urnie zwei Wochen lang quer durch den Urnersee gezogen, ohne Aufsehen zu erregen. Erst als die Redaktion von Teleboy Fotos des Ungeheuers an die Zeitung Blick schickte, wurde Urnie zum Thema. Im Januar 1977 wurde der Scherz aufgedeckt. Dadurch wurden auch Aussagen einzelner Personen als falsch entlarvt, die behaupteten, das Ungeheuer schon 1975 und früher gesehen zu haben.[2]
Im Rahmen einer Ausstellung des Kunstmuseums Luzern wurden 2006 die Fotos zusammen mit anderen Bildern des Vierwaldstättersees präsentiert. Dazu wurde kommentiert, Kurt Felix habe mit seiner Inszenierung „ein bleibendes Bild dieses Sees kreiert.“[3]
«Söll emal cho!»
Ein Mitglied des Filmteams, das scheinbar ein ferngesteuertes Modellflugzeug lenkte, bat einen zufällig vorbeikommenden Mann kurz die Steuerung zu übernehmen, er müsse mal austreten. Dieser willigte ein und nahm die Steuerung in die Hand. In Wirklichkeit jedoch wurde das Flugzeug von jemand anderem gelenkt, der sich in einiger Entfernung versteckt hielt.
Nun begann das Flugzeug Kapriolen zu fliegen, sauste über die Köpfe der Anwesenden und flog wilde Kurven. Der ahnungslose „Pilot“ geriet in Panik, blieb doch alles Herumdrücken auf seiner nicht angeschlossenen Steuerung erfolglos. Sein pausenlos ertönender Hilferuf: «Dä söll emal cho!» («Der soll endlich wiederkommen!») ging sofort in die Umgangssprache ein und wurde vom Trio Eugster bald in einen gleichnamigen Schlager-Song umgesetzt.
In der Generation, die diese Sendung gesehen hat, ist der Ausruf noch heute zu hören.
Gipfelitunken
Ein Mitglied des Filmteams setzte sich in einem Restaurant zu einem ahnungslosen Opfer und tunkte sein Gipfeli in den Kaffee des Opfers. Das führte zu teils harschen, aber auch zu erstaunten oder belustigten Reaktionen.
Weblinks und Quellen
- ↑ Bild von Urnie
- ↑ Ulrich Magin: Trolle Yetis Tatzelwürmer. C.H. Beck, München 1993, ISBN 3-406-37394-1
- ↑ Unilu Aktuell, Newsletter der Universität Luzern, Mai 2006, S. 17
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