Tenne

Tenne
Historische Malztenne

Tenne (in Norddeutschland auch Lohdiele genannt)[1] bezeichnet den befestigten Fußboden einer Scheune, auf dem in früheren Zeiten das Getreide nach der Ernte mit Dreschflegeln gedroschen wurde.

Die Tenne besteht häufig aus gestampftem Lehm, aber auch Beton oder Holz werden verwendet.

Ausprägungen

In der Mälzerei bezeichnete man früher den flachen Boden, auf dem das Grünmalz in sogenannten Haufen ausgebreitet wurde, als Tenne. Auf der Tenne musste das Grünmalz täglich mit Malzschaufeln und Harken gewendet werden. Diese personalintensive Arbeitsweise wird heute meist vollautomatisch im Keimkasten erledigt.

Auf Bauernhöfen ist die Tenne häufig der den Wirtschafts- und Wohnbereich des Hofes verbindende Gebäudeteil, in dem im Winter das Korn gedroschen wurde.[2][3]

Einzelnachweise

  1. Der Maueranker - Baupflege in Nordfriesland, Dithmarschen und Angeln. Herausgegeben von der Interessengemeinschaft Baupflege Nordfriesland & Dithmarschen e.V. Heft 3/4, Dezember 2004, 23. Jahrgang, Seite 10. Online: http://www.nordfriiskinstituut.de/mauer4_2004.pdf
  2. http://www.nordseeinsel.de/Gremmerup/Geschichte.htm
  3. http://www.nordfriesland.city-map.de/02010700/die-haubarge-der-landschaft-eiderstedt

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