- Bananen-Frauen
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Die Bananenfrauen (später gebana bzw. terrafair), organisiert durch die Pfarrfrau Ursula Brunner, waren eine Gruppe von Frauen in Frauenfeld (Schweiz), die unter der Prämisse der Gerechtigkeit einen Mehrpreis für Bananen zugunsten der Bananenproduzenten in Entwicklungsländern (besonders in Nicaragua) durchsetzen wollten.
Unter dem Motto der Frage Warum ist eine Banane billiger als ein Apfel? sensibilisierten die Bananenfrauen ab den 1970er Jahren die Öffentlichkeit für die Problematik des Welthandels und die sozialen und ökologischen Missstände im Bananenanbau. Sie forderten von den Schweizer Detailhandelsketten, v.a. der Migros, einen Aufpreis auf Bananen, welcher den Produzenten zugute kommen sollte.
Die Bananenfrauen verkauften zunächst „konventionelle“ Chiquita-Bananen mit einem Aufpreis, der sozialen Projekten in den Herkunftsländern zufloss. Später importierten sie selbst Bananen aus Nicaragua („Nicas“) und führten eine Kampagne „Nicas statt Chiquitas“.
Die Bananenfrauen gelten als Wegbereiterinnen des „Fairen Handels“ in der Schweiz.
Mit der Gründung der Max Havelaar-Stiftung (Schweiz) und der Einführung zertifizierter fair gehandelter Bananen in den großen Detailhandelsketten 1997 empfanden sie sich als „überflüssig“. Ihr Wirken lebt in der Nachfolgeorganisation Arbeitsgemeinschaft gerechter Bananenhandel (gebana) und dem ihr angeschlossenen Verein gebana/terrafair fort.
Siehe auch
Literatur
- Ursula Brunner: Bananenfrauen. Verlag Huber, Frauenfeld/Stuttgart/Wien 1999, ISBN 3-7193-1171-6.
Weblinks
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