Banbhore

Banbhore
Fußboden des Innenhofs der Moschee

Banbhore ist eine Ruinenstadt im heutigen Pakistan, in der Provinz Sindh, ca. 60 km südöstlich von Karatschi.

Bei Ausgrabungen konnten drei Kulturschichten unterschieden werden, die vom ersten bis zum 13. Jahrhundert reichen. Es gibt eine parthische, hinduistische und eine frühislamische Phase. Die Stadt wird mit dem aus schriftlichen Quellen bekannten Debal identifiziert. Debal ist die erste von Muhammad ibn al-Qasim eroberte Stadt Indiens. Hier wurde die erste Moschee auf dem indischen Subkontinent errichtet.

Die Stadt einhielt von den Umayyaden zwischen 711 und 756 eine Hafenanlage und wurde durch eine mächtige Stadtmauer mit drei Stadttoren befestigt. Die Moschee innerhalb der Stadtmauern hat einen mit 34 × 35 Metern nahezu quadratischen Grundriss, ihre Säulenreihen sind umlaufend um einen zentralen Hof gebaut. Sie kann anhand einer Inschrift in das Jahr 727 datiert werden. Daneben fanden sich die Häuser der Stadt, die großen in Stein, die kleineren aus Lehmziegeln errichtet.

Die Stadt wird wohl als Barbarikon im Periplus Maris Erythraei genannt und erscheint als Ort des Seidenhandel mit dem Namen Arbi im Parzival von Wolfram von Eschenbach, war also im Mittelalter schon im Abendland berühmt.

Im Jahr 2004 wurde vorgeschlagen, dass die Stadt zum Weltkulturerbe werden soll.

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