Teufelsglaube

Teufelsglaube
Satan
Stich von Gustave Doré
in John Miltons Paradise Lost

Der Teufel (von griechisch Διάβολος, Diábolos, wörtlich „der Durcheinanderwerfer“ im Sinne von „Verwirrer, Faktenverdreher, Verleumder“; lateinisch diabolus) wird in verschiedenen Religionen als eigenständiges Geistwesen angesehen.

Er spielt in der christlichen und der islamischen Theologie eine besondere Rolle als Personifizierung des Bösen.

Volkstümlich wird der Teufel oder „Deibel“ in körperlicher Form als der Leibhaftige bezeichnet. Führende Kirchenlehrer, Päpste und Reformatoren charakterisieren ihn als real existierenden personalen Geist auch mit dem Namen Satan (heb. שָׂטָן, Satan „Ankläger“, Arab.: شيطان, Šayṭān). Der hebräische Begriff Satan hat jedoch eine entscheidend andere Bedeutung als im Christentum.

Im Buddhismus nimmt Devadatta die Stelle eines „teuflischen“ Dämonenwesens ein; von ihm wird gesagt, dass er seit vielen tausend Wiedergeburten alles versucht habe, um Buddha Schaden zuzufügen.

Inhaltsverzeichnis

Der Teufel in verschiedenen Religionen

Christentum

Der Hochmütige „Satan“ wird aus dem Himmel verbannt. (Mihály Zichy)

Im Christentum ist der Teufel der Inbegriff des Bösen, er wird auch (abweichend von der alttestamentarischen Bedeutung dieser Namen) „Satan“ oder „Luzifer“ genannt[1]. Der Teufel wird hier als ein eigenständiges Geistwesen vorgestellt, das danach mit seinem freien Willen nicht unter der direkten Herrschaft und der direkten Befehlsgewalt Gottes steht. Der Teufel wird dabei als ein aus dem Himmel gefallener Engel angesehen, der gegen Gott rebellierte und seitdem die Welt heimsucht.

Im Christentum hat sich weiterhin die Vorstellung entwickelt, dass der Teufel die Schlange im Garten in Eden war, der die Menschen zur Erbsünde verführt hätte, wodurch die einzig mögliche Heilung davon durch das Opfer des Jesus von Nazareth nötig geworden sei. In der Tradition des Christentums wird der Teufel als Verfasser der Lügen und die Ursache des Bösen in der Welt stigmatisiert, der auf der Erde herumgeistert und auf Menschen und die Welt einwirkt, etwa, indem er Menschen Lügen sagen lässt oder Unheil für Menschen verursacht. Viele fundamental gläubige Christen und besonders auch freikirchliche Christen nehmen an, dass ein ungläubiger Mensch vom Teufel besessen sein kann oder als Teufel wirken kann. Viele liberale Christen sehen die Bedeutung des Teufels jedoch in metaphorischer Weise. Die Antwort auf die Frage „Warum gibt es das Böse in der Welt?“ wird so in liberalen christlichen Kreisen, in übertragener Weise mit dem Teufel beantwortet, obwohl die Existenz eines personifizierten Geistwesens, das auf der Welt herumgeistert, abgelehnt wird.[2]. Es muss hier betont werden, dass diese Vorstellungen sich weder auf die hebräische Bibel stützen können noch vom Judentum gelehrt werden oder etwa zur Zeit des Lebens des Jesus von Nazareth gelehrt wurden. Diese Vorstellungen und etwaige ihnen zugrunde gelegte Interpretationen des christlichen Alten und Neuen Testaments sind dagegen mittelalterliche volkstümliche mythologische Vorstellungen und mittelalterliche christliche Lesarten der biblischen Schriften (siehe Kapitel „Judentum“, weiter unten).

Im Neuen Testament wird Satan als „Der große Drache, die uralte Schlange, die Widerwirker und Satan heißt“ (Offenbarung 12,7 EU) und „Fürst des Vollmachtsgebiets der Luft“ (Epheser 2,2 EU) vorgestellt. Das christliche Verständnis beinhaltet zudem, dass die Schlange, die im Garten Eden Eva versuchte, vom Teufel gebraucht worden oder auch eine Erscheinungsform des Teufels gewesen sei. In Offenbarung 12,9 und 20,2 wird Satan als die Urschlange bezeichnet. Auch die Aussage Jesu aus dem Johannesevangelium (8,44 EU) stützt dies, da dort Satan und nicht die Schlange als der Vater der Lüge bezeichnet wird. Kurz in der Bibel vor Noah ohne Namen und besonders ausführlich als Azazel im apokryphen Buche Henoch wird er als einer der Gottessöhne erwähnt, welche durch ihr Begehren der Menschentöchter mit diesen die Nephilim, die „Riesen der Vorzeit“ zeugten.

Im Neuen Testament wird Satan mit einem Engel des Lichts verglichen (2. Korintherbrief 11,14) und als personifiziertes Geistwesen vorgestellt, das stets als Teufel agiere. So heißt es: „der Widerwirker sündigte von Anfang an“ (1. Johannes 3,8). Und außerdem war er „ein Menschentöter von Anfang an und hat nicht in der Wahrheit gestanden, weil keine Wahrheit in ihm ist“ (Johannes 8,44).

Bei Jesaja 14 findet sich ein Spottlied auf den König von Babel, von dem eine Stelle später von christlicher Tradition auf den Satan bezogen wurde, ursprünglich aber eine Anspielung auf die Gestalt des Helel, aus der babylonischen Mythologie ist, das Gegenstück zum griechischen Gott Helios. Der Bezug auf den König wird schon anfänglich klargemacht:

4 da wirst du dieses Spottlied anstimmen über den König von Babel und sagen: Wie hat aufgehört der Unterdrücker, aufgehört das Anstürmen!“

Die Stelle selbst lautet:

12 Wie bist du vom Himmel gefallen, du Glanzstern, Sohn der Morgenröte! Wie bist du zu Boden geschmettert, Überwältiger der Nationen! 13 Und du, du sagtest in deinem Herzen: »Zum Himmel will ich hinaufsteigen, hoch über den Sternen Gottes meinen Thron aufrichten und mich niedersetzen auf den Versammlungsberg im äußersten Norden. 14 Ich will hinaufsteigen auf Wolkenhöhen, dem Höchsten mich gleichmachen.« - 15 Doch in den Scheol wirst du hinabgestürzt, in die tiefste Grube.“

(Zitiert nach revidierter Elberfelder Übersetzung)

Sturz des Satan - Illustration von Gustave Doré, 1865

Die christlichen Kirchenväter sahen in dem zuletzt zitierten Text eine Parallele auf den in Lukas 10,18 beschriebenen Fall Satans („Ich sah Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz“). Eine theologische Begründung für die Gleichsetzung besteht darin, dass die Stadt Babylon in der Offenbarung mit dem Teufel am jüngsten Tag gemeinsam von Gott vernichtet werde. Andere wenden dagegen ein, dass eine angenommene gleichzeitige Vernichtung keine Identität bedeute.

Auf ähnliche Weise wurden auch Teile von Ezechiel 28 nach christlichem Verständnis auf den Fall des Satans bezogen. Dort spricht der Prophet vom Ende des Königs von Tyrus, der wegen seines Hochmuts, in dem er sich für einen Gott hält, angeklagt wird. In den Versen 14-15 heißt es dann an den König gerichtet:

„Du warst ein mit ausgebreiteten [Flügeln] schirmender Cherub, und ich hatte dich [dazu] gemacht; du warst auf Gottes heiligem Berg, mitten unter feurigen Steinen gingst du einher. Vollkommen warst du in deinen Wegen von dem Tag an, als du geschaffen wurdest, bis sich Unrecht an dir fand.“

(Ebenfalls zitiert nach der revidierten Elberfelder Übersetzung. Modernere Übersetzungen, die dem Wortlaut der Hebräischen Bibel näher kommen wollen, sprechen aber nur davon, dass der König einem Cherub beigesellt wurde.)

Paulus bezeichnet den Teufel als den Gott dieser Welt (2. Korintherbrief 4,4) und in den Evangelien tritt der Teufel in der Rolle des Versuchers auf, der Jesus zu einem Missbrauch seiner göttlichen Macht verleiten will (Matthäus 4). In den christlichen Erzählungen bezieht sich Jesus darüber hinaus in diversen Gleichnissen auf den Teufel. U. a. das Gleichnis vom Unkraut und Weizen, beschreibt eine Begründung der Existenz des Teufels:

Das Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen (Matthäus 13,24­-30): 24 „Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Mann (Gott), der guten Samen auf seinen Acker säte. Während nun die Leute schliefen, kam sein Feind, säte Unkraut unter den Weizen und ging wieder weg. Als die Saat aufging und sich die Ähren bildeten, kam auch das Unkraut zum Vorschein. Da gingen die Knechte zu dem Gutsherrn und sagten: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher kommt dann das Unkraut? Er antwortete: Das hat ein Feind von mir getan. Da sagten die Knechte zu ihm: Sollen wir gehen und es ausreißen? Er entgegnete: Nein, sonst reißt ihr zusammen mit dem Unkraut auch den Weizen aus. Lasst beides wachsen bis zur Ernte. Wenn dann die Zeit der Ernte da ist, werde ich den Arbeitern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen; den Weizen aber bringt in meine Scheune.“

Höllensturz, Gemälde von Tintoretto, 1592

Vor dem Tausendjährigen Reich gibt es nach der christlichen Offenbarung des Johannes) einen Kampf zwischen den Kräften des Guten (Michael und seine Engel) und Satan, der damit endet, dass der Teufel und seine Anhänger auf die Erde geworfen werden (Höllensturz; Offenbarung 12). Für die Dauer des Tausendjährigen Reichs wird er aber gefesselt (Offb 20, Verse 1-3), um danach wieder kurz freigelassen zu werden (Offb 20, Vers 7). Er verführt dann für eine gewisse Zeit Menschen, ehe er in einem Feuersee landet (Offb 20,11).

Der Teufel in der christlichen Inquisition und Hexenverfolgung

In der Frühen Neuzeit, genauer etwa seit dem Ende des 15. Jahrhunderts bis weit ins 18. Jahrhundert hinein, trug der christliche Glaube an die Existenz des Teufels, als Personifikation des Bösen und Gegenspieler Jesu, der als Wesen mit übermenschlicher Macht und freiem Willen gegen Gott und die christlichen Gläubigen arbeitet, wesentlich zur damaligen Hexenverfolgung bei. Papst Innozenz VIII. dehnte die Inquisition 1484 durch die Hexenbulle weiter aus. In dieser päpstlichen Bulle, bezeichnete Innozenz VIII. feierlich das Hexenwesen als etwas Reales. Der eifrige Inquisitor Heinrich Kramer veröffentlichte 1487 eine Darstellung des Inquisitionsprozesses im Hexenhammer (malleus maleficarum).

Der Hauptvorwurf, der den Hexen bzw. Hexenmeistern damals gemacht wurde, war, dass sie einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hätten und darüber hinaus mit ihm Geschlechtsverkehr (die so genannte Teufelsbuhlschaft) treiben würden, also eine damalige christliche Form des juristischen Zirkelschlusses, der dem Justizmissbrauch, dem Unrecht und der Bereicherung Tür und Tor öffnete.

Darstellung im christlichen Volksglauben, Heidentum

Skulptur des Pan (Athen, 2. Jahrhundert v. Chr.)

Die volkstümliche Darstellung des christlichen Teufels geht oft auf ursprünglich heidnische Götter zurück, die in christlicher Weise umgedeutet, konvertiert und als Teufel abgewertet wurden. Es besteht eine weitgehende äußere Übereinstimmung mit dem griechischen Gott Pan. Der Teufel wird meist schwarz und behaart, mit einem oder zwei Bocks- oder Pferdefüßen, Hörnern, einem Schwanz, hässlichem Gesicht und langer Habichtsnase dargestellt. Bei seinem Verschwinden hinterlasse er zudem einen argen Gestank. Die „Habichtsnase“ ist als eine aufaddierte Form der Darstellung antijudaistischer Stereotype zu verstehen. Die christliche Bibel enthielt in früher Zeit zudem die falsche Übersetzung, derzufolge Moses Hörner, wie der Teufel, trage[3], nachdem er der Schechinah Gottes gewahr worden war.

Der angebliche Wohnort des oder der "Teufel" ist die "Hölle". Der Begriff Hölle wiederum ist von dem Namen der germanischen Unterwelt Hel abgeleitet (die Herrscherin über diese Unterwelt trägt ebenfalls den Namen Hel).

Manchmal wird der Teufel auch gedeutet als der Archetypus des lüsternen und potenten Mannes sowie ein Symbol für die inneren Triebe und Kräfte, die in den Menschen ruhen.

Ansätze in der christlichen Reflexion der Gegenwart

In der gegenwärtigen theologischen Reflexion wird das christliche Verständnis der Figur des Teufels so gut wie nicht mehr thematisiert. Selbst wenn an der Existenz des Teufels im Katechismus der Katholischen Kirche festgehalten wird und Papst Johannes Paul II. während seines Pontifikates sie wiederholt bekräftigt hat, gibt es keine dogmatische Definition des Teufels. Die katholische Lehre gibt mithin die katholische Lesart der christlichen Bibel wieder. Seitens der Bibelkritik hingegen scheint der Teufel als theologischer Begriff das Programm der Entmythologisierung der neutestamentlichen Verkündigung von Rudolf Bultmann nicht überlebt zu haben. Das rezente Volkschristentum ist dagegen eher den Teufelsvorstellungen des christlichen Mittelalters verhaftet geblieben.

Der katholische Literaturwissenschaftler und Anthropologe René Girard interpretiert das christliche Verständnis der Figur des Teufels bzw. Satans in seiner Analyse der neutestamentlichen Texte, als eines der Hauptmotive der christlichen Offenbarung. Im Rahmen der von ihm formulierten mimetischen Theorie ist die Teufelsdarstellung in den Evangelien ein Paradigma des mimetischen Zyklus: Der Teufel ist der Versucher und der Stifter des Begehrens und des „Ärgernisses“ (skándalon), sein Wirken ist die sich selbst austreibende mimetische (=nachahmende) Gewalt und er ist der „Mörder vom Anfang“, der das mythische Religionssystem, den kirchlichen Christusmythos, das ist die Gottwerdung und Anbetung des jüdischen Wanderpredigers, Rabbiners und Messias Jesus von Nazareth und die Trennung vom Judentum, hervorbringt. In der Bloßstellung der menschlichen (mimetischen) Gewalt durch die Passion und im darauffolgenden Ende des heilbringenden Opferkultes der archaischen Welt sei der Sinn des Triumphes des Kreuzes über die „Gewalten und die Mächte“ des Kolosserbriefes (2,14-15) sowie jene Täuschung der „Herrscher dieser Welt“ des 1. Korintherbriefes (2,6-8) zu sehen, wenn man diese und ähnliche Begriffe mit Satan gleichsetzt, wie die Kirchenväter es machten. Girards Auffassung ist von manchen theologischen Kreisen rezipiert worden, allerdings sind seine Gedanken in der christlichen Dogmatik ungewöhnlich und in der kirchlichen Öffentlichkeit noch kaum bekannt. Er verweist jedoch auf Origenes′ und seine These des vom Kreuz getäuschten Satans als Träger „eine(r) wichtige(n) Intuition“, die in der westlichen Kirche „unter den Verdacht, ‚magisches Denken‘ zu sein“ geriet. Es bleibt abzuwarten, ob diese Deutung in der Exegese weiteren Anklang finden wird.

Im freikirchlichen protestantischen Raum nimmt die Figur des Teufels und die Warnung vor seinem Wesen und Wirken vielfach weiterhin einen nicht unbeträchtlichen Raum ein.

Reflexionen in der deutschsprachigen christlich geprägten Gegenwartskultur

Zeitgenössische deutschsprachige Artikel und Schriften aus einem christlich geprägten Umfeld lassen Reflexionen zum Teufel und der Frage nach dem Bösen anklingen, um in der jüngeren und jüngsten deutschen Publikationslandschaft nach der Shoa Worte des Beschreibens für derart unmenschliche und grauenhafte Akte des Tatverhaltens, gerade in einer christlich geprägten hochzivilisierten westlichen Kulturgesellschaft und aus ihr heraus, zu finden. So bemühten Autoren[4] des Spiegels in dem Leitartikel „Die Täter, Debatte um NS-Verbrechen, Warum so viele Deutsche zu Mördern wurden“[5] christlich-kulturelle stereotype Bezüge, um zur jüngsten Antisemitismusforschung und Geschichte des Holocaust das Böse zu verorten, zu fassen und zu beschreiben. Das menschlich Böse, so zeigten neuere Forschungen, bei allen bleibenden Fragen, schon jetzt, habe sich zur Zeit des Dritten Reichs und insbesondere im Holocaust in so vielen Gestalten gezeigt, wie der „Teufel im Alten Testament“(sic!)[6]. Im selben Artikel wird dieser universale religiöse Rückgriff auf stereotype Meme des christlichen Abendlandes jedoch wiederum singularistisch eingeschränkt. Die Entwicklung hin zur Endlösung der Judenfrage, betrieben durch die engste Nazi-Entourage um Hitler und diesen selbst, habe zur fabrikmäßigen Vernichtung der europäischen Juden geführt - „eine Form des Genozids, der unvergleichbar war und ist mit anderen Völkermorden auf dieser Welt.“[7], was die „brutalst mögliche“ Form des unerfassbarsten, unmenschlichsten Verhaltens, die Shoa, in den steril-grauenhaften Bedeutungsraum des Nationalsozialismus legt. In diesem exemplarisch aufgerissenen Spannungsfeld geschichtlicher Reflexion sucht die jüngste deutsche Publizistik nach Worten. Sie findet diese in sich typoskriptisch entwickelnden Bezügen auf deutsche Nazis, SS-Schergen Polizeibataillone und Wehrmachtsangehörige, das Alten Testament und jüdische Opfer. Es fehlen ihr noch zu häufig die Worte für die neutestamentlichen Weihnachtsfeiern mit Tannenbaum der SS und KZ-Aufseher [8] [9] [10] [11] mit ihren Familien und Kindern wenige Meter von den Massenmorden und den „unvergleichbaren“ Formen des Genozids entfernt, für die Kirchgänge, die Teilnahmen an christlichen Taufen oder Heiratsfeiern der 200.000 deutschen und österreichischen Massenmörder des Holocaust auf Heimaturlaub oder den schaulustigen Ministranten und Kirchenchorknaben des Holocaust und der Schoa.

Islam

Im Islam ist Schaitan (arabisch: الشيطان, bedeutungs- und herkunftsgleich mit hebräisch שטן = „Satan“) oder Iblis (arabisch إبليس) der Widersacher der Menschen. Nach islamischer Lehre ist Schaitan nur ein Geschöpf Allahs/Gottes.

Der Teufel weigert sich aus Hochmut sich vor Adam auf den Befehl Gottes niederzuwerfen, da er (Iblis) aus rauchlosem Feuer geschaffen ist und den Menschen (aus Lehm geschaffen) als minderwertig betrachtet.

(11.)Er (Gott) sprach: „Was hinderte dich daran, dich niederzuwerfen, nachdem ich es dir befohlen habe?“ Er (der Teufel) sagte: „Ich bin besser als er (Adam). Du hast mich aus Feuer erschaffen, ihn aber erschufst Du aus Lehm.“ (12.) Er (Gott) sprach: „Hinab mit dir von hier! Es ziemt sich nicht für dich, hier hochmütig zu sein. Hinaus denn; du bist wahrlich einer der ernitrigten.“ (13.) Er (der Teufel) sagte: „Gib mir eine Frist bis zum Tag der Auferstehung.“ (15.) Er sprach: „Fürwahr, die Frist ist dir gewährt.“ (16.) Er sagte: „Wie Du mich in die Irre gehen ließt, werde ich ihnen auf deinem geraden Weg auflauern.“ (17.) „Dann will ich von vorn und von hinten, von ihrer rechten und ihrer linken über sie kommen, und Du wirst die Mehrzahl von ihnen undankbar finden.“ (18.) Er sprach: „Weg von hier, verachtet und verstoßen! Wahrlich, wer von ihnen dir folgt, mit euch allesamt fülle ich die Hölle!“

Der Teufel bat Gott, ihm eine Frist bis zum jüngsten Gericht zu gewähren, um versuchen zu können die Menschen vom Rechten Weg abzubringen. Gott gewährte ihm diese Frist und sagte, dass Er die Hölle mit dem Teufel und denen, die ihm folgen werden füllen wird (vgl. Sure 7, A'râf (Die Anhöhnen), Vers 12-18)

Es gehört zu den Prüfungen der Menschheit, sich zu entscheiden, d.h. für Gott oder für Schaitan. Somit ist Schaitan, ob er es will oder nicht, Gottesdiener, weil auch er nur Werkzeug in Gottes Plan ist, dem er sich nicht entziehen kann. Am Tag des Gerichts wird er seine Strafe bekommen. Dem Islam ist die Vorstellung, dass Schaitan Widersacher Gottes oder eine Art Kräfte-Gegenpol ist, fremd. Das Prinzip Gut gegen Böse als Gegenkräfte ist hier nicht anwendbar. Denn nur Gott ist der absolut Mächtige, Schaitan ist dagegen lediglich Versucher der Menschen, dem Gott eine Frist gesetzt hat. Schaitan ist nicht allmächtig - aber gefährlich für die Menschen, solange sie wanken und sich Gott nicht völlig ergeben.

Judentum

Es gibt keinen „Teufel“ im Judentum. Die Vorstellungen von Satan sind im Judentum deutlich verschieden zu den Vorstellungen und der Verwendung des Begriffs Satan im Christentum und im Islam. Weil das „Alte Testament“ der christlichen Bibel in etwa wortgleich vom Tanach übernommen wurde, jedoch in der Deutung und der Lehre sowie in den Diskussionen der jeweiligen Gelehrten erheblich von der Tradition und Lehre der hebräischen Bibel abweicht, ergeben sich hier bedeutende Unterschiede.

Siehe den Hauptartikel: Satan

Satan ist in der hebräischen Bibel vor allem der Titel eines Anklägers am göttlichen Gerichtshof. Die hebräische Bezeichnung „Satan“ (שטן, Sin-Teth-Nun) bedeutet soviel wie „Ankläger“. Die Bezeichnung „Satan“, kann auch für Menschen verwendet werden, das hebräische Wort wird dann im Allgemeinen ohne den bestimmten Artikel benutzt (Numeri 22,22.32; 1. Samuel 29,4; 1. Könige 5,18; 11,14.23.25; Psalm 109,6; als Verben im Sinne von „Anfeindungen“ in Psalm 38,21; 71,13; 109,4.20.29). Üblicherweise wird der Titel Satan verschiedenen Engeln verliehen und kann dann auch allein bezeichnend sein.

Wichtiges Unterscheidungskriterium zu den Satans- und Teufelsbegriffen anderer Religionen, ist, dass Satan im Judentum nicht als etwas Personifiziertes oder gar als das personifizierte Böse betrachtet und gelehrt wird. So sind die Vorstellungen eines personenhaften Satan als Gegenspieler der Gläubigen oder etwa eigenständiger „Versucher“ und Gegenspieler von Jesus, dem personifizierten Guten, Vorstellungen des Christentums, die jenen des Islam ähneln. Im Judentum wird sowohl das Gute als auch das Böse als zwei Seiten einer Zusammengehörigkeit gesehen, die beide z. B. in Gott, das ewige Wesen, begründet sind. Gut und Böse sind von dieser Welt, der Gott, das ewige Wesen, transzendent gegenübersteht. Der Satan, wenn der Titel einem Engel in einem Zusammenhang oder in einer Erzählung gegeben wurde, handelt dabei stets nicht eigenmächtig und nicht nach eigenem Willen, sondern im Auftrag Gottes und steht voll unter der Kontrolle und dem Willen Gottes. Der Titel Satan wird in der hebräischen Bibel und anderen heiligen Schriften des Judentums verschiedenen Engeln und Menschen verliehen.

Satan schüttet die Plagen über Hiob aus (William Blake)

Die ausführlichste Darstellung, in der ein Engel mit dem Titel „Satan“ in Gottes Auftrag wirkt, findet sich im Buch Hiob der hebräischen Bibel. Die Erzählung beginnt mit der Szene am himmlischen Gerichtshof, bei dem Engel und Gott anwesend sind. Aufgrund des Einwands eines Engels in dieser göttlichen Gerichtshofsrunde, der als Ankläger, also als Satan fungiert, kommt es zu einem Vorwurf an Gott. Der fromme und wohlhabende Hiob halte Gott nur deshalb die Treue, weil Gott um ihn herum kein Unglück zulasse. Daraufhin gestattet Gott Satan, Hiobs Gottvertrauen auf die Probe zu stellen. Trotz der Unglücke und trotz der leidvollen Krankheit, die den nichtsahnenden Hiob daraufhin in Form der sprichwörtlichen Hiobsbotschaften durch den Satan im Auftrage Gottes ereilen, akzeptiert Hiob sein trauriges Los und flucht seinem Gott nicht. Er kritisiert ihn jedoch und besteht darauf, dass er nichts Unrechtes getan habe. Hiobs Freunde sind davon überzeugt, dass er ein Unrecht begangen haben müsse, denn Gott lasse es nicht zu, dass ein Unschuldiger so viel Unglück zu erleiden habe. Damit wird der Einwand des Engels widerlegt, es gebe keinen Menschen, der Gott in jeder Situation treu bliebe oder von Gott abfalle, sobald es ihm aus menschlicher Sicht schlecht ergehe. In zwei weiteren Fällen tritt ein Satan als Versucher (1. Buch der Chronik 21,1) oder Ankläger (Sacharja 3,1) des sündigen Menschen vor Gott auf. Im 4. Buch Mose, auch Numeri, ist Satan nicht negativ handelnd, sondern wird von Gott gesandt, um Schlimmeres für Balaam zu verhindern.

In den außerbiblischen volkstümlichen jüdischen Erzählungen des europäischen Mittelalters wird der Titel Satan manchmal einem Engel, der von Gott verstoßen wird, weil er sich selbst gottgleich stellen wollte, gegeben. Die Geschichten, in denen dies geschieht, sind dabei in vollem Bewusstsein und Kenntnis der Lehren des Judentums, die solche Vorstellungen stets ablehnten, gegenüberstellend erzählt. Er gilt als Träger des Prinzips des Bösen. Hier werden auf alte Begrifflichkeiten des persischen Kulturkreises, in dem das duale Prinzip des Kampfs Gut gegen Böse eine große Rolle spielt, und die Vorstellungen der umgebenen christlichen Kultur angespielt. Es sind daher eher phantastische Erzählungen oder Schauergeschichten und nicht biblische jüdische Lehren oder lehrhafte jüdische Erzählungen der Tradition. Evtl. werden die Vorstellungen des Christentums auch nur illustratorisch nacherzählt, um die Position der Christen, die in Widerspruch zu denen des Judentum stehen, vorzustellen.

Jesidentum

Im Jesidentum existiert die Gestalt des Bösen nicht. Die jesidische Vorstellung ist, dass Gott allmächtig ist und neben Gott auch keine zweite Kraft existieren kann, die ohne seine Fürsprache, ohne sein Dazutun etwas Böses verrichten kann. Die Jesiden sprechen auch nicht das Wort des Bösen aus, weil allein der Ausspruch dieses Wortes die Anzweiflung der Einzigartigkeit Gottes sei. Nach Jesidischer Vorstellung wäre Gott schwach, wenn er noch eine zweite Kraft neben sich existieren lassen würde. Diese Vorstellung wäre mit der Allmacht Gottes nicht vereinbar.

Zarathustrismus

Die Religion Zarathustras, der Zarathustrismus, ist dualistisch geprägt: „Und im Anbeginn waren diese beiden Geister, die Zwillinge, die nach ihrem eigenen Worte das Gute und das Böse im Denken, Reden und Tun heißen. Zwischen ihnen haben die Guthandelnden richtig gewählt.“

Gérald Messadié sieht den Wandel Satans vom Ankläger in Gottes Rat zum Gegenspieler Gottes als Übernahme des Ahriman aus dem Zoroastrismus an; dort sind der böse Welterschaffer und der gute Gott Ahura Mazda in der Tat Gegenspieler.

Im Zarathustrismus (auch Zoroastrismus) gelangen die Seelen nach dem Tod über die Činvat-Brücke. Hier wird Gericht gehalten: Für den rechtschaffenen Menschen ist die Brücke breit wie ein Pfad, für den anderen schmal wie eine Messerspitze. Die Guten gelangen in die seligen Gefilde des Paradieses Garodemäna (später Garotman), des „Orts der Lobgesänge“; die Seele des Bösen aber kommt an den „schlechtesten Ort“, d. h. in die Hölle. Die Dämonen des Zoroastrismus werden Daeva, Drudsch und Pairikas (Peri) genannt und teils als Unholdinnen gedacht, die mit bösen Menschen in fleischlichem Verkehr stehen und die guten zu verführen trachten, teils als tückische Dämonen, welche Trockenheit, Missernten, Seuchen und andere Plagen über die Welt verhängen.

Die Schöpfungsgeschichte des Zarathustrismus besagt, dass Ahura Mazda (Gott) in den ersten 3000 Jahren durch einen langherrschenden Windhauch zuerst den eiförmigen Himmel und daraufhin die Erde und die Pflanzen erschuf. Im zweiten Zyklus von 3000 Jahren entstanden die Urstiere und danach der Urmensch. Danach erfolgte der Einbruch des Anramainyu (der „Teufel“), welcher den Urmenschen und den Urstier tötet und eine Periode des Kampfes eröffnet, die ihr Ende erst mit der Geburt des Zarathustra erreicht. Dieses Ereignis fällt in das 31. Jahr der Regierung des Königs Vistaspa. Und von da an werden wieder 3000 Jahre vergehen, bis der Heiland Saoschjant geboren wird, welcher die bösen Geister vernichten und eine neue, unvergängliche Welt herbeiführen wird; auch die Toten sollen dann auferstehen.

Statt des einen Messias werden an anderen Stellen deren drei genannt, wodurch sich also diese Lehre von der entsprechenden des Alten Testaments unterscheidet. Dagegen stimmt die Lehre von der Auferstehung sogar in Details mit der christlichen überein, so dass die Annahme einer Entlehnung der letzteren aus der Religion der den Hebräern benachbarten Zarathustristen eine gewisse Wahrscheinlichkeit für sich hat. Speziell die Begriffe Himmel und Hölle waren im alten Judentum nicht bekannt.

Luzifer

Luciferskulptur in der Kathedrale von Lüttich

Hauptartikel: Luzifer

Der außerdem oft verwendete Begriff Luzifer ist nichtjüdischen Ursprungs: In der Antike war Luzifer der Name für den Planeten Venus; im antiken Babylon wurde die Venus als „Tagesstern, Sohn der Morgendämmerung“ oder auch „Morgenstern“ oder „Abendstern“ bezeichnet. Die römische Mythologie kennt Luzifer als Sohn der Aurora, der Göttin der Morgenröte. In der griechischen Mythologie ist die Göttin Eos das Gegenstück zu der römischen Aurora. Und auch hier hatte diese Göttin einen Sohn, welcher Phosphoros oder Eosphorus (griech. „Lichtträger“) hieß. Dieser entspricht also dem römischen Lucifer (lat. „Lichtträger“). Da in Jesaja 14,12 ein aus den Himmeln hinabstürzender „Engel (eigentlich Cherub, s.u.) der Morgenröte“ Erwähnung findet, wurde in der Vulgata der „Glanzstern“ von Jesaja 14,12 als „lucifer“ wiedergegeben.

Der Teufel in der Psychoanalyse

Im Jahr 1922 befasste sich der Psychonanalytiker Sigmund Freud mit dem christlich-volkstümlichen Teufelsglauben. In dem Aufsatz „Eine Teufelsneurose im siebzehnten Jahrhundert“ (XIII, S. 317 bis 353). Freud bewertete die kirchliche Seelsorge als nicht hilfreich im Umgang mit kranken Menschen. Die Diagnose zum Krankheitsbild des bayerischen katholischen Christen, Malers und Teufelsbündlers Christoph Haitzmann, der sich 1669 mit eigenem Blut dem Teufel [12] verschrieben hatte lautete: „Nicht aufgearbeitete Depression infolge des Verlustes einer nahe stehenden Person“. Die Legende hat folgende Ereignisse hierzu überliefert: Am 8. September 1677 zum Tag „Mariae Geburt“ erschien während einer exorzistischen Praktik um Mitternacht in der Wallfahrtskirche Mariazell der Teufel als geflügelter Drache dem Christoph Haitzmann im Beisein von Mönchen.

„Vom bösen Dämon wissen wir, dass er als Widerpart Gottes gedacht ist und doch seiner Natur sehr nahe steht. . . . Es braucht nicht viel analytischen Scharfsinns, um zu erraten, dass Gott und Teufel ursprünglich identisch waren, eine einzige Gestalt, die später in zwei mit entgegengesetzten Eigenschaften zerlegt wurde. . . . Es ist der uns wohl bekannte Vorgang der Zerlegung einer Vorstellung mit. . . ambivalentem Inhalt in zwei scharf kontrastierende Gegensätze.“

S. Freud in Eine Teufelsneurose im Siebzehnten Jahrhundert, Die Geschichte des Malers Christoph Haitzmann; XIII, S. 331ff

Teufelsnamen

  • Ahriman, Ahryman (mittelpersisch „arger Geist“, zoroastrischer Ursprung)
  • Angat, Bezeichnung des Teufels in Madagaskar
  • Antichrist
  • Asrael (Totenengel)
  • Azazel (hebr.: Fürst der Teufel, auch Samiel, Sammael)
  • Baphomet
  • Beelzebub (von Baal Sebul, Fürst Baal. Weil den Baalstatuen auch im Sommer geopfert wurde, lockte das Opferblut die Fliegen an. Polemisch wird der Teufel deshalb, von der Bibel her, mit Herr der Fliegen übersetzt. Durch verschiedene Lesarten wurde aus Baal Sebul später Beelsebul, woraus volksetymologisch Beelzebub wurde.)
  • Beliar (von Baal, auch Bheliar, Belial)
  • Chutriel (er ist dazu bestimmt, die Verdammten in der Hölle zu geißeln)
  • Diabolus, auch adverbial als diabolisch (teuflisch) gebraucht
  • Gottseibeiuns
  • Herr Urian
  • Höllenfürst, Höllenwart, davon abgeleitet Hellewart, Hellewirt, Hellehirt
  • Iblis oder auch Azazil (arabisch)
  • Luzifer der Lichtträger(-bringer) - Name des gefallenen Engels
  • Mephistopheles (kurz: Mephisto) (literarische Figur in Goethes Drama Faust - Urfaust, Faust I, Faust II)
  • Milcom Ammonitischer Teufel
  • Ha-Satan (hebr.: „Ankläger“, „Widersacher“,) der hebräischen Bibel, ist nicht der Teufel der christlichen Mythologie, der im Christentum auch Satan genannt wird; siehe Hauptartikel: Satan
  • Schaitan, oft auch Scheitan
  • Voland (der Name des Teufels im mittelalterlichen Nordfrankreich sowie in Michail Bulgakows Roman Der Meister und Margarita)
  • Sanny (hebr.; weibliche Gestalt des Teufels)

Umschreibungen und verhüllende Bezeichnungen

Manche Menschen nehmen an, dass die Nennung des Namens des Teufels dazu führen könne, dass dieser herbeigerufen wird. Es gibt daher eine Vielzahl von verhüllenden Bezeichnungen und Umschreibungen für den Teufel. Ein anderer Grund für die Benutzung einer Umschreibung kann es sein, einen Aspekt seines Wesens besonders zu betonen. Beispiele:

  • Der Fürst dieser Welt (Martin Luther)
  • Der Leibhaftige
  • Die Idee des absoluten Egoismus (Immanuel Kant)
  • Die Ziege mit den tausend Jungen (H. P. Lovecraft)
  • Verführer
  • Widersacher
  • Tausendkünstler (lat. milleartifex)[13]
  • Gottseibeiuns (volkstümlich)
  • Sohn der Verdammnis
  • Der gefallene Morgenstern
  • Daus
  • Herr der Fliegen
  • Der schwarze Lord (Bezeichnung des Mythenvolkes)

Andere Namen für den Teufel

Es gibt viele Gottheiten aus anderen Mythologien, die innerhalb des Christentums mit dem Teufel identifiziert wurden.

Der Teufel in Film und Fernsehen

Viele bekannte Schauspieler haben im Laufe der Zeit den Teufel verkörpert, wobei unterschiedlichste Ansätze, von sehr humoristisch bis ausgesprochen ernsthaft und böse, gewählt wurden:

Viele weitere Filme beschäftigen sich mit dem Teufel, ohne dass er physisch direkt in Erscheinung tritt:

Literatur

  • Verena Bach: Im Angesicht des Teufels. Seine Erscheinung und Darstellung im Film seit 1980. Herbert Utz Verlag, München 2006 ISBN 3-8316-0636-6
  • Klaus Berger: Wozu ist der Teufel da? Gütersloher Verlagsanstalt, Gütersloh 2001 ISBN 3-5790-1454-4
  • Anna M. Crispino u.a. (Hrsg.): Das Buch vom Teufel. Geschichte, Kult, Erscheinungsformen. Gondrom, Bindlach 1991 ISBN 3-8112-0909-4
  • Alfonso M. DiNola: Der Teufel. Wesen, Wirkung, Geschichte. Dtv, München 1993 ISBN 3-423-04600-7
  • René Girard: Ich sah den Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz. Hanser, München 2002 ISBN 3446202307 (Je vois Satan tomber comme l'éclair, 1999)
  • Herbert Haag: Teufelsglaube. Katzmann, Tübingen 1980 ISBN 3-780-50393-X
  • Wassilios Klein, Kirsten Nielsen u.a.: Teufel. In: Theologische Realenzyklopädie 33 (2002), S. 113-147 (religionsgeschichtliche, biblische, kirchengeschichtliche, dogmatische u. ikonographische Aspekte)
  • Anton S. LaVey: Die satanische Bibel und Rituale. SecondSight, Berlin 2003 ISBN 3-935-68405-3
  • Sylvia Mallinkrodt-Neidhardt: Satanische Spiele. Die Renaissance von Teufel und Co; eine kritische Analyse. Neukirchener Verlagshaus, Neukirchen-Vluyn 2002 ISBN 3-7975-0049-1
  • Gerald Messadié: Teufel, Satan, Luzifer. Universalgeschichte des Bösen. Komet-Verlag, Frechen 1999 ISBN 3-9333-6619-4
  • Elaine Pagels: Satans Ursprung. Suhrkamp, Frankfurt 1996 ISBN 3-518-39368-5
  • Egon von Petersdorff: Daemonologie. Christiana-Verlag, Stein a. Rhein 1995
    • 1. - Dämonen im Weltenplan
    • 2. - Dämonen am Werk
  • Chris Redstar: Greetings from Hell. Bekenntnisse eines Satanisten. BoD, Nordstedt 2004 ISBN 3-833-42014-6
  • (Georg) Gustav Roskoff: Geschichte des Teufels. Eine kulturhistorische Satanologie von den Anfängen bis ins 18. Jahrhundert. Greno, Nördlingen 1987 ISBN 3-89190-805-9
  • Walter Simonis: Woher kommt das Böse? ... wenn Gott gut ist. Graz 1999 ISBN 3-222-12740-9
  • Walter Simonis: Über Gott und die Welt. Gottes- und Schöpfungslehre. Düsseldorf 2004 ISBN 3-491-70375-1*

Wolfgang Wippermann: Rassenwahn und Teufelsglaube. Frank & Timme, Berlin 2005, ISBN 3-86596-007-3.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Satan ist ein hebräischer Titel, meist eines Engels, der etwa dem eines Anklägers entspricht. Luzifer, wörtlich „der Lichtbringer“ ist ursprünglich die Bezeichnung des Morgensterns.
  2. Search Results
  3. Die Darstellung des Mose mit Hörnern in manchen älteren (west-) christlichen Kunstwerken (z.B. die Skulptur von Michelangelo in San Pietro in Vincoli) geht auf die Übersetzung des hebräischen Verbs „qāran“ (קָרַן‎) in der Vulgata mit cornuta, „gehörnt“, statt „strahlend“ zurück. In dem masoretischen Text von Ex 34,29 EU wird von Mose geschrieben:
    כִּי קָרַן עוֹר פָּנָיו‎,
    was in allen alten und neuen Übersetzungen – mit der Ausnahme der Vulgata und der Aquila-Version – sinngemäß mit „dass sein Antlitz ausstrahlte“ (u.ä.) übersetzt wird. Dieses „Strahlen“ habe den Israeliten Furcht eingeflößt und Mose dazu veranlasst, sein Gesicht mit einem Tuch zu bedecken (Ex 34,30.33.35 EU). Der gehörnte Mose
  4. Georg Bönisch, Romain Leick, Klaus Wiegrefe
  5. Der Spiegel, Nr. 11, 10. März 2008, Hamburg, Morden für das Vaterland, S. 42-57.
  6. „... Jedes Forschungsprojekt fördert neue Täter ans Licht. Feingeistige Planer, brutale Kommandeure, ängstliche Mitläufer, gedankenlose Gelegenheitsverbrecher. Das Böse war nicht einfach nur böse, es war auch nicht immerzu banal, es zeigte sich in so vielen Gestalten wie der Teufel im Alten Testament.“ Der Spiegel, Nr. 11, 10. März 2008, Hamburg, „Morden für das Vaterland“, S. 45.
  7. Der Spiegel, Nr. 11, 10. März 2008, Hamburg, „Morden für das Vaterland“, S. 56.
  8. Der Alltag der SS-Mörder in Auschwitz - Holocaust-Museum in Washington zeigt Foto-Album eines Nazi-Schergen Bild.de: „Aufgenommen wurden sie von Karl Höcker, dem Adjutanten des letzten Lager-Kommandanten Richard Baer. ... in der Zeit von Mai bis Dezember 1944 fotografierte er ‚Kollegen‘ beim netten Plausch, beim Jagdausflug, ganz entspannt im Liegestuhl oder in netter Runde beim Bier und mit schönen jungen Frauen. ... Auch beim Anzünden der Weihnachtskerzen am Tannenbaum drückte Höcker auf den Auslöser.“ Bild.de: „Weihnachten 1944: SS-Offizier Höcker zündet die Kerzen am Christbaum an. ‚Julfeier‘, schrieb er im Nazi-Jargon unter das Bild.“
  9. In the Shadow of Horror, SS Guardians Frolic nytimes.com, September 19, 2007, by NEIL A. LEWIS: „...Höcker lighting the camp’s Christmas tree...“
  10. Auschwitz through the lens of the SS: Photos of Nazi leadership at the camp Flash-Player Bilderalbum Bilder 25,26,27,28 „Julfeier 1944“; ushmm.org:„Album page of three photographs showing Karl Hoecker lighting a Christmas tree only weeks before the liberation of Auschwitz.“
  11. Roger Cohen: Down time from murder International Herald Tribune,September 23, 2007 : „But here, revealed by these newly discovered photographs, are the German murderers in all their dumb humanity, flirting and joking and lighting Christmas trees, as if what awaited them after the frolicking were just the bus to some dull job in a dental office rather than the supervision of Auschwitz's industrialized killing-machine.“
  12. „Anno 1669, Christoph Haitzmann. Ich verschreibe mich dissen Satan, ich sein leibeigener Sohn sein, und in 9 Jahr ihm mit meim Leib und Seel zuzugeheren.“ [1]
  13. Vgl. Meinolf Schumacher: Der Teufel als 'Tausendkünstler'. Ein wortgeschichtlicher Beitrag. In: Mittellateinisches Jahrbuch 27 (1992), S. 65-76.

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