Teufel

Teufel
Satan
Stich von Gustave Doré
in John Miltons Paradise Lost

Der Teufel (von griechisch Διάβολος, Diábolos, wörtlich ‚der Durcheinanderwerfer‘ im Sinne von ‚Verwirrer‘, ‚Faktenverdreher‘, ‚Verleumder‘; lateinisch diabolus) wird in verschiedenen Religionen als eigenständiges Wesen angesehen.

Er spielt in der christlichen und der islamischen Theologie eine besondere Rolle als Personifizierung des Bösen.

Führende Kirchenlehrer, Päpste und Reformatoren charakterisieren den Teufel auch als real existierende Person mit dem Namen Satan (heb. שָׂטָן, Satan „Ankläger“, Arab.: شيطان, Šayṭān). Der hebräische Begriff Satan hat jedoch eine entscheidend andere Bedeutung als im biblischen Christentum.

Im Buddhismus nimmt Mara[1] oder auch Devadatta die Stelle eines „teuflischen“ Dämonenwesens ein.

Inhaltsverzeichnis

Der Teufel in verschiedenen Religionen

Christentum

Der Hochmütige „Luzifer“ wird aus dem Himmel verbannt. (Mihály Zichy)

Im Christentum ist der Teufel der Inbegriff des Bösen, er wird auch (abweichend von der alttestamentlichen Bedeutung dieser Namen) „Satan“ oder „Luzifer“ genannt[2]. Der Teufel wird hier als ein eigenständiges Geistwesen vorgestellt, das danach mit seinem freien Willen nicht unter der direkten Herrschaft und der direkten Befehlsgewalt Gottes steht. Der Teufel wird dabei als ein gefallener Engel angesehen, der gegen Gott rebellierte und seitdem die Welt heimsucht.

Im Christentum hat sich zudem die Vorstellung entwickelt, dass der Teufel die Schlange im Garten in Eden war, die die Menschen zur Erbsünde verführte, und so das Opfer des Jesus von Nazareth als einzig mögliche Erlösung erforderte. In der Tradition des Christentums wird der Teufel als Urheber der Lügen und des Bösen in der Welt angesehen. Viele fundamentalistische, darunter auch freikirchliche, Christen nehmen dabei an, dass ein ungläubiger Mensch vom Teufel besessen sein oder selbst als solcher wirken kann. Die meisten liberalen Christen sehen die Bedeutung des Teufels jedoch in metaphorischer Weise. Die Antwort auf die Frage „Warum gibt es das Böse in der Welt?“ wird so in liberalen christlichen Kreisen, in übertragener Weise mit dem Teufel beantwortet, obwohl die Existenz eines personifizierten Geistwesens, das in der Welt herumgeistert, abgelehnt wird.[3]. Allerdings haben diese Annahmen über den Teufel weder in der hebräischen Bibel oder im Judentum ihren Ursprung, noch wurden sie zu Lebzeiten des Jesus von Nazareth gelehrt. Vielmehr entstammen sie den volkstümlichen mythologischen Vorstellungen des Mittelalters und einer damaligen Lesart der biblischen Schriften (siehe Kapitel „Judentum“, weiter unten).

Viele der christlichen Teufelsvorstellungen gehen auf das Neue Testament zurück. Dort wird der Teufel als „Der große Drache, die uralte Schlange, die Widerwirker und Satan heißt“ (Offenbarung 12,7 EU) und „Fürst des Vollmachtsgebiets der Luft“ (Epheser 2,2 EU) bezeichnet. In Offenbarung 12,9 und 20,2 wird der Satan als die Urschlange bezeichnet. Auch die Aussage Jesu aus dem Johannesevangelium (8,44 EU) stützt dies, da dort Satan und nicht die Schlange als der Vater der Lüge bezeichnet wird. Besonders ausführlich wird der Teufel im apokryphen Buch Henoch als Azazel als einer jener Gottessöhne erwähnt, die mit den Menschentöchtern die Nephilim, die „Riesen der Vorzeit“ zeugten.

Ebenfalls im Neuen Testament wird der Satan mit einem Engel des Lichts verglichen (2. Korintherbrief 11,14) und als personifiziertes Geistwesen vorgestellt, das stets als Teufel agiere. So heißt es: „der Widerwirker sündigte von Anfang an“ (1. Johannes 3,8). Und außerdem war er „ein Menschentöter von Anfang an und hat nicht in der Wahrheit gestanden, weil keine Wahrheit in ihm ist“ (Johannes 8,44).

Bei Jesaja 14 findet sich ein Spottlied auf den König von Babel, von dem eine Stelle später von christlicher Tradition auf den Satan bezogen wurde, ursprünglich aber eine Anspielung auf die Gestalt des Helel, aus der babylonischen Mythologie ist, das Gegenstück zum griechischen Gott Helios. Der Bezug auf den König wird schon anfänglich klargemacht:

4 da wirst du dieses Spottlied anstimmen über den König von Babel und sagen: Wie hat aufgehört der Unterdrücker, aufgehört das Anstürmen!“

Die Stelle selbst lautet:

12 Wie bist du vom Himmel gefallen, du Glanzstern, Sohn der Morgenröte! Wie bist du zu Boden geschmettert, Überwältiger der Nationen! 13 Und du, du sagtest in deinem Herzen: »Zum Himmel will ich hinaufsteigen, hoch über den Sternen Gottes meinen Thron aufrichten und mich niedersetzen auf den Versammlungsberg im äußersten Norden. 14 Ich will hinaufsteigen auf Wolkenhöhen, dem Höchsten mich gleichmachen.« - 15 Doch in den Scheol wirst du hinabgestürzt, in die tiefste Grube.“

(Zitiert nach revidierter Elberfelder Übersetzung)

Sturz des Satan - Illustration von Gustave Doré, 1865

Die christlichen Kirchenväter sahen in dem zuletzt zitierten Text eine Parallele auf den in Lukas 10,18 beschriebenen Fall Satans („Ich sah Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz“). Eine theologische Begründung für die Gleichsetzung besteht darin, dass die Stadt Babylon in der Offenbarung mit dem Teufel am jüngsten Tag gemeinsam von Gott vernichtet werde. Andere wenden dagegen ein, dass eine angenommene gleichzeitige Vernichtung keine Identität bedeute.

Auf ähnliche Weise wurden auch Teile von Ezechiel 28 nach christlichem Verständnis auf den Fall des Satans bezogen. Dort spricht der Prophet vom Ende des Königs von Tyrus, der wegen seines Hochmuts, in dem er sich für einen Gott hält, angeklagt wird. In den Versen 14-15 heißt es dann an den König gerichtet:

„Du warst ein mit ausgebreiteten [Flügeln] schirmender Cherub, und ich hatte dich [dazu] gemacht; du warst auf Gottes heiligem Berg, mitten unter feurigen Steinen gingst du einher. Vollkommen warst du in deinen Wegen von dem Tag an, als du geschaffen wurdest, bis sich Unrecht an dir fand.“

(Ebenfalls zitiert nach der revidierten Elberfelder Übersetzung. Modernere Übersetzungen, die dem Wortlaut der Hebräischen Bibel näher kommen wollen, sprechen aber nur davon, dass der König einem Cherub beigesellt wurde.)

Paulus bezeichnet den Teufel als den Gott dieser Welt (2. Korintherbrief 4,4) und in den Evangelien tritt der Teufel in der Rolle des Versuchers auf, der Jesus zu einem Missbrauch seiner göttlichen Macht verleiten will (Matthäus 4). In den christlichen Erzählungen bezieht sich Jesus darüber hinaus in diversen Gleichnissen auf den Teufel. U. a. das Gleichnis vom Unkraut und Weizen, beschreibt eine Begründung der Existenz des Teufels:

Das Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen (Mt 13,24-30 EU): 24 „Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Mann (Gott), der guten Samen auf seinen Acker säte. Während nun die Leute schliefen, kam sein Feind, säte Unkraut unter den Weizen und ging wieder weg. Als die Saat aufging und sich die Ähren bildeten, kam auch das Unkraut zum Vorschein. Da gingen die Knechte zu dem Gutsherrn und sagten: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher kommt dann das Unkraut? Er antwortete: Das hat ein Feind von mir getan. Da sagten die Knechte zu ihm: Sollen wir gehen und es ausreißen? Er entgegnete: Nein, sonst reißt ihr zusammen mit dem Unkraut auch den Weizen aus. Lasst beides wachsen bis zur Ernte. Wenn dann die Zeit der Ernte da ist, werde ich den Arbeitern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen; den Weizen aber bringt in meine Scheune.“

Höllensturz, Gemälde von Tintoretto, 1592

Vor dem Tausendjährigen Reich gibt es (nach der christlichen Offenbarung des Johannes) einen Kampf zwischen den Kräften des Guten (Michael und seine Engel) und Satan, der damit endet, dass der Teufel und seine Anhänger auf die Erde geworfen werden (Höllensturz; Offenbarung 12). Für die Dauer des Tausendjährigen Reichs wird er aber gefesselt (Offb 20, Verse 1-3), um danach wieder kurz freigelassen zu werden (Offb 20, Vers 7). Er verführt dann für eine gewisse Zeit Menschen, ehe er in einem Feuersee landet (Offb 20,11).

Der Teufel in der christlichen Inquisition und Hexenverfolgung

In der Frühen Neuzeit, genauer etwa seit dem Ende des 15. Jahrhunderts bis weit ins 18. Jahrhundert hinein, trug der christliche Glaube an die Existenz des Teufels, als Personifikation des Bösen und Gegenspieler Jesu, der als Wesen mit übermenschlicher Macht und freiem Willen gegen Gott und die christlichen Gläubigen arbeitet, wesentlich zur damaligen Hexenverfolgung bei. Papst Innozenz VIII. dehnte die Inquisition 1484 durch die Hexenbulle weiter aus. In dieser päpstlichen Bulle, bezeichnete Innozenz VIII. feierlich das Hexenwesen als etwas Reales. Der eifrige Inquisitor Heinrich Kramer veröffentlichte 1487 eine Darstellung des Inquisitionsprozesses im Hexenhammer (malleus maleficarum).

Der Hauptvorwurf, der den Hexen bzw. Hexenmeistern damals gemacht wurde, war, dass sie einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hätten und darüber hinaus mit ihm Geschlechtsverkehr (die so genannte Teufelsbuhlschaft) treiben würden, also eine damalige christliche Form des juristischen Zirkelschlusses, der dem Justizmissbrauch, dem Unrecht und der Bereicherung Tür und Tor öffnete.

Darstellung im christlichen Volksglauben, Heidentum

Skulptur des Pan (Athen, 2. Jahrhundert v. Chr.)

Die volkstümliche Darstellung des christlichen Teufels geht oft auf ursprünglich heidnische Götter zurück, die in christlicher Weise umgedeutet, konvertiert und als Teufel abgewertet wurden. Es besteht eine weitgehende äußere Übereinstimmung mit dem griechischen Gott Pan. Der Teufel wird meist schwarz und behaart, mit einem oder zwei Bocks- oder Pferdefüßen, Widderhörnern, einem Schwanz, hässlichem Gesicht und langer Habichtsnase dargestellt. Bei seinem Verschwinden hinterlasse er zudem einen argen Gestank. Die „Habichtsnase“ ist als eine aufaddierte Form der Darstellung antijudaistischer Stereotype zu verstehen. Die christliche Bibel enthielt in früher Zeit zudem die falsche Übersetzung, derzufolge Moses Hörner, wie der Teufel, trage[4], nachdem er der Schechinah Gottes gewahr worden war.

Der angebliche Wohnort des oder der Teufel ist die Hölle. Der Begriff „Hölle“ wiederum ist von dem Namen der germanischen Unterwelt Hel abgeleitet (die Herrscherin über diese Unterwelt trägt ebenfalls den Namen Hel).

Manchmal wird der Teufel auch gedeutet als der Archetypus des lüsternen und potenten Mannes sowie ein Symbol für die inneren Triebe und Kräfte, die in den Menschen ruhen. Häufig ist das Jägergewand eine Verkleidung des Teufels, so etwa in Jeremias Gotthelfs Die schwarze Spinne. Auch in der Legende vom Rattenfänger von Hameln entführt dieser die Kinder im Jägerkleid.

Ansätze in der christlichen Reflexion der Gegenwart

In der gegenwärtigen theologischen Reflexion wird das christliche Verständnis der Figur des Teufels so gut wie nicht mehr thematisiert. Selbst wenn an der Existenz des Teufels im Katechismus der Katholischen Kirche festgehalten wird und Papst Johannes Paul II. während seines Pontifikates sie wiederholt bekräftigt hat, gibt es keine dogmatische Definition des Teufels. Die katholische Lehre gibt mithin die katholische Lesart der christlichen Bibel wieder. Seitens der Bibelkritik hingegen scheint der Teufel als theologischer Begriff das Programm der Entmythologisierung der neutestamentlichen Verkündigung von Rudolf Bultmann nicht überlebt zu haben. Das rezente Volkschristentum ist dagegen eher den Teufelsvorstellungen des christlichen Mittelalters verhaftet geblieben.

Der katholische Literaturwissenschaftler und Anthropologe René Girard interpretiert das christliche Verständnis der Figur des Teufels bzw. Satans in seiner Analyse der neutestamentlichen Texte, als eines der Hauptmotive der christlichen Offenbarung. Im Rahmen der von ihm formulierten mimetischen Theorie ist die Teufelsdarstellung in den Evangelien ein Paradigma des mimetischen Zyklus: Der Teufel ist der Versucher und der Stifter des Begehrens und des „Ärgernisses“ (skándalon), sein Wirken ist die sich selbst austreibende mimetische (=nachahmende) Gewalt und er ist der „Mörder vom Anfang“, der das mythische Religionssystem, den kirchlichen Christusmythos, das ist die Gottwerdung und Anbetung des jüdischen Wanderpredigers, Rabbiners und Messias Jesus von Nazareth und die Trennung vom Judentum, hervorbringt. In der Bloßstellung der menschlichen (mimetischen) Gewalt durch die Passion und im darauffolgenden Ende des heilbringenden Opferkultes der archaischen Welt sei der Sinn des Triumphes des Kreuzes über die „Gewalten und die Mächte“ des Kolosserbriefes (2,14-15) sowie jene Täuschung der „Herrscher dieser Welt“ des 1. Korintherbriefes (2,6-8) zu sehen, wenn man diese und ähnliche Begriffe mit Satan gleichsetzt, wie die Kirchenväter es machten. Girards Auffassung ist von manchen theologischen Kreisen rezipiert worden, allerdings sind seine Gedanken in der christlichen Dogmatik ungewöhnlich und in der kirchlichen Öffentlichkeit noch kaum bekannt. Er verweist jedoch auf Origenes′ und seine These des vom Kreuz getäuschten Satans als Träger „eine(r) wichtige(n) Intuition“, die in der westlichen Kirche „unter den Verdacht, ‚magisches Denken‘ zu sein“ geriet. Es bleibt abzuwarten, ob diese Deutung in der Exegese weiteren Anklang finden wird.

Im freikirchlichen protestantischen Raum nimmt die Figur des Teufels und die Warnung vor seinem Wesen und Wirken vielfach weiterhin einen nicht unbeträchtlichen Raum ein.

Islam

Im Islam ist Iblis (arabisch إبليس) der Widersacher der Menschen. Nach islamischer Lehre ist Iblis ein Schaitan (arabisch: الشيطان, bedeutungs- und herkunftsgleich mit hebräisch שטן = Satan), d. h. ein vom Guten abgewandter Dschinn, und nur ein Geschöpf Allahs/Gottes.

Der Teufel weigert sich aus Hochmut, sich vor Adam auf den Befehl Gottes niederzuwerfen, da er (Iblis) aus rauchlosem Feuer geschaffen ist und den Menschen (aus Lehm geschaffen) als minderwertig betrachtet.

(11.)Er (Gott) sprach: „Was hinderte dich daran, dich niederzuwerfen, nachdem ich es dir befohlen habe?“ Er (der Teufel) sagte: „Ich bin besser als er (Adam). Du hast mich aus Feuer erschaffen, ihn aber erschufst Du aus Lehm.“ (12.) Er (Gott) sprach: „Hinab mit dir von hier! Es ziemt sich nicht für dich, hier hochmütig zu sein. Hinaus denn; du bist wahrlich einer der Erniedrigten.“ (13.) Er (der Teufel) sagte: „Gib mir eine Frist bis zum Tag der Auferstehung.“ (15.) Er sprach: „Fürwahr, die Frist ist dir gewährt.“ (16.) Er sagte: „Wie Du mich in die Irre gehen ließt, werde ich ihnen auf deinem geraden Weg auflauern.“ (17.) „Dann will ich von vorn und von hinten, von ihrer rechten und ihrer linken über sie kommen, und Du wirst die Mehrzahl von ihnen undankbar finden.“ (18.) Er sprach: „Weg von hier, verachtet und verstoßen! Wahrlich, wer von ihnen dir folgt, mit euch allesamt fülle ich die Hölle!“

Der Teufel bat Gott, ihm eine Frist bis zum jüngsten Gericht zu gewähren, um versuchen zu können, die Menschen vom Rechten Weg abzubringen. Gott gewährte ihm diese Frist und sagte, dass Er die Hölle mit dem Teufel und denen, die ihm folgen werden, füllen wird (vgl. Sure 7, A'râf (Die Anhöhnen), Vers 12-18)

Es gehört zu den Prüfungen der Menschheit, sich zu entscheiden, d.h. für Gott oder für Schaitan. Somit ist Schaitan, ob er es will oder nicht, Gottesdiener, weil auch er nur Werkzeug in Gottes Plan ist, dem er sich nicht entziehen kann. Am Tag des Gerichts wird er seine Strafe bekommen. Dem Islam ist die Vorstellung fremd, dass Schaitan Widersacher Gottes oder eine Art Kräfte-Gegenpol ist. Das Prinzip Gut gegen Böse als Gegenkräfte ist hier nicht anwendbar, denn nur Gott ist der absolut Mächtige, Schaitan ist dagegen lediglich Versucher der Menschen, dem Gott eine Frist gesetzt hat. Schaitan ist nicht allmächtig - aber gefährlich für die Menschen, solange sie wanken und sich Gott nicht völlig ergeben.

Judentum

Es gibt keinen Teufel im christlichen Sinne im Judentum. In der Übersetzung der hebräischen Texte von Hiob 1 und Sacharja 3 ins Griechische wurde das jüdische ha-Satan zu diabolos (‚Teufel‘) der Septuaginta. Die Vorstellungen von Satan sind im Judentum aber deutlich verschieden von den Vorstellungen und der Verwendung des Begriffs Satan im Christentum und im Islam. Weil das „Alte Testament“ der christlichen Bibel in etwa wortgleich vom Tanach übernommen wurde, jedoch in der Deutung und der Lehre sowie in den Diskussionen der jeweiligen Gelehrten erheblich von der Tradition und Lehre der hebräischen Bibel abweicht, ergeben sich hier bedeutende Unterschiede.

Siehe den Hauptartikel: Satan

Satan ist in der hebräischen Bibel vor allem der Titel eines Anklägers am göttlichen Gerichtshof. Die hebräische Bezeichnung Satan (שטן, Sin-Teth-Nun) bedeutet soviel wie ‚Ankläger‘. Die Bezeichnung kann auch für Menschen verwendet werden, das hebräische Wort wird dann im Allgemeinen ohne den bestimmten Artikel benutzt (Numeri 22,22.32; 1. Samuel 29,4; 1. Könige 5,18; 11,14.23.25; Psalm 109,6; als Verben im Sinne von „Anfeindungen“ in Psalm 38,21; 71,13; 109,4.20.29). Üblicherweise wird der Titel Satan verschiedenen Engeln verliehen und kann dann auch allein bezeichnend sein.

Wichtiges Unterscheidungskriterium zu den Satans- und Teufelsbegriffen anderer Religionen ist, dass Satan im Judentum nicht als etwas Personifiziertes oder gar als das personifizierte Böse betrachtet und gelehrt wird. So sind die Vorstellungen eines personenhaften Satan als Gegenspieler der Gläubigen oder etwa eigenständiger „Versucher“ und Gegenspieler Jesu, des personifizierten Guten, Vorstellungen des Christentums, die jenen des Islam ähneln. Im Judentum wird sowohl das Gute als auch das Böse als zwei Seiten einer Zusammengehörigkeit gesehen, die beide z. B. in Gott, dem ewigen Wesen, begründet sind. Gut und Böse sind von dieser Welt, der Gott, das ewige Wesen, transzendent gegenübersteht. Der Satan, wenn der Titel einem Engel in einem Zusammenhang oder in einer Erzählung gegeben wurde, handelt dabei stets nicht eigenmächtig und nicht nach eigenem Willen, sondern im Auftrag Gottes und steht voll unter der Kontrolle und dem Willen Gottes. Der Titel Satan wird in der hebräischen Bibel und anderen heiligen Schriften des Judentums verschiedenen Engeln und Menschen verliehen.

Satan schüttet die Plagen über Hiob aus (William Blake)

Die ausführlichste Darstellung, in der ein Engel mit dem Titel Satan in Gottes Auftrag wirkt, findet sich im Buch Hiob der hebräischen Bibel. Die Erzählung beginnt mit der Szene am himmlischen Gerichtshof, bei dem Engel und Gott anwesend sind. Aufgrund des Einwands eines Engels in dieser göttlichen Gerichtshofsrunde, der als Ankläger, also als Satan fungiert, kommt es zu einem Vorwurf an Gott. Der fromme und wohlhabende Hiob halte Gott nur deshalb die Treue, weil Gott um ihn herum kein Unglück zulasse. Daraufhin gestattet Gott Satan, Hiobs Gottvertrauen auf die Probe zu stellen. Trotz der Unglücke und trotz der leidvollen Krankheit, die den nichtsahnenden Hiob daraufhin in Form der sprichwörtlichen Hiobsbotschaften durch den Satan im Auftrage Gottes ereilen, akzeptiert Hiob sein trauriges Los und flucht seinem Gott nicht. Er kritisiert ihn jedoch und besteht darauf, dass er nichts Unrechtes getan habe. Hiobs Freunde sind davon überzeugt, dass er ein Unrecht begangen haben müsse, denn Gott lasse es nicht zu, dass ein Unschuldiger so viel Unglück zu erleiden habe. Damit wird der Einwand des Engels widerlegt, es gebe keinen Menschen, der Gott in jeder Situation treu bliebe oder von Gott abfalle, sobald es ihm aus menschlicher Sicht schlecht ergehe. In zwei weiteren Fällen tritt ein Satan als Versucher (1. Buch der Chronik 21,1) oder Ankläger (Sacharja 3,1) des sündigen Menschen vor Gott auf. Im 4. Buch Mose, auch Numeri, ist Satan nicht negativ handelnd, sondern wird von Gott gesandt, um Schlimmeres für Balaam zu verhindern.

In den außerbiblischen volkstümlichen jüdischen Erzählungen des europäischen Mittelalters wird der Titel Satan manchmal einem Engel, der von Gott verstoßen wird, weil er sich selbst gottgleich stellen wollte, gegeben. Die Geschichten, in denen dies geschieht, sind dabei in vollem Bewusstsein und Kenntnis der Lehren des Judentums, die solche Vorstellungen stets ablehnten, gegenüberstellend erzählt. Er gilt als Träger des Prinzips des Bösen. Hier werden auf alte Begrifflichkeiten des persischen Kulturkreises, in dem das duale Prinzip des Kampfs Gut gegen Böse eine große Rolle spielt, und die Vorstellungen der umgebenen christlichen Kultur angespielt. Es sind daher eher phantastische Erzählungen oder Schauergeschichten und nicht biblische jüdische Lehren oder lehrhafte jüdische Erzählungen der Tradition. Evtl. werden die Vorstellungen des Christentums auch nur illustratorisch nacherzählt, um die Position der Christen, die in Widerspruch zu denen des Judentums stehen, vorzustellen.

Jesidentum

Im Jesidentum existiert die Gestalt des Bösen nicht. Die jesidische Vorstellung ist, dass Gott allmächtig ist und neben Gott keine zweite Kraft existieren kann. Die Jesiden sprechen das Wort des Bösen nicht aus, weil allein der Ausspruch dieses Wortes die Anzweiflung der Einzigartigkeit Gottes sei. Nach jesidischer Vorstellung wäre Gott schwach, wenn er noch eine zweite Kraft neben sich existieren ließe. Diese Vorstellung wäre mit der Allmacht Gottes nicht vereinbar.

Zarathustrismus

Die Religion Zarathustras, der Zarathustrismus, ist dualistisch geprägt: „Und im Anbeginn waren diese beiden Geister, die Zwillinge, die nach ihrem eigenen Worte das Gute und das Böse im Denken, Reden und Tun heißen. Zwischen ihnen haben die Guthandelnden richtig gewählt.“

Gérald Messadié sieht den Wandel Satans vom Ankläger in Gottes Rat zum Gegenspieler Gottes als Übernahme des Ahriman aus dem Zoroastrismus an; dort sind der böse Welterschaffer und der gute Gott Ahura Mazda in der Tat Gegenspieler.

Im Zarathustrismus (auch Zoroastrismus) gelangen die Seelen nach dem Tod über die Činvat-Brücke. Hier wird Gericht gehalten: Für den rechtschaffenen Menschen ist die Brücke breit wie ein Pfad, für den anderen schmal wie eine Messerspitze. Die Guten gelangen in die seligen Gefilde des Paradieses Garodemäna (später Garotman), den „Ort der Lobgesänge“; die Seele des Bösen aber kommt an den „schlechtesten Ort“, d. h. in die Hölle. Die Dämonen des Zoroastrismus werden Daeva, Drudsch und Pairikas (Peri) genannt und teils als Unholdinnen gedacht, die mit bösen Menschen in fleischlichem Verkehr stehen und die guten zu verführen trachten, teils als tückische Dämonen, welche Trockenheit, Missernten, Seuchen und andere Plagen über die Welt verhängen.

Die Schöpfungsgeschichte des Zarathustrismus besagt, dass Ahura Mazda (Gott) in den ersten 3000 Jahren durch einen langherrschenden Windhauch zuerst den eiförmigen Himmel und daraufhin die Erde und die Pflanzen erschuf. Im zweiten Zyklus von 3000 Jahren entstanden die Urstiere und danach der Urmensch. Danach erfolgte der Einbruch des Anramainyu (der „Teufel“), welcher den Urmenschen und den Urstier tötete und eine Periode des Kampfes eröffnete, die ihr Ende erst mit der Geburt des Zarathustra erreichte. Dieses Ereignis fiel in das 31. Jahr der Regierung des Königs Vistaspa. Und von da an werden wieder 3000 Jahre vergehen, bis der Heiland Saoschjant geboren wird, welcher die bösen Geister vernichten und eine neue, unvergängliche Welt herbeiführen wird; auch die Toten sollen dann auferstehen.

Statt des einen Messias werden an anderen Stellen deren drei genannt, wodurch sich also diese Lehre von der entsprechenden des Alten Testaments unterscheidet. Dagegen stimmt die Lehre von der Auferstehung sogar in Details mit der christlichen überein, so dass die Annahme einer Entlehnung der letzteren aus der Religion der den Hebräern benachbarten Zarathustristen eine gewisse Wahrscheinlichkeit für sich hat. Speziell die Begriffe Himmel und Hölle waren im alten Judentum nicht bekannt.

Luzifer

Luciferskulptur in der Kathedrale von Lüttich

Hauptartikel: Luzifer

Der außerdem oft verwendete Begriff Luzifer ist nichtjüdischen Ursprungs: In der Antike war Luzifer der Name für den Planeten Venus; im antiken Babylon wurde die Venus als „Tagesstern, Sohn der Morgendämmerung“ oder auch „Morgenstern“ oder „Abendstern“ bezeichnet. Die römische Mythologie kennt Luzifer als Sohn der Aurora, der Göttin der Morgenröte. In der griechischen Mythologie ist die Göttin Eos das Gegenstück zu der römischen Aurora. Und auch hier hatte diese Göttin einen Sohn, welcher Phosphoros oder Eosphóros (griech. ‚Lichtträger‘) hieß. Dieser entspricht also dem römischen Lucifer (lat. ‚Lichtträger‘ beziehungsweise ‚Lichtbringer‘). Da in Jesaja 14,12 ein aus den Himmeln hinabstürzender „Engel (eigentlich Cherub, s.u.) der Morgenröte“ Erwähnung findet, wurde in der Vulgata der „Glanzstern“ von Jesaja 14,12 als „lucifer“ wiedergegeben.

Bezeichnungen

Teufelsnamen

  • Ahriman, Ahryman (mittelpersisch ‚arger Geist‘, zoroastrischer Ursprung)
  • Angat, Bezeichnung des Teufels in Madagaskar
  • Antichrist
  • Azazel (hebr.: Fürst der Teufel, auch Samiel, Sammael oder Samael)
  • Baphomet
  • Beelzebub (von Baal Sebul, Fürst Baal. Weil den Baalstatuen auch im Sommer geopfert wurde, lockte das Opferblut die Fliegen an. Polemisch wird der Teufel deshalb, von der Bibel her, mit Herr der Fliegen übersetzt. Durch verschiedene Lesarten wurde aus Baal Sebul später Beelsebul, woraus volksetymologisch Beelzebub wurde.)
  • Beliar (von Baal, auch Bheliar, Belial)
  • Chutriel (er ist dazu bestimmt, die Verdammten in der Hölle zu geißeln)
  • Diabolus, auch adverbial als diabolisch (teuflisch) gebraucht
  • Herr Urian
  • Höllenfürst, Höllenwart, davon abgeleitet Hellewart, Hellewirt, Hellehirt
  • Iblis oder auch Azazil (arabisch); letzterer Name kommt in der arabischen Literatur vor, jedoch nicht im Koran und der Sunna
  • Legion
  • Luzifer der Lichtträger(-bringer) - Name des gefallenen Engels
  • Mephistopheles (kurz: Mephisto) (literarische Figur in Goethes Drama Faust - Urfaust, Faust I, Faust II)
  • Pii Saart [thai]
  • Milcom Ammonitischer Teufel
  • Ha-Satan (hebr.: ‚Ankläger‘, ‚Widersacher‘) der hebräischen Bibel, ist nicht der Teufel der christlichen Mythologie, der im Christentum auch Satan genannt wird; siehe Hauptartikel: Satan
  • Schaitan, oft auch Scheitan
  • Voland (der Name des Teufels im mittelalterlichen Nordfrankreich sowie in Michail Bulgakows Roman Der Meister und Margarita, im Mittelhochdeutschen vâlant)
  • Sanny (hebr.; weibliche Gestalt des Teufels)
  • Yerlik oder auch Erlik (alttürkisch)
  • Kötü Ruh bedeutet böser Geist (alttürkisch)
  • Ördög im Ungarischen

Umschreibungen und verhüllende Bezeichnungen

Manche Menschen nehmen an, dass die Nennung des Namens des Teufels dazu führen könne, dass dieser herbeigerufen wird. Es gibt daher eine Vielzahl von verhüllenden Bezeichnungen und Umschreibungen für den Teufel. Ein anderer Grund für die Benutzung einer Umschreibung kann es sein, einen Aspekt seines Wesens besonders zu betonen. Beispiele:

  • Der Fürst dieser Welt (Martin Luther)
  • Fürst des Vollmachtsgebiets der Luft
  • Der Leibhaftige
  • Die Idee des absoluten Egoismus (Immanuel Kant)
  • Verführer
  • Widersacher
  • Tausendkünstler (lat. milleartifex)[5]
  • Gottseibeiuns (volkstümlich)
  • Sohn der Verdammnis
  • Der gefallene Morgenstern
  • Daus
  • Herr der Fliegen
  • (Old) Nick (englischer Spitzname für den Teufel, beispielsweise verwendet im Film Das Kabinett des Dr. Parnassus)

Mythologienamen für den Teufel

Es gibt viele Gottheiten aus anderen Mythologien, die innerhalb des Christentums mit dem Teufel identifiziert wurden.

Der Teufel in der Psychoanalyse

Im Jahr 1922 befasste sich der Psychonanalytiker Sigmund Freud mit dem christlich-volkstümlichen Teufelsglauben. In dem 1923 erschienenen Aufsatz Eine Teufelsneurose im siebzehnten Jahrhundert (XIII, S. 317 bis 353) bewertete er die kirchliche Seelsorge als nicht hilfreich im Umgang mit kranken Menschen. Die Diagnose zum Krankheitsbild des bayerischen katholischen Christen, Malers und Teufelsbündlers Christoph Haitzmann, der sich 1669 mit eigenem Blut dem Teufel[6] verschrieben hatte lautete: „Nicht aufgearbeitete Depression infolge des Verlustes einer nahe stehenden Person“. Die Legende hat folgende Ereignisse hierzu überliefert: Am 8. September 1677 zum Tag „Mariae Geburt“ erschien während einer exorzistischen Praktik um Mitternacht in der Wallfahrtskirche Mariazell der Teufel als geflügelter Drache dem Christoph Haitzmann im Beisein von Mönchen.

„Vom bösen Dämon wissen wir, dass er als Widerpart Gottes gedacht ist und doch seiner Natur sehr nahe steht … Es braucht nicht viel analytischen Scharfsinns, um zu erraten, dass Gott und Teufel ursprünglich identisch waren, eine einzige Gestalt, die später in zwei mit entgegengesetzten Eigenschaften zerlegt wurde… Es ist der uns wohl bekannte Vorgang der Zerlegung einer Vorstellung mit … ambivalentem Inhalt in zwei scharf kontrastierende Gegensätze.“

S. Freud in Eine Teufelsneurose im Siebzehnten Jahrhundert, Die Geschichte des Malers Christoph Haitzmann; XIII, S. 331ff[7]

Der Teufel in Film und Fernsehen

Viele bekannte Schauspieler haben im Laufe der Zeit den Teufel verkörpert, wobei unterschiedlichste Ansätze, von sehr humoristisch bis ausgesprochen ernsthaft und böse, gewählt wurden:

Viele weitere Filme beschäftigen sich mit dem Teufel, ohne dass er physisch direkt in Erscheinung tritt:

Der Teufel in der Musik

Literatur

  • Verena Bach: Im Angesicht des Teufels. Seine Erscheinung und Darstellung im Film seit 1980. Herbert Utz Verlag, München 2006 ISBN 3-8316-0636-6
  • Klaus Berger: Wozu ist der Teufel da? Gütersloher Verlagsanstalt, Gütersloh 2001 ISBN 3-579-01454-4
  • Anna Maria Crispino, Fabio Giovannini, Marco Zatterin (Hrsg.): Das Buch vom Teufel. Geschichte, Kult, Erscheinungsformen. Lizenzausgabe. Gondrom, Bindlach 1991, ISBN 3-8112-0909-4.
  • Alfonso M. DiNola: Der Teufel. Wesen, Wirkung, Geschichte. Dtv, München 1993 ISBN 3-423-04600-7
  • René Girard: Ich sah den Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz. Hanser, München 2002 ISBN 3-446-20230-7 (Je vois Satan tomber comme l'éclair, 1999)
  • Herbert Haag: Teufelsglaube. Katzmann, Tübingen 1980 ISBN 3-7805-0393-X
  • M. Hauser, Gestalten des Bösen. Phänomenologie ihres Ursprungs und Ansätze zu ihrer begrifflichen Grundlegung, Altenberge (Oros) 1986
  • Wassilios Klein, Kirsten Nielsen u.a.: Teufel. In: Theologische Realenzyklopädie 33 (2002), S. 113-147 (religionsgeschichtliche, biblische, kirchengeschichtliche, dogmatische u. ikonographische Aspekte)
  • Anton S. LaVey: Die satanische Bibel und Rituale. SecondSight, Berlin 2003 ISBN 3-935684-05-3
  • Sylvia Mallinkrodt-Neidhardt: Satanische Spiele. Die Renaissance von Teufel und Co; eine kritische Analyse. Neukirchener Verlagshaus, Neukirchen-Vluyn 2002 ISBN 3-7975-0049-1
  • Gerald Messadié: Teufel, Satan, Luzifer. Universalgeschichte des Bösen. Komet-Verlag, Frechen 1999 ISBN 3-933366-19-4
  • Elaine Pagels: Satans Ursprung. Suhrkamp, Frankfurt 1996 ISBN 3-518-39368-5
  • Egon von Petersdorff: Daemonologie. (Bd.1: Dämonen im Weltenplan, Bd.2: Dämonen am Werk) Christiana-Verlag, Stein a. Rhein 1995
  • Chris Redstar: Greetings from Hell. Bekenntnisse eines Satanisten. BoD, Nordstedt 2004 ISBN 3-8334-2014-6
  • Kurt Röttgers: Teufel und Engel. transcript, Bielefeld 2005 ISBN 3-89942-300-3
  • (Georg) Gustav Roskoff: Geschichte des Teufels. Eine kulturhistorische Satanologie von den Anfängen bis ins 18. Jahrhundert. Greno, Nördlingen 1987 ISBN 3-89190-805-9
  • Walter Simonis: Woher kommt das Böse? ... wenn Gott gut ist. Graz 1999 ISBN 3-222-12740-9
  • Walter Simonis: Über Gott und die Welt. Gottes- und Schöpfungslehre. Düsseldorf 2004 ISBN 3-491-70375-1*
  • Wolfgang Wippermann: Rassenwahn und Teufelsglaube. Frank & Timme, Berlin 2005, ISBN 3-86596-007-3

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Teufel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Commons: Teufelsdarstellungen – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
 Wikisource: Teufel – Quellen und Volltexte
 Wikiquote: Teufel – Zitate
Wiktionary Wiktionary: Teufel – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Paul Carus: The History of the Devil and the Idea of Evil. 1900, S. 104–115, Online
  2. Satan ist ein hebräischer Titel, meist eines Engels, der etwa dem eines Anklägers entspricht. Luzifer, wörtlich „der Lichtbringer“ ist ursprünglich die Bezeichnung des Morgensterns.
  3. [1]
  4. Die Darstellung des Mose mit Hörnern in manchen älteren (west-) christlichen Kunstwerken (z.B. die Skulptur von Michelangelo in San Pietro in Vincoli) geht auf die Übersetzung des hebräischen Verbs „qāran“ (‏קָרַן‎) in der Vulgata mit cornuta, „gehörnt“, statt „strahlend“ zurück. In dem masoretischen Text von Ex 34,29 EU wird von Mose geschrieben:
    כִּי קָרַן עוֹר פָּנָיו‎,
    was in allen alten und neuen Übersetzungen – mit der Ausnahme der Vulgata und der Aquila-Version – sinngemäß mit „dass sein Antlitz ausstrahlte“ (u.ä.) übersetzt wird. Dieses „Strahlen“ habe den Israeliten Furcht eingeflößt und Mose dazu veranlasst, sein Gesicht mit einem Tuch zu bedecken (Ex 34,30.33.35 EU). Der gehörnte Mose
  5. Vgl. Meinolf Schumacher: Der Teufel als ‚Tausendkünstler‘. Ein wortgeschichtlicher Beitrag. In: Mittellateinisches Jahrbuch 27 (1992), S. 65-76.
  6. „Anno 1669, Christoph Haitzmann. Ich verschreibe mich dissen Satan, ich sein leibeigener Sohn sein, und in 9 Jahr ihm mit meim Leib und Seel zuzugeheren.“ [2]
  7. Siehe die Erstausgabe in Imago: Zeitschrift für Anwendung der Psychoanalyse auf die Geisteswissenschaften, 9. Bd., H. 1, S. 1-34 auf Wikisource.

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