- The Proposition - Tödliches Angebot
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Filmdaten Deutscher Titel: The Proposition – Tödliches Angebot Originaltitel: The Proposition Produktionsland: Australien, Großbritannien Erscheinungsjahr: 2005 Länge: 99 Minuten Originalsprache: Englisch Altersfreigabe: FSK 16 Stab Regie: John Hillcoat Drehbuch: Nick Cave Produktion: Chris Brown,
Chiara Menage,
Jackie O'Sullivan,
Cat VilliersMusik: Nick Cave,
Warren EllisKamera: Benoît Delhomme Schnitt: Jon Gregory Besetzung - Guy Pearce: Charlie Burns
- Ray Winstone: Captain Morris Stanley
- Emily Watson: Martha Stanley
- Danny Huston: Arthur Burns
- David Wenham: Eden Fletcher
- Richard Wilson: Mike Burns
- John Hurt: Jellon Lamb
- Tom E. Lewis: Two Bob
- Leah Purcell: Queenie
The Proposition – Tödliches Angebot (Originaltitel: The Proposition) ist ein australisch-britisches Filmdrama aus dem Jahr 2005. Regie führte John Hillcoat, das Drehbuch schrieb Nick Cave.
Der Film erzählt die Geschichte dreier Brüder, die im Australien der 1880er als Bushrangers, Gesetzlose der frühen Jahre der Kolonialisierung Australiens, leben. Aufgrund seiner Themen, Charaktere und Bildsprache wurde The Proposition oft als Outback-Western beschrieben.[1][2]
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Die Handlung spielt in Australien in den 1880er Jahren. Die Gebrüder Burns begehen zahlreiche Überfälle. In einer Schießerei werden einige Gangmitglieder getötet. Der die Sicherheitskräfte leitende Captain Morris Stanley verspricht Charlie Burns Immunität vor, wenn dieser seinen älteren Bruder Arthur tötet. Ein anderer Bruder, Mike, bleibt im Gefängnis – er soll in einigen Tagen gehängt werden, wenn Charlie seine Mission nicht erfüllt.
Charlie begibt sich auf die Suche nach Arthur. Kurz nach seiner Abreise lässt Stanleys Vorgesetzter Eden Fletcher Mike auspeitschen. Captain Stanley verteidigt den Mann, der nach einigen Hieben ohnmächtig wird. Er wirft die blutbeschmierte Peitsche seinem Chef ins Gesicht und wird entlassen.
Charlie kämpft unterwegs gegen den Kopfgeldjäger Jellon Lamb, der auf die Brüder angesetzt wurde. Er wird etwas später von den Aborigines überwältigt und wacht erst im Lager seines Bruders auf. Es stellt sich heraus, dass er von einem der Komplizen seines Bruders gerettet wurde. Die der Gang angehörende Queenie versorgt seine Wunden. Charlie hat einige Gelegenheiten, Arthur zu töten, nutzt diese jedoch nicht.
Lamb erreicht das Lager und wird von Arthur angeschossen. Arthur foltert ihn bevor Charlie den Mann aus Gnade tötet. Daraufhin offenbart Charlie seinem Bruder die Abmachung. Die Brüder reiten verkleidet in die Stadt und befreien Mike aus dem Gefängnis. Daraufhin überfallen sie die Familie von Captain Stanley. Charlie tötet einen Komplizen, der Stanleys Frau Martha vergewaltigen will und erschießt anschließend seinen Bruder.
Kritiken
Manohla Dargis schrieb in der New York Times vom 4. Mai 2006, der Film erzähle eine Geschichte, die genauso grausam, wie auch ästhetisch extravagant sei.[3]
Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times vom 19. Mai 2006, die Charaktere seien bekannt – der Film sei jedoch auf eine Weise in der australischen Szenerie angesiedelt, die er noch nie zuvor gesehen habe. Der Film sei erbarmungslos und kompromisslos, mit Pathos und mit missachteter Unschuld gefüllt. Die Darsteller würden den Charakteren menschliche Details verleihen, die diese erschreckender machen würden.[4]
Nev Pierce schrieb am 9. März 2006 für die BBC, der „blutige, faszinierende Western“ biete einen unterhaltsamen Blick auf die menschliche Natur. Fletchers Figur wirke wie eine koloniale Karikatur, aber die anderen Charaktere seien komplexer; sie seien „großartig“ gespielt. Die Beziehung der Eheleute Stanley bringe in den Film „feinfühlige Menschlichkeit“. Man solle den Film mehrmals sehen.[5]
Das Lexikon des internationalen Films schrieb, der Film sei eine „düstere“ und „überwältigend fotografierte australische Westernballade“, die die „Inbesitznahme einer unerbittlichen Landschaft“ thematisiere, die die Landesbewohner präge. Er sei gleichzeitig ein „zeitloser Film über Gut und Böse, Recht und Unrecht“.[6]
Auszeichnungen
Der Film gewann im Jahr 2005 für die Kameraarbeit, die Filmmusik, die Kostüme und das Produktionsdesign den Australian Film Institute Award. Als Bester Film, für Regie, das Drehbuch, den Schnitt und den Ton sowie die Darstellungen von Guy Pearce, Ray Winstone und John Hurt wurde er für den Australian Film Institute Award nominiert. Benoît Delhomme als Kameramann und die Komponisten gewannen 2005 den Film Critics Circle of Australia Award; der Film als Bester Film, John Hillcoat, Nick Cave und Guy Pearce wurden für den gleichen Preis nominiert. Der Film als Bester Spielfilm, das Produktionsdesign, die Komponisten und die Kameraarbeit wurden mit dem IF Award ausgezeichnet. John Hillcoat, Nick Cave, Guy Pearce, Emily Watson und der Cutter Jon Gregory wurden für den IF Award nominiert.
Der Film wurde im Jahr 2006 für den Golden Trailer Award und für den World Soundtrack Award nominiert. Nick Cave gewann 2006 eine Auszeichnung der Internationalen Filmfestspiele von Venedig. Ray Winstone erhielt 2006 den San Diego Film Critics Society Award.
Emily Watson wurde im Jahr 2007 für den London Critics Circle Film Award nominiert. Nick Cave gewann 2007 den Chlotrudis Award; Guy Pearce, Ray Winstone und Danny Huston wurden für den gleichen Preis nominiert. Der Film wurde 2007 für den Tonschnitt der Musik für den Golden Reel Award nominiert.
Hintergründe
Der Film wurde in Queensland gedreht.[7] Die Weltpremiere fand am 11. Mai 2005 auf dem Cannes Film Market statt. Am 12. September 2005 wurde der Film auf dem Toronto International Film Festival gezeigt, dem am 13. Februar 2006 die Internationalen Filmfestspiele Berlin und später weitere Filmfestivals folgten. In Deutschland und in Österreich wurde er im Mai 2007 direkt auf DVD veröffentlicht.[8] Der Film spielte in den britischen Kinos ca. 446 Tsd. Pfund Sterling ein und in den US-amerikanischen – ca. 1,9 Millionen US-Dollar.[9]
Der Sänger und Musiker Nick Cave ist mit dem Regisseur John Hillcoat befreundet (Hillcoat drehte mehrere Musikvideos für Cave) und war an dem Film zunächst nur als Komponist der Filmmusik beteiligt. Nachdem die Produktion des Filmes sich aber immer wieder hinauszögerte, gab Hillcoat Cave den Auftrag, sich am Drehbuch zu versuchen. Cave schrieb das Drehbuch schließlich innerhalb von drei Wochen.[10]
Weblinks
- The Proposition – Tödliches Angebot in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- The Proposition – Tödliches Angebot im Lexikon des internationalen Films
- Kritiken zu The Proposition – Tödliches Angebot auf Rotten Tomatoes (englisch)
- Gesammelte Zeitungskritiken zu The Proposition – Tödliches Angebot auf Metacritic.com (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ vgl. auch Kritik von Peter Bradshaw im Guardian, abgerufen am 2. Juli 2008
- ↑ Eye for Film, Kritik von Anton Bitel, abgerufen am 2. Juli 2008
- ↑ Zitat auf uk.rottentomatoes.com, abgerufen am 1. Juli 2008
- ↑ Filmkritik von Roger Ebert, abgerufen am 1. Juli 2008
- ↑ Filmkritik von Nev Pierce, abgerufen am 1. Juli 2008
- ↑ Lexikon des internationalen Films, abgerufen am 1. Juli 2008
- ↑ Filming locations for The Proposition, abgerufen am 1. Juli 2008
- ↑ Release dates for The Proposition, abgerufen am 1. Juli 2008
- ↑ Box office / business for The Proposition, abgerufen am 1. Juli 2008
- ↑ Nick Cave and John Hillcoat The Proposition Interview vom 27 Februar 2006, abgerufen am 2. Juli 2008
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