Theodor Zeise Spezialfabrik für Schiffsschrauben

Theodor Zeise Spezialfabrik für Schiffsschrauben
Ehemalige Werkhalle der Giesserei Theodor Zeise

Theodor Zeise GmbH & Co wurde von dem gleichnamigen Unternehmer 1868 in Hamburg-Altona gegründet. Die Maxim Gorki oder der Supertanker Tina Onassis wurden mit Zeiseschrauben angetrieben. Das Unternehmen entwickelte sich bis zu seinem Konkurs im Jahre 1979 zur größten deutschen Schiffspropellerfabrik. Es wurden Propeller bis zu einem Gesamtgewicht von 61 Tonnen und einem Durchmesser bis zu 9,4 m hergestellt. Auf dem Gebiet des Entwurfes und der Berechnung von Propellern für hohe Leistungen (Supertanker, Containerschiffe, Ro/Ro-Schiffe, Gastanker) war Zeise durch die Konstrukteure Hans Brehme und Klaus Meyne weltweit führend. Als erste Propellerfirma entwickelte Zeise den hydraulischen Propeller-Wellenverband und das Flügel-Nabe-Modell.

1975 geriet Zeise durch hohe Ausschussraten in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Das Unternehmen wurde daraufhin von dem viel kleineren Lübecker Konkurrenten, der Firma "Schaffran Lehne & Co" übernommen.

In der Schiffbaukrise der Jahre 1977/78 kam es infolge Auftragmangels erneut zu Schwierigkeiten, die trotz Unterstützung durch den Hamburger Senat nicht behoben werden konnten. Zeise musste im 111. Jahr seines Bestehens 1979 Konkurs anmelden.

Heute ist in den denkmalgeschützten Hallen der Firma Zeise die Szene zuhause: es gibt dort Galerien, Kinos und feine Restaurants.

Literatur

  • 100 Jahre Theodor Zeise Hamburg-Altona, Hoppenstedts Wirtschafts-Archiv, Darmstadt 1968
  • H. Michel, S.Michel, D. Mielke: Zeise-Konkurs, Adolff Verlagsgesellschaft, Hamburg-Altona 1981, ISBN 3-923116-00-4

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