Thiemsburg

Thiemsburg
Das inzwischen abgerissene Forsthaus Thiemsburg (2003)
Entstehungszeit:	um 1200
Burgentyp:	Spornburg
Erhaltungszustand:	Graben und Wallreste
Ständische Stellung:	Ortsadel
Ort:	Schönstedt
Geographische Lage	51° 4′ 57″ N, 10° 30′ 52″ O51.082510.514444444444335Koordinaten: 51° 4′ 57″ N, 10° 30′ 52″ O
Höhe:	335 m ü. NN

Die zur Gemeinde Schönstedt Ortsteil Alterstedt gehörende Thiemsburg war ein Anwesen und ehemaliges Forsthaus im Langensalzaer Stadtwald im Nationalpark Hainich.

Geschichte

Am Platz der Thiemsburg befinden sich die letzten Reste einer Befestigungsanlage Schanzgraben, die den dort befindlichen Teich im Westen und Süden umschließen. Die Burg diente möglicherweise als Sperrburg einer alten, durch den Hainich führenden Handelsstraße – noch als der alte Zimmern’sche Weg bekannt.

Die erste Erwähnung war 1143, als der Abt des benachbarten Kloster Homburg, Thiemmo, den Wald bei der Diemarsburg erwarb, die Heinrich gehörte, der Sohn Erchenberts von Wida (oder Bidaa). In der Nähe existierten zu dieser Zeit noch einige Rodungssiedlungen.

Bereits vor dem Dreißigjährigen Krieg wurde die Thiemsburg zu einer repräsentativen Hofanlage ausgebaut. Die Pächter nutzten die waldfreien Flächen zur Schafzucht. Zahlreiche historische Grenzsteine im Umkreis der Thiemsburg von 1741 zeigen das Wappen der Stadt Bad Langensalza. Ein noch 1933 fotografiertes Steinkreuz ist inzwischen verschollen.

Lange war das Forsthaus durch seine Lage im militärischen Sperrgebiet nicht öffentlich zugänglich. Am Forsthaus wurde in den 1960er Jahren ein Waldarbeiterhaus errichtet. Heute findet sich dort einer der zahlreichen Rundwanderwege im Nationalpark Hainich. 200 Meter von der Thiemsburg befindet sich der Baumkronenpfad Hainich, der am 26. August 2005 eröffnet wurde.

Das „alte“ Forsthaus Thiemsburg wurde am 4. Januar 2006 abgerissen und 2007 durch einen gastronomisch genutzten Neubau ersetzt.

Literatur

• Harald Rockstuhl: Die Geschichte der Thiemsburg am Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich, Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2. Auflage 2007, ISBN 978-3-938997-07-9