- Thüringer Rostbrätchen
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Ein Rostbrätel ist eine marinierte Scheibe vom Schweinenacken, die über Holzkohle gegrillt wird. Es handelt sich hierbei um eine Thüringer Spezialität, die neben der Thüringer Rostbratwurst die zweite Grillspezialität des Landes ist.
Die Bezeichnung „Rostbrätel“ ist vor allem in Westthüringen und Südthüringen verbreitet, in einigen Gebieten (z. B. Jena) hat sich die alte Bezeichnung „Rostbrätchen“ erhalten. Umgangssprachlich wird in Thüringen „Rost“ für „Grill“ und „braten“ (auch „bräteln“) für „grillen“ verwendet.
Zur Vorbereitung werden die zwei bis drei Zentimeter dicken Nackenkoteletts (mit oder ohne Knochen) geklopft und zwei bis 24 Stunden mariniert. Dazu werden die Scheiben gesalzen, gepfeffert, mit Thüringer Senf bestrichen, schichtweise mit Zwiebelringen in eine Schüssel gegeben und mit Pilsener Bier bedeckt. In einigen Rezepten werden Knoblauch und Kümmel als weitere Gewürze hinzugegeben.
Zum Braten wird der Holzkohlengrill nicht zu stark angeheizt, der Rost mit Speck eingerieben, um das Anhaften zu verhindern, und das Fleisch aufgelegt. Während das Fleisch bei mäßiger Hitze gart, wird es nach jedem Wenden mit der Marinade begossen oder mit leicht geschütteltem Bier direkt aus der Flasche besprüht. Das dient zur Geschmacksverbesserung, verhindert aber auch das Austrocknen des Fleisches auf der Oberseite. Außerdem wird durch auf die glühende Holzkohle abtropfendes Bier die Gartemperatur reguliert, und der aufsteigende Dampf trägt maßgeblich zur Garung und Geschmacksbildung bei.
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