- Tierliebe
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Als Tierliebe wird eine stark ausgeprägte menschliche Zuneigung zu Tieren bezeichnet. Aus dieser Zuneigung geht unter Umständen eine tiefe, emotionale Bindung zum Tier hervor. Tierliebende Menschen befassen sich gerne mit Tieren und pflegen diese. Geht es dem Haustier gut, hat das eine positive psychologische Wirkung auf den Menschen. Insbesondere Hunde sind dabei wegen ihres emotionalen Verhaltens erwähnenswert, sie werden neuerdings sogar als sogenannte Therapiehunde eingesetzt, um Patienten oder Bewohner von Altenheimen aufzuheitern. Neuerdings werden Hunde auch in Justizvollzugsanstalten eingesetzt um die Insassen zu resozialisieren.
Dabei ist zu beachten, dass nicht jede Form der Zuwendung und Haltung von Tieren Ausdruck wirklicher Liebe zum Tier ist. So sollte der Halter eines Tieres immer im Blick behalten, was für es artgerecht und geeignet ist und nicht nur von eigenen Wünschen und Projektionen auf das Tier ausgehen.
Tierliebe hat sich als menschliche Verhaltensweise erst im Lauf der Zeit herausgebildet. Eine Auswertung von Kochanleitungen bzw. Tötungen von Tieren zeigt, dass bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts Verständnis für das physiologische Schmerzempfinden von Tieren weitgehend unbekannt war.
Siehe auch: Sodomie
Literatur
- Bernhard Kathan: Die Geflügelschere oder die Erfindung der Tierliebe. Österreichischer StudienVerlag, Innsbruck, 1993. ISBN 3-901160-17-5
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